Am Fell einer Katze kann man ablesen,
wie es dem Tier geht. Gesunde Minitiger, denen es weder körperlich
noch seelisch an irgendetwas fehlt, besitzen ein dichtes, glänzendes Haarkleid, das sie selbst mit Hingabe pflegen. Verliert eine Katze
sehr viele Haare, hat sie vielleicht sogar kahle Stellen im Fell,
sollte ihr Besitzer versuchen, der Ursache dafür auf den Grund zu
gehen.
„Normaler“ Haarausfall während
der Fellwechsel-Zeiten
Besonders für Freigängerkatzen ist es
im Frühling und Herbst ganz normal, stark zu haaren. Sie wechseln
ihr Fell, um sich an die jahreszeitlichen Veränderungen anzupassen.
Über einen Zeitraum von mehreren Wochen verlieren die Tiere beim
Fellwechsel am ganzen Körper größere Mengen Haare, ohne daß dabei
jedoch kahle Stellen, Juckreiz oder starke Schuppenbildung entstehen.
Haarausfall als Alarmzeichen
Verliert eine Katze gleich büschelweise
ihre Haare oder leckt sie sich an einer Stelle so intensiv, daß die
Haut sichtbar oder gar wund wird, ist das ein
Hinweiszeichen auf ein Problem. Der Haarausfall kann von einer
Dermatitis begleitet werden. Diese zeigt sich durch eine Rötung der
Haut, kleine Bläschen oder Krusten an der betroffenen Stelle. Bei
einem Pilzbefall sind die haarlosen Stellen meist auffallend rund und
klar zur Umgebung hin abgegrenzt.
Gibt es neben dem Haaren noch andere
Auffälligkeiten?
Da Haarausfall bei der Katze ganz
unterschiedliche körperliche, aber auch psychische Gründe haben
kann, sollten Sie, wenn Sie dieses Problem bemerken, auch darauf
achten, ob sich sonst noch etwas verändert hat. Hat der Appetit
Ihrer Katze nachgelassen oder trinkt sie auffällig viel? Ist sie
aufgedrehter oder deutlich ruhiger als sonst, vielleicht sogar
apathisch? Vernachlässigt oder übertreibt sie die Fellpflege? Gibt es weitere Krankheitszeichen wie Erbrechen oder
Durchfall? Haben Sie vielleicht kürzlich das Futter umgestellt? Gab
es Veränderungen im sozialen Umfeld, einen neuen menschlichen oder
tierischen Mitbewohner, einen Umzug oder sonst irgendetwas, das die
Katze als Belastung empfinden könnte? All diese Informationen sind
für den Tierarzt wichtig, um der Ursache für das haarige Problem
auf den Grund gehen und es behandeln zu können.
Weiterführende Artikel:
Quellen
„Katzenkrankheiten“
von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Naturheilpraxis
Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf
Deiser, GU-Verlag
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