Dienstag, 14. Mai 2013

Eine neue Katzenbett-Anleitung als E-Book

Ich hab wieder mal herumgetüftelt und ein neues Katzenbett entworfen. Diesmal ist es ein kuscheliges, strickgefilztes Katzenkörbchen geworden. Es hat ein dickes, weiches Bodenkissen und einen geflochtenen Kuschelrand. Das Bettchen wird zuerst mit dicken Nadeln gestrickt und dann in der Waschmaschine gefilzt.


Vom Material her werden je 300 Gramm Filzwolle mit einer Lauflänge von 50m/50g in den Farben Türkis und Naturweiß benötigt, außerdem noch ein Rest in Rot für die Schmetterlinge am äußeren Rand. Gestrickt wird das Katzenbett mit einem Nadelspiel in der Stärke 8. Von Vorteil wäre zusätzlich eine Rundstricknadel derselben Dicke, da man zwischendurch eine recht hohe Maschenzahl auf den Nadeln hat. Gefüllt wird das Bettchen mit waschbarer Bastelwatte.

Das Katzenkörbchen kann auch von weniger geübten Strickerinnen leicht nachgearbeitet werden. Wer rechte und linke Maschen in Runden stricken kann und weiß, wie man einzelne Maschen zu- und abnimmt, sollte mit dieser Anleitung gut zurechtkommen.

Die Anleitung für dieses Katzenkörbchen gibt es als E-Book bei Amazon.

Donnerstag, 21. März 2013

Pränatale Entwicklung von Katzenkindern

Katzenbabys machen im Mutterleib eine rasante Entwicklung durch. Innerhalb von etwa neun Wochen entsteht aus einer Zelle ein fertiges Minikätzchen, das blind und taub geboren wird.

Bis zur Einnistung in der Gebärmutter dauert es bei Katzen zwei Wochen
Nach der Befruchtung dauert es etwa zweieinhalb Tage, bis sich die betreffende Eizelle im Eileiter der künftigen Katzenmutter zum ersten Mal teilt. Während ihrer anschließenden fünf- bis sechstägigen Reise zur Gebärmutter teilen sich diese Zellen dann immer wieder, bis es nach einer Woche bereits über hundert Stück geworden sind. Im Alter von zwei Wochen nistet sich der entstehende Embryo in die Gebärmutterschleimhaut ein. Er besitzt dann bereits eine Größe von ungefähr zwei bis drei Millimetern.

Nach etwa vier Wochen sind die Organe des Katzenfötus vollständig angelegt
Eine Katze bekommt durchschnittlich drei bis fünf Babys, und jedes reift in einer eigenen Fruchtblase mit einer eigenen Plazenta heran. Etwa 18 Tage nach der Befruchtung kann man bei den Embryos bereits deutlich einen Kopf, die Wirbelsäule mit dem Schwanz und das schlagende Herz erkennen. Nach 21 bis 23 Tagen sind die Pfoten deutlich herausgebildet. Hat das Kätzchen im Mutterleib ein Alter von etwa vier Wochen erreicht, sind bereits sämtliche Organe und Extremitäten vollständig angelegt. Der Fötus ist jetzt etwa 2,5 Zentimeter lang und muß nur noch wachsen.

Bis zur Geburt dauert es bei der Katze etwa neun Wochen
Im Alter von 35 Tagen ist das heranwachsende Katzenbaby bereits circa sechs Zentimeter groß. Es wächst fleißig weiter, bis es um den 60. bis 65. Tag der Tragzeit herum sein Gewicht noch einmal verdoppelt hat. Mit einem durchschnittlichen Gewicht von 80 – 100 Gramm kommt es dann schließlich zur Welt. Obwohl sein Hör- und Sehsinn bereits vollständig entwickelt ist, sind Augen und Ohren bei der Geburt noch für einige Tage verschlossen.

weiterführende Artikel:

Quellen
„Katzen kennen und verstehen“ von Bruce Fogle, blv-Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag
Artikel „Katzenzucht & Nachwuchs“ von Ewelina Zmyslowska auf www.geliebte-katze.de

Montag, 18. März 2013

Anzeichen für die Trächtigkeit bei Katzen

Ob eine Katze tragend ist oder nicht, ist nicht immer leicht festzustellen. Besitzer, die einen guten Kontakt zu ihrer Mieze haben, können zwar einige Veränderungen an ihr bemerken. Doch wer sichergehen möchte, muß schon einen Tierarzt bemühen. Dieser kann ab dem 20. Tag per Ultraschall die Trächtigkeit feststellen.

Der Bauch der Katzenmutter wird dicker, die Zitzen schwellen an
Während der 60 bis 65 Tage, in denen das neue Katzenleben heranreift, nimmt der Bauchumfang der Mutter stetig zu. Doch das ist kein Anzeichen, auf das man sich immer verlassen kann. Manche Katzen werden deutlich runder, bei manchen bemerkt man aber bis kurz vor der Niederkunft kaum etwas. Doch nicht nur der Bauch insgesamt wird dicker, sondern auch die Zitzen schwellen durch die Veränderungen im Hormonhaushalt während der Trächtigkeit an.

Eine trächtige Katze verändert ihr Verhalten
Einige werdende Katzenmütter sind deutlich verschmuster als sonst und legen viel Wert auf den Kontakt mit ihren Menschen. Manche ziehen sich aber auch stärker zurückt als vorher. Durch den immer dicker werdenden Bauch kann sie sich auch nicht mehr so elegant und leichtpfotig bewegen wie bisher. Es ist ebenfalls möglich, daß sich ihre Freßgewohnheiten verändern. Die heranwachsenden Katzenbabys benötigen zunehmend Platz im Bauch der Mutter. Wenn die Föten auf den Magen drücken, wird die Mama nur noch kleine Portionen Futter auf einmal zu sich nehmen, und dafür häufiger fressen.

Nestbau kurz vor der Geburt der Kätzchen
Ist es nicht mehr weit bis zur Niederkunft, sucht sich die werdende Katzenmutter ein ruhiges, gemütliches Plätzchen aus, an dem sie ihre Jungen zur Welt bringen möchte. Manch eine baut sich aus allen möglichen herumliegenden Dingen, die ihr geeignet erscheinen, regelrecht ein Nest. Beginnen die Wehen, zieht sie sich dorthin zurück. Es kann sein, daß sie nun unruhig wird, hastig atmet oder zu schnurren beginnt, um sich selbst zu beruhigen. Zeigt sich Ausfluß aus der Scheide, ist das ein Zeichen, daß die Geburt beginnt.

weiterführende Artikel:
Pränatale Entwicklung von Katzenkindern


Quellen
„Katzen kennen und verstehen“ von Bruce Fogle, blv-Verlag
„Was Katzen wirklich wollen“ von Dr. Mircea Pfleiderer und Birgit Rödder, GU-Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag

Donnerstag, 14. März 2013

Die Katze hat Haarausfall – welche Gründe dafür gibt es?

Haarausfall, auch Alopezie genannt, ist bei einer Katze ein eher vages Zeichen dafür, daß irgendetwas nicht stimmt. Die Gründe können ernährungsbedingter, körperlicher oder psychischer Natur sein.

Fellverlust durch falsches oder unverträgliches Futter
Wenn eine Katze mit Fertigfutter ernährt wird, ist das Risiko einer Mangelernährung sehr gering, denn diese Futtermittel enthalten alle Nährstoffe, die das Tier braucht. Zu Mangelerscheinungen und dadurch bedingten Haarausfall kann es aber kommen, wenn der Minitiger das angebotene Futter nicht verträgt, immer wieder Durchfälle hat und die Nahrung gar nicht richtig verwerten kann.

Hauterkrankungen und Parasitenbefall als Ursache für Alopezie
Ein häufiger Grund dafür, daß eine Katze kahle Stellen im Fell bekommt, sind Hauterkrankungen. Bei einer Pilzinfektion bilden sich typischerweise kreisrunde Löcher im Haarkleid. Ebenso kann eine allergische Reaktion, eine örtlich begrenzte Entzündung der Haut oder ein Abszeß zu Haarausfall führen. Auch der Befall mit Flöhen oder Milben oder eine Flohallergie ist oftmals dafür verantwortlich.

Haarausfall durch hormonelle Störungen oder Erkrankungen der inneren Organe
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion fährt der gesamte Stoffwechsel einer Katze auf Hochtouren. Das kann neben anderen Symptomen auch dazu führen, daß sie stark haart. Leidet die Katze an einer schweren Leber-, Nieren-, oder auch Tumorerkrankung, ist das für ihren Körper großer Streß, auf den sie mit Haarausfall reagiert.

Der Leckbauch
Während kurzzeitige Streßsituationen wie etwa der Besuch beim Tierarzt manchmal dazu führen können, daß eine Katze auf einen Schlag große Mengen Haare verliert, zeigen sich andauernde psychische Belastungen eher so, daß das Tier sich an bestimmten Körperstellen kahl leckt. Häufig sind der Bauch, die Flanken oder auch die Innenseiten der Beine dabei betroffen.
Die Gründe dafür sind so vielfältig, wie Katzen es sind. Soziale Spannungen mit tierischen Mitbewohnern oder Veränderungen in der Beziehung zu ihren Menschen können einen Putzzwang auslösen genauso wie ein Umzug oder auch nur ein neuer Schrank im Lieblingszimmer der Katze. Bei Wohnungskatzen, die viel alleine sind, besteht die Gefahr, daß Langeweile zum krankhaften Lecken führt. Nicht selten stecken aber auch körperliche Schmerzen hinter den Putzattacken.

Weiterführende Artikel:

Quellen
Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag
"Praxishandbuch Katzen" von Gerd Ludwig, GU-Verlag

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers ersetzen kann.

Meine Katze haart stark – ist das normal oder steckt ein Problem dahinter?

Am Fell einer Katze kann man ablesen, wie es dem Tier geht. Gesunde Minitiger, denen es weder körperlich noch seelisch an irgendetwas fehlt, besitzen ein dichtes, glänzendes Haarkleid, das sie selbst mit Hingabe pflegen. Verliert eine Katze sehr viele Haare, hat sie vielleicht sogar kahle Stellen im Fell, sollte ihr Besitzer versuchen, der Ursache dafür auf den Grund zu gehen.

Normaler“ Haarausfall während der Fellwechsel-Zeiten
Besonders für Freigängerkatzen ist es im Frühling und Herbst ganz normal, stark zu haaren. Sie wechseln ihr Fell, um sich an die jahreszeitlichen Veränderungen anzupassen. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen verlieren die Tiere beim Fellwechsel am ganzen Körper größere Mengen Haare, ohne daß dabei jedoch kahle Stellen, Juckreiz oder starke Schuppenbildung entstehen.

Haarausfall als Alarmzeichen
Verliert eine Katze gleich büschelweise ihre Haare oder leckt sie sich an einer Stelle so intensiv, daß die Haut sichtbar oder gar wund wird, ist das ein Hinweiszeichen auf ein Problem. Der Haarausfall kann von einer Dermatitis begleitet werden. Diese zeigt sich durch eine Rötung der Haut, kleine Bläschen oder Krusten an der betroffenen Stelle. Bei einem Pilzbefall sind die haarlosen Stellen meist auffallend rund und klar zur Umgebung hin abgegrenzt.

Gibt es neben dem Haaren noch andere Auffälligkeiten?
Da Haarausfall bei der Katze ganz unterschiedliche körperliche, aber auch psychische Gründe haben kann, sollten Sie, wenn Sie dieses Problem bemerken, auch darauf achten, ob sich sonst noch etwas verändert hat. Hat der Appetit Ihrer Katze nachgelassen oder trinkt sie auffällig viel? Ist sie aufgedrehter oder deutlich ruhiger als sonst, vielleicht sogar apathisch? Vernachlässigt oder übertreibt sie die Fellpflege? Gibt es weitere Krankheitszeichen wie Erbrechen oder Durchfall? Haben Sie vielleicht kürzlich das Futter umgestellt? Gab es Veränderungen im sozialen Umfeld, einen neuen menschlichen oder tierischen Mitbewohner, einen Umzug oder sonst irgendetwas, das die Katze als Belastung empfinden könnte? All diese Informationen sind für den Tierarzt wichtig, um der Ursache für das haarige Problem auf den Grund gehen und es behandeln zu können.
Quellen
Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag

Donnerstag, 7. Februar 2013

Katzen und ihr Fellwechsel

Zweimal im Jahr wird es im Katzenhaushalt so richtig „haarig“. Im Frühling und im Herbst wechseln die Samtpfoten ihr Fell und verteilen ihre flauschigen Spuren auf Sofas, Pullovern, Teppichen, und so weiter.



Wieso wechseln Katzen ihr Fell?
Die Vierbeiner passen sich so an veränderte Temperaturen im Lauf der Jahreszeiten an. Doch sie verlieren nicht Haare aller ihrer Fellschichten zu gleichen Teilen. Im Frühling entledigen sie sich hauptsächlich des Unterfells, die sie im Winter gut gewärmt hat. Im Herbst müssen überschüssige Grannenhaare Platz machen für die verstärkt nachwachsende Unterwolle.

Gibt es beim Fellwechsel Unterschiede zwischen Freigänger- und Wohnungskatzen?
Katzen, die hauptsächlich draußen leben, müssen ihr Haarkleid an die Außentemperaturen anpassen, um im Winter nicht zu erfrieren oder im Sommer zu überhitzen. Dabei fällt der Fellwechsel im Frühling normalerweise deutlich stärker aus als der im Herbst. Denn dann müssen sich die Tiere von dem dicken Winterpelz befreien, der sie während der kalten Jahreszeit gut gewärmt hat.

Stubentiger, die das Haus nicht verlassen dürfen, leben auch im Winter stets in einer wohltemperierten Umgebung. Die Räume werden geheizt, und daher besteht für diese Tiere nicht die Notwendigkeit, sich ein dickes Winterfell wachsen zu lassen. Die Fellwechsel fallen bei Wohnungskatzen deshalb eher moderat aus. Stattdessen haaren das ganze Jahr hindurch kontinuierlich.

Wie kann man Katzen während des Fellwechsels unterstützen?
Das größte Problem für die Vierbeiner ist, daß sie, wenn sie sich putzen, große Mengen Haare schlucken. Da diese unverdaulich sind, müssen sie entweder erbrochen werden oder den natürlichen Weg durch den Darm nehmen. Gerade während der Fellwechselzeiten und bei langhaarigen Rassen kann es dazu kommen, daß der Katzenmagen mit der anfallenden Menge Haare überfordert ist und sich Haarballen bilden, die die Verdauung behindern.

Daher ist die wichtigste Maßnahme während des Fellwechsels, sein Tier regelmäßig zu bürsten. Jedes Haar, das in der Bürste hängen bleibt, kann nicht mehr im Verdauungstrakt der Katze hängen bleiben, um dort Probleme zu verursachen. Hin und wieder ein Spritzer Olivenöl über das Futter oder etwas Malzpaste kann den Durchmarsch durch den Darm erleichtern. Katzengras hilft dem Vierbeiner, Haarballen leichter wieder zu erbrechen.

Eine ausgewogene Ernährung ist während der Wochen des Fellwechsels besonders wichtig. Katzen benötigen bereits in „normalen“ Zeiten etwa ein Drittel ihres Eiweißbedarfs für das Nachwachsen ihrer Haare. Deswegen sollte besonders im Fellwechsel das Futter einen hohen Eiweißanteil, aber auch ausreichend Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren besitzen.

Montag, 4. Februar 2013

Aufbau und Funktion der Katzenhaut

Die Haut einer Katze besteht aus drei Schichten. Ganz außen liegt die Oberhaut (Epidermis), darunter befindet sich die Lederhaut (Dermis), die in der Tiefe an das Unterhaut-Fettgewebe (Subkutis) grenzt. Die Haut schützt das tiefer liegende Gewebe und ist für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur zuständig.

Die Oberhaut
Diese äußerste Schicht besteht aus Zellen, die mit der Zeit immer mehr verhornen. Die Oberhaut bildet den robusten Mantel, der das Tier vor Umwelteinflüssen wie Nässe, Kälte, Strahlung oder Chemikalien schützt. Daneben wird in den obersten Bereichen mit Hilfe des Sonnenlichts Vitamin D gebildet. Sind die Hornzellen abgestorben, fallen sie als Schuppen ab.

Die Lederhaut
Diese Hautschicht ist wesentlich dicker als die beiden anderen. In ihr befinden sich Blutgefäße, die der Versorgung der Haut mit Nährstoffen und der Wärmeregulation dienen. Nervenzellen enden hier in unterschiedlichen Rezeptoren, die dafür sorgen, daß die Katze Wärme-, Kälte-, Schmerz- und Druckreize spüren kann. Außerdem sitzen in der Lederhaut die Follikel, aus denen die unterschiedlichen Fellhaare herauswachsen. Talgdrüsen geben ein fettiges Sekret ab, das dafür sorgt, daß das Haarkleid stets trocken und warm bleibt. Kleine Muskeln an der Haarwurzel ermöglichen es der Katze, je nach Bedarf und Stimmung ihr Fell aufzurichten oder glatt anliegen zu lassen. Neben den Talgdrüsen gibt es in der Lederhaut auch noch Duftdrüsen, die der Katze ihren eigenen Geruch verleihen. Diese Duftstoffe dienen der Kommunikation der Tiere untereinander. So können sie ihr Revier markieren, indem sie sich an Gegenständen (oder ihren Menschen) reiben.

Das Unterhautfettgewebe
Diese Hautschicht dient der Einlagerung von Energiereserven in Form von Fett. Dieses „Fettpolster“ schützt die tiefer liegenden Gewebe und Organe vor Verletzungen durch Stöße. Außerdem ist das Unterhautfettgewebe eine Isolierschicht, die die Katze vor dem Überhitzen oder Auskühlen bewahrt.



Quellen
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag

Das Fell einer Katze

Anatomisch gesehen gehört das Fell einer Mieze zu ihrer Haut. Aus den sogenannten Haarfollikeln, die in der Lederhaut sitzen, sprießen durchschnittlich etwa 200 Haare pro Quadratmillimeter. Man unterscheidet beim Katzenfell drei Arten von Haaren, die jeweils ihre eigenen Aufgaben besitzen.

Die Unterwolle hält mollig warm
Dies ist die unterste Schicht im Haarkleid einer Katze. Die einzelnen Haare sind sehr dünn und kräuseln sich dicht über der Haut. Die Unterwolle sorgt dafür, daß Mieze ihre Körperwärme erhalten kann und selbst im Winter bei ihren Streifzügen nicht auskühlt. Nach dem Fellwechsel im Herbst ist die Unterwollschicht einer Katze besonders dicht und kuschelig.

Die Grannenhaare isolieren
Die mittlere Fellschicht besteht aus Grannenhaaren. Diese sind länger und auch etwas härter als die Unterwolle. Putzt sich eine Katze, geben Drüsen am Grund der Grannen ein Sekret ab, das sich auf den Haaren verteilt. Dieses Sekret bildet eine Isolierschicht, mit der sich die Katze dagegen schützen kann, bei Kälte auszukühlen oder bei heißen Sommertemperaturen zu überhitzen.

Die Deckhaare schützen vor äußeren Einflüssen
Die oberste Schicht des Katzenfells sind die Deck- oder Leithaare. Sie sind die längsten und dicksten Haare einer Katze. Bei langhaarigen Rassen können sie eine Länge von 13 Zentimetern erreichen. Die Deckhaare bieten Schutz vor Einflüssen aus der Umwelt. Sie sorgen dafür, daß die unteren Fellschichten stets trocken und warm bleiben.

Der Schnurrbart – ganz besondere Haare
Die Schnurrhaare sind eher Sinnesorgane als Fell. Eine Katze besitzt etwa 24 Stück davon, um sich auch bei Dunkelheit gut orientieren und jagen zu können. Der Schnurrbart besteht aus einigen langen und steifen Haaren, die an der Oberlippe und am Kinn wachsen. Weitere Schnurrhaare sprießen über den Augen und an den Wangen. Wer genau hinschaut, kann auch welche an den Gelenken der Vorderpfoten entdecken.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Verstopfung bei der Katze

Haarballen, Fehlernährung und Bewegungsmangel sind häufige Ursachen für Darmträgheit und Verstopfung bei Katzen. Das Tier bekommt Bauchschmerzen und Probleme mit dem Kotabsetzen. Im schlimmsten Fall kann daraus sogar ein Darmverschluß entstehen. Doch es gibt einige Möglichkeiten, den Darm eines Stubentigers mit einfachen Hausmitteln zu unterstützen.

Wie entstehen Darmträgheit und Verstopfung bei der Katze?
Die häufigste Ursache sind Haarballen oder Würmer, die die Darmpassage erschweren. Der Kot wird nur verzögert weitertransportiert und verweilt länger als nötig im Darm. Dort wird ihm dadurch übermäßig viel Flüssigkeit entzogen, was dazu führt, daß harte Kotsteine entstehen, die nur noch schwer ausgeschieden werden können.

Aber auch falsche, fettreiche Ernährung, Übergewicht, oder ein Mangel an Bewegung machen den Darm einer Katze träge. Flüssigkeitsmangel nach einer Erkrankung mit Fieber, Durchfall oder Erbrechen können ebenfalls Gründe für eine Kotverstopfung sein. Auch nach einer Darmentzündung kann es sein, daß die Verdauung nur schleppend wieder in Gang kommt. Hat eine neugierige, verspielte Katze einen Fremdkörper (zum Beispiel einen Wollfaden) geschluckt, kann auch dieser die Verdauung behindern.

Symptome der Verstopfung
Eine Katze mit Verdauungsproblemen wird immer wieder ihr Klo aufsuchen und vergeblich bemühen, sich zu entleeren. Wenn sie überhaupt Kot absetzen kann, werden das nur kleine, harte Portionen sein, die sehr übel riechen. Bauchschmerzen können dazu führen, daß sie sich nur noch ungern hochnehmen läßt und sehr empfindlich auf Berührungen reagiert. Oft ist der Bauch hart und angespannt. Man kann die verstopften Darmschlingen manchmal sogar ertasten.

Besteht die Verstopfung über längere Zeit, reichern sich Giftstoffe, die normalerweise über den Darm ausgeschieden werden, im Körper des Tieres an. Das kann zur Folge haben, daß der Stubentiger apathisch wird oder auch sehr reizempfindlich und nervös. Die Beschwerden führen oft auch zu einem verminderten Appetit, was bis hin zur Nahrungsverweigerung gehen kann. Kommen dann noch Fieber oder wiederholtes Erbrechen dazu, wird es höchste Zeit für einen Besuch beim Tierarzt. Denn das sind Alarmzeichen, die auf einen Darmverschluß hindeuten. Dies ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der sofort behandelt werden muß.

Wie kann der Tierarzt die Darmträgheit behandeln?
Zeigt das Tier nur leichte Symptome, kann es ausreichen, den Pfropfen im Darm mit einem Eßlöffel Speise- oder Paraffinöl zum Weiterrutschen zu bewegen. In hartnäckigeren Fällen muß ein Einlauf verabreicht werden. Bringt auch dieser nicht den gewünschten Erfolg, bleibt dem Tierarzt nur noch, die Darmschlingen in Narkose auszuräumen.

Wie kann man Verstopfung bei der Katze vorbeugen?
Wer eine Samtpfote hat, die zu Darmträgheit neigt, sollte grundsätzlich darauf achten, daß sie sich viel bewegt und genug trinkt. Besteht Übergewicht, kann es sinnvoll sein, in Absprache mit dem Tierarzt das Futter umzustellen. Naßfutter ist wegen seines höheren Flüssigkeitsanteils Trockenfutter vorzuziehen. Ein hoher Anteil an Ballaststoffen fördert die Verdauung. Ist die Katze nicht übergewichtig, kann man ihr alle paar Tage etwas Olivenöl über das Futter gießen oder das Öl aus einer Büchse Sardinen anbieten. Es ist auch möglich, Weizenkleie oder Leinsamen über die Nahrung zu streuen. 

Die meisten Katzen vertragen wegen des Milchzuckers keine Milch und bekommen davon Durchfall. Bei einer drohenden Verstopfung kann man es aber mal mit einem Schälchen davon probieren, um die Verdauung anzuregen. Unter das Futter gemischte pürierte Feigen, Datteln oder Rosinen haben ebenfalls einen abführenden Effekt. Wer es schafft, so etwas in seinen Schmusetiger hinein zu bekommen, kann es auch mit Tee aus Sennesblättern oder Sauerkrautsaft versuchen.



Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Besuch bei einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker ersetzen kann. Wenn Sie die hier angegebenen Tips anwenden möchten, geschieht dies auf eigene Verantwortung.


Quellen
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Kräuterbuch für Katzen“ von Angela Münchberg, Cadmos Verlag
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag

Mittwoch, 23. Januar 2013

Haarballen bei der Katze - Vorbeugung

Es gibt viele Möglichkeiten, die Bildung von Haarballen zu vermeiden. Dabei geht es einerseits darum, gar nicht erst zu viele Haare in den Katzenmagen gelangen zu lassen. Andererseits kann man das Tier dabei unterstützen, verschluckte Haare besser wieder loszuwerden.

Regelmäßiges Bürsten hilft, Haarballen zu vermeiden
Die wichtigste Maßnahme, um der Bildung von Bezoaren vorzubeugen, ist das regelmäßige Ausbürsten loser Haare. Denn alles, was in der Bürste landet, gelangt schon gar nicht erst in den Magen, um dort Probleme zu verursachen. Ist einer Katze die Prozedur zuerst unangenehm, kann man versuchen, ihr die Sache mit Clickertraining „schmackhaft“ zu machen. Viele Samtpfoten lieben es aber auch, bei der gemeinsamen Kuschelstunde sanft gebürstet zu werden. Die gegenseitige Fellpflege ist in Katzenkreisen ein Zeichen der Zuneigung und Zusammengehörigkeit.

Als besonderen Clou können Frauchen, die gern handarbeiten, die ausgekämmten Haare sammeln, mit Schafwollfasern mischen und dann mit einer Handspindel zu Garn verspinnen, um daraus dann warme Stulpen oder Socken zu stricken.

Anti-Hairball-Futter und Malzpaste
Es gibt spezielle Futtersorten, die reich an Ballaststoffen und Fetten sind. Sie sollen die Verdauung der Katze unterstützen, damit abgeschluckte Haare möglichst schnell in den Darm weitertransportiert werden und sie sich nicht im Magen zusammenklumpen können. Auch diverse Malzpasten, die beim Tierarzt oder in Zoohandlungen erhältlich sind, haben dieses Ziel. Das enthaltene Malz und verschiedene Öle sollen kleine Haarballen mit einem Gleitfilm umhüllen, damit sie den Darm leichter passieren können.
Wer nicht gleich zu Malzpaste oder Spezialfutter greifen möchte, kann seiner Katze hin und wieder einen Teelöffel gutes Olivenöl über das Futter gießen oder ein Stück Butter auflecken lassen.

Katzengras gegen Haarballen
Katzen fressen in der Natur Gras, um sich leichter erbrechen und Haarballen so wieder loswerden zu können. Wohnungskatzen knabbern zu diesem Zweck gern mal Zimmerpflanzen an. Um dies zu verhindern, sollte man seiner Samtpfote spezielles ungiftiges Katzengras anbieten, das man in vielen Baumärkten oder Zoogeschäften bekommen kann. Wer die Möglichkeiten dazu hat, kann für seinen Liebling gleich eine ganze Mini-Wiese auf dem Balkon ansäen.

Homöopathische Mittel bei Haarballen
Muß eine Katze wegen Bezoaren häufig erbrechen, kann man sie mit 3 bis 5 Globuli Nux vomica D6 oder einer einmaligen Gabe von Ipecacuanha C30 unterstützen. Bringt das jedoch nicht sofort eine Besserung der Beschwerden, hören Sie bitte mit der Selbstbehandlung auf und wenden Sie einen homöopathisch arbeitenden Tierarzt oder Tierheilpraktiker.


Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers ersetzen kann. Wenn Sie die hier angegebenen Tips anwenden möchten, geschieht dies auf eigene Verantwortung.

Quellen
Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
Homöopathie für Katzen“ von Dr. med. vet. Elke Fischer, GU-Verlag

Haarballen bei der Katze – Entstehung und Folgen

Haarballen, auch Bezoare genannt, sind kleine Knäuel aus abgeschluckten Haaren, die sich im Katzenmagen ansammeln. Schafft es die Samtpfote nicht, die Haare wieder loszuwerden, können sich mit der Zeit Verdauungsbeschwerden bis hin zum Darmverschluß entwickeln.

Wie entstehen Haarballen?
Die Katzenzunge besitzt unzählige kleine verhornte Papillen, die dem Tier helfen sollen, Fleisch besser von den Knochen der Beute abzunagen. Diese winzigen Widerhaken sorgen dafür, daß alles, was sich im Maul einer Katze befindet, immer nur in eine Richtung weitertransportiert wird: zum Magen hin.
Da sich das Fell einer Katze regelmäßig erneuert, befinden sich dort stets einige abgestorbene Haare, die das Tier beim Putzen aufnimmt und schluckt. Diese Haare können nicht verdaut werden und werden normalerweise auf dem natürlichen Verdauungsweg mit dem Kot wieder ausgeschieden. Sammeln sie sich jedoch über längere Zeit im Magen an und klumpen sich zu einem Bezoar zusammen, wird die Katze versuchen, ihn durch Erbrechen wieder loszuwerden.

Folgen von Bezoaren für die Verdauung
Der ständige Fremdkörperreiz und die wiederholten Versuche, sich durch Erbrechen Erleichterung zu verschaffen, reizen die Magenschleimhaut. Das kann auf die Dauer zu einer Gastritis führen. Gelangen die Haarballen in den Darm, können sie dort die Passage des Nahrungsbreis erschweren. Der Darm wird träge, es kann zu Verstopfung, bis hin zum Darmverschluß kommen.

Welche Katzen sind besonders gefährdet, Haarballen zu entwickeln?
Langhaarige Rassen haben ein höheres Risiko, Beschwerden durch Bezoare zu bekommen, als kurzhaarige. Besonders während der Fellwechselzeiten im Frühling und Herbst können aber auch Katzen mit kurzem Fell Haarballen entwickeln. Fellnasen, die sich aufgrund von Streß, Parasitenbefall oder auch einfach aus Langeweile besonders häufig putzen, sind ebenfalls gefährdet. Bei älteren oder übergewichtigen Tieren kann Bewegungsmangel dazu führen, daß das Verdauungssystem träge wird und der natürliche Abgang verschluckter Haare durch den Darm nicht mehr ausreichend gewährleistet ist. Dies kann ebenfalls die Bildung von Bezoaren fördern.

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers ersetzen kann.
Quellen
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Homöopathie für Katzen“ von Dr. med. vet. Elke Fischer, GU-Verlag