Donnerstag, 17. März 2016

Einige interessante Tatsachen über das Fell von Katzen

Haut und Haare machen ca. 15 -20 Prozent des Körpers einer Katze aus und bilden so das größte Organ dieser Tiere. Es ist überlebensnotwendig, und Katzen verbringen täglich mindestens zwei Stunden damit, es zu lecken und zu pflegen. Das dient nicht nur der Sauberkeit, sondern hilft den Tieren auch, das lebenswichtige Vitamin D aufzunehmen, das mit Hilfe des Sonnenlichts auf den Haaren gebildet wird. Katzen putzen sich aber auch in Konfliktsituationen, wenn sie überfordert sind und nicht wissen, was sie tun sollen. Man nennt das „Verdrängungsputzen“. Leben mehrere Katzen zusammen, lecken sie sich manchmal gegenseitig, um ihre Freundschaft zu vertiefen.


Schichten des Katzenfells und ihre Aufgaben
Eine Katze besitzt vier Arten von Fellhaaren. Die Unterwolle ist die Fellschicht, die der Haut am nächsten ist. Diese Haare sind sehr dünn und kurz. Durch ihre gekräuselte Form und weiche Beschaffenheit sind sie ideal, um dem Tier zu helfen, seine Körperwärme zu halten.

Für die Isolation gegen Kälte oder Hitze sind die sogenannten Grannenhaare wichtig. Sie sind härter und länger als die Unterwolle und bilden die mittlere Fellschicht. Beim Putzen regt die Katze Drüsen am Grund dieser Haare an, um ein isolierendes und schützendes Sekret zu produzieren und ins Fell abzugeben.

Die oberste Fellschicht bilden die Deckhaare. Sie sollen das Unterfell vor Umwelteinflüssen schützen, es warm und trocken halten. Diese Haare sind die längsten und dicksten des Katzenfells. Bei langhaarigen Katzenrassen sind die Deckhaare manchmal bis zu 13 Zentimeter lang. Langhaarkatzen sind mit der Pflege ihres extrem langen Fells überfordert. Sie brauchen einen Menschen, der ihnen mit Bürste und Kamm dabei hilft, ihr Fell vor dem Verfilzen zu schützen. Durch Zucht entstanden noch andere unnatürlichen Fellbeschaffenheiten, die die Tiere vom Menschen abhängig machen. Es gibt Katzen, die kaum noch Unterwolle haben. In freier Wildbahn würden sie erfrieren.

Die Tasthaare sind lange steife Haare und bilden eine Art Sinnesorgan. Sie sind an der Oberlippe, am Kinn, über den Augen, an den Wangen und an den Gelenken der Vorderpfoten zu finden. Die Katze braucht sie, um sich zu orientieren und auch im Dunkeln zielsicher jagen zu können. Im Durchschnitt besitzen Katzen 24 Schnurrbart-Haare.

Fellfarben der Katze
Die Information, ob eine Katze rotes oder schwarzes Fell bekommt, wird mit dem x-Chromosom weitervererbt. Kater besitzen nur ein x-Chromosom, deswegen sind sie in der Regel entweder rot oder schwarz. Kätzinnen haben zwei x-Chromosomen. So kann es geschehen, daß bei ihnen beide Farben im Fell auftauchen. Wenn sich dann noch weiße Stellen zeigen, spricht man von einer dreifarbigen „Glückskatze“. Dreifarbige Kater sind sehr selten, denn sie müssen einen Gendefekt haben, um diese Färbung ausbilden zu können. Das macht sie zeugungsunfähig.

Kaum zu finden sind Katzen mit einem völlig schwarzen Fell. Meistens hat eine schwarze Katze auch ein paar weiße Haare. Das kommt daher, daß im Mittelalter makellos schwarze Katzen als Symbol der Hexerei galten. Sie wurden verfolgt und nahezu ausgerottet. Heute wird bei einigen Rassekatzen versucht, durch gezielte Zucht, wieder ein rein schwarzes Fell zu erhalten.

Die Fellfarbe bleibt bei den meisten Tieren ein Leben lang so, wie sie am Tag der Geburt war. Bei jungen Siamkatzen jedoch verändert sich die Fellfarbe abhängig von der Temperatur. An wärmeren Körpergegenden wie dem Rumpf bleibt es hell, an den kühleren Extremitäten wird es mit der Zeit dunkler.

Der Fellwechsel
Im Frühjahr und Herbst wechseln Katzen ihr Fell, um sich an die Temperaturveränderungen anzupassen. Im Herbst fallen dabei vor allem die Deckhaare aus, im Frühjahr die Unterwolle. Bei Wohnungskatzen ist der Wechsel weniger stark ausgeprägt als bei Freilaufkatzen, da die Räume ja auch im Winter geheizt werden und. Bereits außerhalb dieser Wechselzeiten benötigen Katzen allein für die Erneuerung der Haare ein Drittel ihres Eiweißbedarfs. Deswegen ist besonders während des Fellwechsels eine gute eiweißreiche Ernährung wichtig.

Quellen
Gerd Ludwig: „Das große GU Praxishandbuch Katzen“, GU-Verlag
Dr. Mircea Pfleiderer, Birgig Rödder: „Was Katzen wirklich wollen“, GU-Verlag


Das Schnurren von Katzen

Alle Katzen können schnurren. Das Besondere: Kleinkatzen, wie unsere Hauskatzen es sind, können es sogar beim Ein- und Ausatmen tun während ihre großen Verwandten wie Löwe und Tiger ein ähnliches Geräusch nur beim Ausatmen zustande bringen. Dafür können die Großkatzen brüllen, was unsere domestizierten Tierchen nicht schaffen.


Wie entsteht der Schnurrlaut?
Bisher konnte noch kein Forscher zweifelsfrei nachweisen, wie das Schnurren entsteht. Es gibt dazu verschiedene Theorien. Einige Fachleute sind der Meinung, Vibrationen, die beim Atmen in den Muskeln des Kehlkopfes entstehen, seien die Ursache des Geräuschs. Andere meinen, das Schnurren entstehe, wenn die Atemluft das verknöcherte Zungenbein der Tiere passiert und so zum Vibrieren bringt. Daneben gibt es noch die Überlegung, Katzen könnten Hautlappen, die hinter ihren Stimmbändern liegen, mit ihrem Atem zum Schwingen bringen. Vielleicht entsteht der Laut aber gar nicht im Kehlkopf, sondern tief im Brustraum.


Was bedeutet das Schnurren?
Das erste Schnurren geben kleine Kätzchen im Alter von etwa einer Woche von sich, wenn sie rundum glücklich an der Zitze ihrer Mutter nuckeln und ihr damit signalisieren, daß alles in Ordnung ist und die Milch da ankommt, wo sie hin soll. Auch das Muttertier schnurrt häufig beim Säugen als Zeichen, daß sie zufrieden ist und keine Gefahr besteht. Wenn erwachsene Katzen auf dem Schoß ihres Menschen zu schnurren beginnen, fühlen sie sich wohl so zufrieden und geborgen wie damals bei der Mama.
Katzen lassen das ruhige Brummen aber auch in unangenehmen Situationen ertönen, zum Beispiel beim Tierarzt. Dies kann als Beschwichtigungsversuch verstanden werden in der Art: „Ich tu dir nichts, also tu du mir auch nichts.“ Es wird auch immer wieder beobachtet, daß Katzen schnurren, wenn sie verletzt sind und Schmerzen haben oder in den Wehen liegen. Sogar sterbende Tiere schnurren. Vermutlich möchten sie sich in Situationen, in denen es ihnen schlecht geht, beruhigen. Daneben kann dieses sanfte Tönen helfen, sich selbst zu heilen.


Heilwirkung des Katzenschnurrens
Grazer Wissenschaftler haben festgestellt, daß der Schnurrton in einer für Menschen angenehmen Frequenz von 27 bis 44 Hertz schwingt. Diese sanfte Vibration kann nicht nur den Besitzer und das Tier beruhigen und entspannen, sondern wirkt sich nachweisbar auch positiv auf die Heilung von Knochengewebe aus. Auch eine Linderung von chronischen Schmerzen konnte beobachtet werden. Wissenschaftler versuchen, ein medizinisches Gerät zu entwickeln, das genau diesen sanften Brummton erzeugen kann und diese heilsamen Schwingungen auf Muskeln und Knochen übertragen. Sie hoffen darauf, damit einmal zum Beispiel Osteoporosepatienten behandeln zu können oder Astronauten dabei zu helfen, dem Muskelschwund im All entgegenzuwirken.


Quellen
Gerd Ludwig: „Das große GU Praxishandbuch Katzen“, GU-Verlag
Helga Hofmann: „Katzensprache richtig deuten und verstehen“, GU-Verlag

Katzes liebste Beschäftigung: das Schlafen

Erwachsene Katzen schlafen ca. 16 Stunden am Tag. Das ist fast doppelt so lange, wie andere Säugetiere es tun. Katzen sind im Schlaf oft noch aufmerksam, haben die Augen nicht ganz geschlossen oder verfolgen mit einem Ohr ein interessantes Geräusch. Wenn es sein muß, sind sie von einem Moment zum nächsten hellwach und sprungbereit. Lieber ist es ihnen aber, sich nach einem genüßlichen Schlummer langsam wieder zu erheben. Meist folgt dann ein ausgiebiges Ritual von gähnen, sich strecken und putzen. Die Hinterbeine werden gestreckt, ein Buckel gemacht und dabei die Krallen ausgefahren. Das hilft dem Tier, wieder fit zu werden, die Blutzirkulation anzuregen und die Rückenmuskeln zu dehnen und für eine neue Jagd bereit zu machen.

Wann schlafen Katzen besonders viel?
Katzen verteilen ihre Nickerchen über den ganzen Tag. Manchmal dösen sie nur kurz, dann wieder schlafen sie länger und tief. Am frühen Morgen und am späten Abend, wenn es die beste Zeit zum Jagen ist, sind sie eher munter. Die Schlafdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erwachsene Tiere sind öfter wach und aktiv als Katzenkinder oder Senioren. Ein voller Bauch macht müde, Hunger gar nicht. Eine rollige Katze kann kaum Schlaf finden, eine trächtige döst viel. Wohnungskatzen schlafen in der Regel mehr als Freilaufkatzen, da sie nur wenig Gelegenheit zum Jagen oder sonstige Gründe zum Wachsein bekommen. Wenn es im Sommer sehr heiß ist, kann es eine Katze schaffen, fast den ganzen Tag zu verschlafen. Ebenso machen einige dieser Tiere in der kalten Jahreszeit den Eindruck, Winterschlaf zu halten.

Können Katzen träumen?
Wahrscheinlich ja. Wie wir Menschen erleben Katzen während des Schlafes eine bestimmte Abfolge verschiedener Schlafphasen, die mit Hirnstrommessungen unterschieden werden können. Forscher haben festgestellt, daß Katzen zuerst eine Leichtschlafperiode durchmachen, aus der sie leicht aufwachen. Nach etwa 10 bis 30 Minuten wird ihr Körper schlaff. In der folgenden Tiefschlafphase deuten EEG-Messungen darauf hin, daß die Tiere geistig ebenso rege sind wie im Wachzustand. Manchmal zucken dann ihre Pfoten oder die Schnurrhaare. Einige Katzen schmatzen auch. Vielleicht träumen sie dann ja vom Jagen oder von einer saftigen Maus, die sie gerade verspeisen.

Beliebte Schlafplätze
Im extra für sie angeschafften Katzenbett schlummern sie auch hin und wieder. Aber meistens suchen sich Katzen immer wieder neue Lieblingsplätze. Begehrt ist alles, was weich, warm und kuschelig ist. Das kann der Schoß ihres Menschen, eine Decke auf dem Fensterbrett oder auch ein leerer Pappkarton auf dem Boden sein, der kaum groß genug ist, daß das ganze Tier darin Platz hat. Gern nehmen Katzen auch mit dem Wäschekorb vorlieb – egal ob mit sauberer oder mit schmutziger Wäsche gefüllt. Gefährlich kann es werden, wenn Mieze sich die Trommel der Waschmaschine oder den lauwarmen Backofen für ein Nickerchen aussucht. Im Winter sind heizungsnahe Schlafplätze beliebt. Wenn es im Sommer heiß ist, flätzen sich die Tiere auch gern mal auf kühle Bodenfliesen oder in ein (leeres) Waschbecken.

Erstaunlich ist, daß Katzen sich auch Liegeplätze aussuchen, die aus Menschensicht keineswegs gemütlich aussehen: auf den frisch getragenen Schuhen ihres Besitzers, auf der Computertastatur oder auf einem aufgeschlagenen Buch, das Mensch gerade lesen möchte. Bei diesen Örtlichkeiten kommt es dem Vierbeiner wohl eher darauf an, seinem Menschen nahe zu sein und wahrgenommen zu werden als auf die Bequemlichkeit.

Die schönsten Katzennamen – eine kleine Auswahl

Katzen mögen Namen, die aus zwei oder drei Silben bestehen und auf ein „e“ oder „i“ enden. Zischlaute sind weniger geeignet, denn die verheißen Gefahr und erschrecken das Tier. Damit eine Katze auf ihren Namen hört, sollten Sie sie möglichst oft damit ansprechen. Am besten tun Sie das in Situationen, die für das Tier angenehm sind, zum Beispiel beim Kuscheln oder wenn es Futter gibt. Vermeiden Sie es, Ihre Katze beim Namen zu nennen, wenn Sie schlecht gelaunt sind oder sie schimpfen. Denn dann könnte sie ihn mit der unangenehmen Stimmung verbinden und lieber das Weite suchen, wenn Sie sie rufen, anstatt zu Ihnen zu kommen.


Typische Katzennamen
Bestimmt gibt es in ihrer näheren Umgebung eine Minni, Miezi, Minka oder Maunzi. Solche melodisch klingenden zweisilbigen Namen tragen viele Katzen. Sie sind leicht zu merken und schmeicheln dem Gehör ihres Vierbeiners. Auch Minou, Kitty, Lulu oder Luna gehören zu dieser Gruppe.

Menschennamen für Katzen
Auch menschliche Vornamen werden gern für Haustiere verwendet. Da kann es eine Nicki, Elli, Leni, Vivian oder Betty geben. Für männliche Tiere kommen Felix, Fridolin, Carlos, Alex, Robin oder Angelo in Frage. Ebenso möglich sind eine Katerchen Billy, Egon, Iwan, Oskar, Willi oder ein Seppi.


Vorbilder aus Literatur, Musik, Film und Fernsehen
Seit der Verfilmung von Tolkiens Herrn der Ringe tauchen in der Katzenszene zunehmend Bilbos, Frodos oder auch Faramirs auf. Auch Comic-Helden wie Findus, Garfield, Asterix oder Grisu stehen hoch im Kurs. Ebenso von der Literaturszene inspirieren lassen sich Besitzer eines Ali Baba, Wilbur, Aramis oder Zorro. Für Katzenmädels wären da Esmeralda, Pippi, Daisy, oder Momo möglich. Die Katze eines Musikfans heißt dann vielleicht Figaro, Caruso, Amadeus, Lennon oder Falco.


Namen aus der Mythologie und Geschichte
Wer es etwas anspruchsvoller liebt, wählt vielleicht einen Namen nach dem Vorbild aus der Mythologie. Für die edlen Damen der Katzenwelt wären etwa Daphne, Calypso, Rhiannon, Aphrodite oder Isis eine Möglichkeit. Ein Kater von Stand könnte Ares, Orpheus, Cicero oder heißen. Wer es mehr Wert auf das Besondere legt als auf die Aussprechlichkeit des Namens, wählt vielleicht Gwenhwyfar, Ceridwen oder Hephaistos. Große Namen für kleine Tiere sind ebenso Sissi, Lady Di, Gilgamesch, Artus oder Lanzelot. Wer in seinem vierbeinigen Racker einen großen Eroberer sehen möchte, kann ihn Attila, Caesar, Nero, Hannibal oder Napoleon nennen. Und vielleicht lernt ein Archimedes, Epikur oder Einstein sogar rechnen.


Vom Aussehen inspiriert
Vielleicht möchten Sie Ihre Schönheit einfach nur Beauty oder Bella nennen. Für schwarze Katzen wären Baghira, Blacky, Mohrle oder Midnight eine Möglichkeit. Für graublaue oder bräunliche Katzen kommen Silver,Blue, Caramel oder Cappuccino in Frage. Rotfellige könnten Luzifer oder Chili heißen. Für eine weiße Katze wäre Schneewittchen oder Vanilla geeignet. Hat das Tier eine besondere Musterung im Fell paßt vielleicht Tiger, Pünktchen, Pepper, Brösel, Krümel oder Graffiti.

Katzennamen nach Temperament, Kosenamen
Vielleicht haben Sie sich einen Rambo ausgesucht, einen Wusel, Turbo oder Speedy. Oder eher eine Diva, einen Pascha, oder gar Buddha. Solche Eigenschaften stellen sich meist erst heraus, wenn man mit seinem vierbeinigen Liebling bereits eine Weile zusammenlebt. Dann kann es Zeit für einen Zweit- oder Kosenamen werden wie Stinki, Streuner, Lümmel oder Schlawiner. Für ausgesprochene Schmusekatzen wäre auch Knuddelchen, Pussy, Schmusi oder Pfötchen, geeignet.


Namen für Katzenpaare
Möchten Sie gleich zwei Katzen bei sich aufnehmen, könnten Sie sie Asterix & Obelix, Lanzelot und Ginevra oder Caesar & Kleopatra. Wie wäre es mit Winnetou & Old Shatterhand, Stan & Laurel oder Pat & Patachon? Vielleicht gefällt Ihnen aber auch Micky und Minnie, Donald & Daisy, Fix und Foxi. Möglich wären auch Schneeweißchen und Rosenrot, Hänsel & Gretel oder Yin & Yang.

Tellington Touch – das Verwöhnprogramm für Seele und Körper von Katzen

Linda Tellington-Jones ist eine amerikanische Tiertrainerin, die ein besonderes Konzept von Berührungen und Interaktionen zwischen Menschen und ihren Tieren entwickelt hat. Anfangs arbeitete sie hauptsächlich mit Pferden und Wildtieren. Inzwischen hat sie ihre TTouch-Methode auch für Hunde, Katzen und Kleintiere weiterentwickelt und gibt ihr Wissen in Büchern, Videos und Seminaren an Tierpfleger, Tierärzte und interessierte Tierhalter weiter.


Was ist die TTouch-Methode für Katzen?
Dabei handelt es sich um sanfte kreisende, hebende oder streichende Berührungen, die positive Wirkungen auf die Psyche, das Verhalten und auf Körperfunktionen haben. Viele dieser sogenannten TTouches hat Linda Tellington-Jones im Kontakt mit Wildtieren entwickelt, und ihnen deren Namen gegeben. So entstanden der Waschbär-TTouch, der Liegender-Leopard-TToch oder der Python-TToch.

Bei welchen psychischen Problemen kann Tellington Touch helfen?
Diese Methode kann einer Katze die Kennenlernphase und die erste Zeit in einem neuen Zuhause erleichtern. Mit TTouch kann es gelingen, scheuen Tieren mehr Vertrauen zu ihren Menschen zu geben oder helfen, erlebte Traumatisierungen besser zu verarbeiten. Diese besonderen Berührungen können helfen, Ängste oder Aggression abzubauen. Aber auch für erschöpfte Katzen am Ende ihres Lebens kann diese Methode eine Wohltat sein.

Wie hilft TTouch dem Körper der Katze?
Körperliche Probleme wie verspannte Muskeln kann eine sanfte Tellington-Touch-Massage positiv beeinflussen. Sie regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an, was bei Gelenkproblemen oder nach stumpfen Verletzungen helfen kann. Die tiefe Entspannung, die Ihre Katze dabei erleben kann, lindert Schmerzen und fördert zusätzlich die Arbeit des Immunsystems. TTouch kann auch eingesetzt werden, um ihr Tier Schritt für Schritt an Pflegemaßnahmen wie das Bürsten des Fells, Kontrolle der Ohrmuscheln, Zähneputzen oder Krallenschneiden zu gewöhnen.

Zum Ausprobieren: der Waschbär-TTouch
Beugen Sie Ihre Fingerspitzen, so daß ein Winkel von 60 bis 90 Grad entsteht und setzen sie auf das Fell Ihrer Katze. Beginnen Sie nun, mit den Kuppen von Zeige- bis Kleinfinger unter sanftem Druck die Haut des Tieres kreisförmig im Uhrzeigersinn zu schieben. Führen Sie dabei die Bewegungen als Eineinviertelkreise aus, also von „6 Uhr“ einmal im Kreis und weiter bis „9 Uhr“. Die Bewegung sollte ca. zwei Sekunden dauern. Ihre Nägel sollten dabei nicht auf der Haut kratzen. Der Daumen bleibt während der Kreisbewegung an seinem Platz. Dann versetzen Sie Ihre Hand ein paar Millimeter und wiederholen die Berührung.
So können Sie alle Körperstellen bearbeiten, die die Katze toleriert. Vielleicht dreht sie Ihnen auch eine Partie hin, die sie besonders gern massiert bekommen möchte. Schmerzhafte oder sehr empfindliche Körperteile wie den Bauch sollten Sie nur mit sehr schwachem Druck behandeln, den muskulösen Rücken dürfen Sie etwas fester anpacken. Achten Sie aber immer auf die Reaktion des Tieres und passen Sie Druck und Geschwindigkeit so an, daß es sich dabei wohlfühlt.
Waschbär-TTouches sind geeignet, um Heilungsprozesse nach Verletzungen von Muskeln und Gelenken zu fördern. Sie entspannen und lindern Schmerzen und fördern das Abklingen von Schwellungen. Auch die psychischen Folgen eines Unfalls können damit gelindert werden.

Quellen
TTouch für Katzen, Linda Tellington-Jones, erschienen 2008 im Kosmos Verlag
Der neue Weg im Umgang mit Tieren, Linda Tellington-Jones und Sybil Taylor, Kosmos Verlag

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Besuch bei einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker ersetzen kann.


Montag, 11. Januar 2016

Bastelanleitung für ein krakenartiges Katzenspielzeug

Katzenspielzeug wie diese Krake können Sie leicht selbst basteln, um Ihrer Katze das Jagen zu ermöglichen und mit ihr gemeinsam Spaß zu erleben.

Katzen lieben Jagdspiele, denn sie sind von Natur aus als Jäger geschaffen. Alles, was sich ruckartig schnell vor ihnen bewegt, weckt in sekundenschnelle all ihre Jagdinstinkte. Jede Katze muß diese Fähigkeiten immer wieder ausleben und trainieren können, denn sie sind Teil ihres Wesens. Doch gerade Wohnungskatzen haben oft sehr wenig Gelegenheit zu einer ausgiebigen Hatz. Nicht selten werden aus Mangel an Alternativen Finger oder Zehen ihrer Halter oder herumliegende Gegenstände zur Beute.

Geeignetes Spielzeug kann den Jagdtrieb Ihrer Katze in die richtigen Bahnen lenken
Um dem vorzubeugen kann man mit geeigneten Spielen den Jagdtrieb kanalisieren und gleichzeitig die Bindung zwischen Mensch und Tier festigen. Wichtig ist, daß Sie ausschließlich das Spielzeug als Beute anbieten und darauf achten, daß Sie selbst dabei stets vor den Krallen Ihrer übermütig jagenden Katze geschützt sind.

selbst gemachtes Katzenspielzeug

Sie können ein krakenartiges Jagdspielzeug für Ihre Katze leicht selber basteln
Dazu benötigen Sie Wollreste, ein kleines Messingglöckchen aus dem Bastelladen, ein Maßband und eine Schere. Die Stärke der Wolle spielt keine große Rolle. Sie sollte jedoch möglichst nicht dünner als vierfädige Sockenwolle sein, damit sie die Attacken Ihrer Jägerin eine Weile schadlos übersteht. Sie können auch Reste von verschiedenen Wollknäueln miteinander kombinieren.

das benötigte Material für die Katzen-Spielkrake

So basteln Sie das Katzenspielzeug
Schneiden Sie 12 Fäden mit je 1,30 Meter Länge ab. Führen Sie anschließend diese Fäden durch die Öse des kleinen Glöckchens. Nachdem Sie alles eingefädelt haben, führen Sie die Glocke in die Mitte des entstandenen Fadenstrangs. Dann heben Sie Ihre Bastelarbeit am Glöckchen in die Höhe und ziehen die nach unten hängenden Fäden alle auf ungefähr dieselbe Länge. Fixieren Sie nun den gesamten Strang mit einem Knoten sehr dicht unterhalb der Öse. Diesen Knoten sollten Sie gut festziehen.


Die Krakenarme flechten
Nun haben Sie bereits den Kopf der Krake. Für die Tentakel fassen Sie immer drei der Fäden zusammen und flechten sie zu einem Zopf zusammen. Die Fadenenden sollten Sie mit einem festen Knoten sichern, damit sie sich beim Spiel nicht wieder lösen. Wenn Sie fertig sind, haben Sie eine tolle Katzenkrake mit 8 langen Armen.

So wird die Jagd mit dem Kraken-Katzenspielzeug ein sicheres Vergnügen
Am besten binden Sie die Krake an einer Katzenangel fest und lassen Ihren Vierbeiner aus sicherer Entfernung danach haschen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das Spielzeug an einem Möbelstück wie zum Beispiel einem Stuhlbein oder dem Kratzbaum so zu befestigen, daß die Katze es interessant findet und es gut erreichen kann. Nach dem Spiel räumen Sie die Krake bitte wieder weg. Lassen Sie Ihre Katze nie unbeaufsichtigt mit schnurartigen Dingen spielen. Denn dabei besteht immer die Gefahr, daß sich das Tier versehentlich darin verheddert oder stranguliert. Auch abgebissene und verschluckte Wollfäden können gefährlich werden.

Was ist bei der Ernährung von Katzen im Sommer wichtig?

Nicht nur wir Menschen müssen uns im Sommer an die Hitze anpassen, auch unsere Haustiere. Katzen senken ihre Körpertemperatur dadurch, daß sie sich häufig und ausgiebig das Fell putzen. Der dabei abgegebene Speichel verdunstet und so entsteht ein Abkühleffekt. Damit das klappt, braucht das Tier genügend Flüssigkeit im Körper. Wird es noch heißer, beginnt die Katze zu hecheln, um sich vor einer Überhitzung zu schützen. Dabei verliert sie Flüssigkeit, die sie wieder auffüllen muß. Daher ist es für sie besonders im Sommer sehr wichtig, genug zu trinken. Schwitzen können Katzen übrigens nur sehr wenig. Ihre Schweißdrüsen sitzen fast ausschließlich an den Pfoten und dienen dazu, beim Kratzmarkieren Duftstoffe zu hinterlassen.



Wie kann man eine Katze zum Trinken animieren?
Stellen Sie mehrere Trinknäpfe an Orten im Haus und Garten auf, an denen sich Ihr Tier häufig aufhält. Da Katzen in ihrem natürlichen Lebensraum nie am selben Platz fressen und trinken, sollte der Futternapf nicht direkt neben einer Wasserquelle stehen. Auch das Klo sollte möglichst weit entfernt sein. Eine gute Möglichkeit, etwas mehr Flüssigkeit in die Katze hinein zu bekommen, ist, das Futter mit etwas Wasser zu ver dünnen. Je nach Geschmack können Sie Ihrem Tier auch hin und wieder etwas mit Wasser verdünnte Sahne oder Katzenmilch anbieten.

Viel interessanter als eine Schüssel Wasser ist aus Katzensicht häufig ein Trinkbrunnen. Im Fachhandel werden ganz unterschiedliche Modelle angeboten, von denen einige nicht nur den Vierbeinern gefallen, sondern auch aus Sicht der Zweibeiner eine Wohnung verschönern. Wenn Sie nicht gleich einen Trinkbrunnen anschaffen möchten, können Sie es auch mit einem tropfenden Wasserhahn versuchen. Vielleicht läßt sich Ihr Tier auch mit Wasserspielereien zum Trinken anregen. Plazieren Sie dazu eine flache Schüssel Wasser am Boden und lassen darin ein paar ungiftige Blüten oder Leckerlis schwimmen, die die Katze dann herausfischen darf. Sie können auch Eiswürfel als „Beute“ ins Wasser geben oder diese auf dem Fußboden umherkicken.

Braucht eine Katze im Sommer anderes Futter als sonst?
Wenn es sehr heiß ist, verbrauchen die Samtpfoten weniger Kalorien als sonst und damit auch weniger Futter. Bieten Sie Ihrer Katze daher immer wieder kleine Portionen an, morgens weniger als abends. Reste von Feuchtfutter verderben bei hohen Temperaturen schnell. Daher sollten Sie das, was Katze übrig läßt, immer zügig wegwerfen. Bekommt Ihre Katze Trockenfutter, ist es gut, auch hier die angebotene Menge etwas zu reduzieren. Trockenfutter ist meist sehr energiereich und fett. Wenn Ihre Katze sich im Sommer wegen der Hitze nur wenig bewegt, setzt sie dabei leicht ein paar Pfunde zuviel an. Trockenfutter ist auch deswegen im Sommer problematisch, da es sehr wenig Flüssigkeit enthält. Vielleicht können Sie Ihre Katze ja dazu überreden, während der heißen Zeit hauptsächlich Feuchtfutter zu sich zu nehmen. Es ist auch möglich, das Trockenfutter in Wasser einzuweichen. Ein paar der gewohnten Kroketten können Sie ja am Abend, wenn es etwas kühler ist, über den Boden werfen und ein Jagdspiel daraus machen.

Farbtherapie kann Tieren helfen

In der menschlichen Naturheilkunde ist die Farbtherapie ein bekanntes Verfahren. Doch auch Tiere können von der Wirkung verschiedener Farben profitieren. Die Farbtherapie ist eine sanfte Behandlungsform, die neben der Anwendung in einer Fachpraxis auch bequem zu Hause durchgeführt werden kann. So können Sie zum Beispiel farbiges Transparentpapier an der Scheibe des Fensters anbringen, an dem Ihre Katze gern auf dem Fensterbrett liegt. Oder Sie schrauben eine farbige Glühbirne in eine bewegliche Lampe, die Sie ein paar Minuten lang auf Ihren ruhenden Hund richten können. Sie können auch Schlaf- oder Lieblingsplätze mit bunten Tüchern auslegen. Bitte respektieren Sie es, wenn Ihr Tier während der Behandlung aufsteht und geht oder eine Farbe scheinbar gar nicht mag. Es hat ein feines Gespür für das, was ihm guttut und was nicht. Zwingen Sie ihm keine Behandlung, die Sie für angezeigt halten, auf.


Blau beruhigt und entspannt
Möchten Sie bei Ihrem Tier aggressive Triebe etwas beruhigen, können Sie im Sinne der Farbtherapie gut mit Blau arbeiten. Ebenso soll Blau bei Unruhe gut helfen. Auch die kühlende Wirkung dieser Farbe können Sie nutzen. Breiten Sie an heißen Sommertagen blaue Tücher um den Aufenthaltsort Ihres Tieres aus, um ihm Erleichterung von der Hitze zu verschaffen. Sie können die Tücher auch anfeuchten, damit sich zusätzlich die Verdunstungskälte im Raum ausbreiten kann.

Violett stärkt die Psyche und erleichtert die Sterbephase
Ängstliche Tiere können Sie mit Violett dabei unterstützen, mutiger zu werden. Auch nach einem Trauma wie einem Verkehrsunfall oder dem Sturz aus dem Fenster setzt die Farbtherapie diese Farbe ein, um die Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In solch einer Situation können Sie Ihrem Liebling zusätzlich mit einer Tellington-Touch-Massage etwas Gutes tun. Bei Tieren, deren Leben zu Ende geht, kann diese Farbe ebenfalls Erleichterung bringen. Die Farbtherapie sieht in Violett eine spirituelle Farbe, die eine Verbindung zur nichtstofflichen Welt herstellen und den Übergang dorthin erleichtern kann.

Orange regt den Appetit an und stärkt das Immunsystem
Bei Tieren, die nach einer Operation oder durch eine Krankheit geschwächt sind, setzt die Farbtherapie Orange ein. Es soll neue Kraft schenken, den Appetit anregen und das Immunsystem stärken. Auch alte und sehr erschöpfte Tiere sollen durch die orange Farbenergie entlastet und sanft aktiviert werden. Auf die Psyche soll Orange eine stimmungsaufhellende und antriebssteigernde Wirkung haben.

Grün wirkt ausgleichend und entgiftend
Die Farbe des Frühlings und der Erneuerung wird in der Farbtherapie genutzt, um die Körpersäfte Ihres Tieres wieder ins Fließen zu bringen und Schlackenstoffe auszuleiten. Das kann auch noch durch die Anwendung geeigneter Heilkräuter unterstützt werden. Auch trächtige Tiere sollen durch diese Farbe des aufkeimenden Lebens unterstützt werden. Grün ist wie Blau eine entspannende, beruhigende Farbe und deshalb gut für den Schlafplatz geeignet. Vielleicht haben Sie ja Lust, Ihrem Minitiger ein kuscheliges Bett in Grüntönen selber zu machen.

Quellen
„Farb- und Musiktherapie für Tiere“ von Dr. Rosina Sonnenschmidt, Sonntag Verlag
„Farbtherapie“ von Christa Muths, Heyne-Verlag

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierheilpraktikers oder Tierarztes ersetzen kann.

Der katzengerecht abgesicherte Balkon

Gerade für eine Wohnungskatze kann es eine große Bereicherung sein, Zugang zu einem Balkon zu haben. Dort kann sie die Nase in den Wind strecken, allerhand vorbeiflatterndes Getier jagen und den Wechsel der Jahreszeiten hautnah erleben. Ein wetterfester Kratzbaum, Kuschel- und Aussichtsmöglichkeiten im Freien sind für viele Miezen kaum zu toppen. Doch neben den schönen Seiten birgt ein Balkon auch Gefahren. Viele Katzen sind sehr neugierig und außerdem kletterfreudig. Da kann das Balkongeländer zu einer verführerischen Einladung werden, die nicht selten in einem Sturz endet.



Ein Katzen-Schutznetz kann den Balkon absturzsicher machen
Im Zoo-Fachhandel werden verschiedene Arten von Schutznetzen für den Balkon angeboten. Bei der Auswahl eines Netzes sollten Sie darauf achten, daß die Maschenweite klein genug ist, um Ihre Mieze daran zu hindern, die Pfoten hindurch zu zwängen. Das Schutznetz sollte außerdem reißfest sein und eine mögliche Kletterattacke aushalten. Es gibt Katzennetz-Systeme, die fest mit der Hauswand verschraubt werden müssen und solche, die zwischen angrenzenden Wänden eingespannt oder am Balkongeländer befestigt werden können. Bevor Sie ein Katzen-Schutznetz anbringen, sollten Sie Ihr Vorhaben aber gegebenenfalls mit Ihrem Vermieter absprechen und die Erlaubnis dazu einholen.

Räumen Sie zur Sicherheit Ihrer Katze alle gefährlichen Gegenstände weg
Natürlich gelten die generellen Vorsichtsmaßnahmen, die Sie für eine katzensichere Wohnungsgestaltung beachten sollten, auch für den Balkon. Lassen Sie auch hier keine spitzen und scharfen Gegenstände wie Scheren, Messer und andere Gartengeräte herumliegen. Scharfkantige oder zersplitterte Pflanzgefäße sollten Sie ebenfalls zur Sicherheit Ihrer Katze gegen neue austauschen. Schnüre aller Art üben eine große Faszination auf Katzen aus. Leider strangulieren sich auch immer wieder Tiere damit. Bringen Sie daher Verschnürungen an Ihren Pflanzen so an, daß nichts passieren kann. Auf die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln sollten Sie verzichten, denn Ihr Tier könnte sich daran vergiften.

Zum Schutz Ihrer Katze sollten Sie auf giftige Pflanzen auf Ihrem Balkon verzichten
Auch bei der Auswahl Ihrer Balkonpflanzen sollten Sie aufpassen. Denn auch wenn Sie meinen, Ihre Katze sei gut erzogen und knabbere normalerweise nichts an, kann es trotzdem mal passieren. Leider wissen die Tiere eben nicht instinktiv, welche „Rohkost“ für sie geeignet ist und welche nicht. Bei manchen Pflanzen genügt es schon, wenn Mieze damit nur herumspielt. Daher sind Sie als Besitzer in der Pflicht, auch hier für Sicherheit zu sorgen. Beliebte Balkonpflanzen, die für Katzen giftig sind, sind zum Beispiel Chrysanthemen, Efeu, Primeln, Geranien, Hyazinthen, Azaleen, Amaryllis. Auch Yucca-Palmen und Nachtschattengewächse wie Tomaten sollten nicht in die Reichweite von Katzen kommen. Gut für den Katzenbalkon geeignet sind Küchenkräuter wie Basilikum, Thymian, Kerbel, Rosmarin oder Petersilie. Viele Miezen können sich auch für Baldrian und Katzenminze begeistern. Auf keinen Fall fehlen sollte ein Töpfchen Katzengras oder gleich eine selbstgebastelte Mini-Wiese.

Quellen
„Wohnungskatzen glücklich & gesund“ von Katrin Behrend, GU-Verlag
„Stubentiger und Hauslöwen“ von Katharina von der Leyen, blv-Verlag

Die katzensichere Wohnung - der gesicherte Wohnbereich

Katzen sind neugierig. Katzenkinder sind noch viel neugieriger. Diese Neugier kann den Tieren und Ihrem guten Porzellan schnell zum Verhängnis werden. Deswegen sollten Sie, bevor eine Katze bei Ihnen einzieht, darauf achten, daß Ihre Wohnung katzensicher ist. Sehen Sie sich die Zimmer vor dem Einzug des Kätzchens einmal aus dessen Perspektive an. Räumen Sie dann alle zerbrechlichen oder sonst gefährlichen Gegenstände außer Reichweite Ihres neuen Hausgenossen, am besten hinter Schloß und Riegel. Denn wenn eine Katze etwas wirklich interessiert, wird sie alles daransetzen es zu erreichen, egal wie hoch Sie es im Regal verstaut haben.



Räumen Sie alles weg, was Ihre Katze nicht in die Pfoten oder das Mäulchen bekommen soll
Dasselbe gilt für alle Gegenstände, an denen sich die Katze verletzen kann. Dazu gehören Nadeln aller Art, Messer, Scheren, Reißnägel und Pinnwand-Pins. Auch Fäden und Schnüre üben auf Katzen eine schier magische Anziehungskraft aus. Sie sollten das Tier aber nie unbeobachtet damit hantieren lassen. Denn schnell kann es sein, daß es sich damit stranguliert oder Teile davon abbeißt, die sich dann im Verdauungstrakt zusammenknüllen und den Darm verstopfen. Das kann lebensgefährlich werden. Selbstverständlich sollte auch keine Kerze unbeaufsichtigt in einem Raum brennen, in dem sich eine Katze aufhält.

Kabel verführen Katzen zum Spielen und Daranknabbern
Zu den besonders wohlschmeckenden Schnüren gehören anscheinend auch Kabel. Die lassen sich jedoch nicht so leicht wegräumen. Verstauen Sie so viele Kabel wie möglich in Kabelschächten oder hinter Möbeln. Sie können es auch damit versuchen, offen herumliegende Kabel mit Tabasco oder einer anderen bitter oder scharf schmeckenden Substanz einzureiben. Es kann aber sein, daß Ihre Katze sich davon nicht beeindrucken läßt. Eine weitere Möglichkeit ist, die Kabel mit Folie am Boden oder an der Wand festzukleben. Das schwächt den verführerischen Geruch ab und lädt Ihre Katze nicht mehr so offensichtlich dazu ein, damit zu spielen.

Katzen lieben es, sich hinter Möbeln oder in Schubladen zu verstecken
Möbel bereiten einer Katze in verschiedener Hinsicht Freude. Zum einen kann sie darauf wunderbar herumklettern, zum anderen bieten sie tolle Verstecke. Und Katzen lieben „Höhlen“ in allen Erscheinungsformen. Gerade junge Kätzchen schaffen es so selbst in die schmalsten Ritzen hinter dem Wohnzimmerschrank hinein. Wenn Kopf in den Spalt paßt, ist es auch für den Rest des Tierchens kein Problem. Ob es da allein auch wieder herauskommt ist nicht so sicher. Deshalb sollten Sie, wenn ein Katzenkind bei Ihnen einzieht, die verführerischen Zwischenräume hinter Schränken mit zusammengefalteten Kartons verbarrikadieren. Auch offene Schubladen finden Kätzchen äußerst interessant. Sie können sich hineinlegen und von ihrem Menschen versehentlich dort eingesperrt werden oder auch in den Spalt hinter der Schublade klettern und dann dort im Schrank festsitzen.

Auch in der Küche, im Bad und auf dem Balkon lauern Gefahren für Ihre Katze
So verführerisch der Wohnbereich für Ihre neue Katze auch sein mag, auch die anderen Räume Ihrer Wohnung wird sie schnell erobert haben. In weiteren Artikeln können Sie sich darüber informieren, wie Sie Ihre Küche katzensicher machen können, die Gefahren für Ihre Mieze im Bad reduzieren und – wenn vorhanden – den Balkon für eine Katze absichern können.


Die katzensichere Wohnung – Gefahren in der Küche bannen

Ein besonders interessanter Spielplatz für Ihre Katze ist die Küche. Hier duftet es verführerisch, manchmal gibt es den ein oder anderen Happen vom menschlichen Mittagessen ab. Außerdem bieten viele Schränkchen und Schubladen beste Versteckmöglichkeiten. Doch gerade für neugierige Katzenkinder birgt die Küche auch viele Gefahren.



Der Backofen kann Kätzchen zu einem Nickerchen verführen
Da ist zum Beispiel der Backofen. Katzen lieben Höhlen aller Art, also auch den Backofen – besonders wenn es darin noch mollig warm ist. Deshalb sollten Sie, wenn Sie den Ofen zum Abkühlen eine Weile offenstehen gelassen haben, immer einen kurzen Blick ins Innere werfen, bevor Sie ihn schließen und prüfen, ob nicht Ihre Katze es sich dort gemütlich gemacht hat. Lassen Sie die Backofentür in der Kippstellung geöffnet, besteht die Gefahr, daß das Kätzchen bei dem Versuch hineinzuklettern in dem Spalt steckenbleibt. Dabei kann die Verletzungsspanne über Verbrennungen, Quetschungen bis zur dauerhaften Lähmung einer Pfote führen. Im schlimmsten Fall kann es passieren, daß das Tier mit dem Kopf in der Öffnung steckenbleibt und sich stranguliert.

Sichern Sie den Herd, wenn Ihre Katze damit allein ist
Auch der Herd birgt Gefahren. Sie meinen, Ihre Katze sei gut erzogen und springt nicht auf die Arbeitsplatte oder den Herd? Nun, sie tut es vielleicht nicht, wenn Sie zu Hause sind. Aber wenn Sie für eine Weile die Wohnung verlassen, stellen Sie bitte sicher, daß die Kochplatten nicht mehr heiß sind. Außerdem sollte Ihr Herd so gesichert sein, daß die Katze ihn nicht versehentlich einschalten kann, indem sie über die Schaltknöpfe latscht. Dasselbe gilt für alle anderen Elektrogeräte. Ziehen Sie am Besten immer den Stecker von Toaster, Mixer, Kaffeemaschine und so
weiter, wenn Sie diese gerade nicht brauchen.

Herumstehende Essensreste können für Katzen eine gefährliche Leckerei sein
Sie sollten so wenig Geschirr wie möglich offen herumliegen lassen. Besonders Gabeln, Messer und zerbrechliche Tassen und Teller können zu einem gefährlichen Katzenspielzeug werden. Auch Essensreste oder herumliegende Süßigkeiten sind sehr verführerisch. Doch so interessant das „Menschenfutter“ für Ihr Kätzchen auch sein mag, es kann für das Tier gefährlich werden. Das Grün von Tomaten zum Beispiel oder auch Schokolade enthalten Stoffe, die schon in geringen Mengen für Katzen giftig sind.

Kippfenster und Plastiktüten sind eine Gefahr für neugierige Katzen
Eine weitere Gefahr in der Küche kann ein gekipptes Fenster sein. Auch hier kann das Kätzchen die Pfoten oder den Kopf einklemmen und sich verletzen. Bitte lassen Sie keine Fenster gekippt, wenn Sie in der Zeit Ihre Katze nicht ununterbrochen im Blick haben. Es gibt auch im Fachhandel spezielle Gitter, die man als Kippfensterschutz leicht montieren kann. Außerdem sollten Sie keine leeren Plastiktüten herumliegen lassen. Ihre Katze könnte hineinkriechen und darin ersticken.

Doch nicht nur die Küche hält Gefahrenquellen bereit. Auch im Wohnbereich kann sich ein Kätzchen verletzen, das Bad birgt für eine Katze gefährliche Verlockungen und ein eventuell vorhandener Balkon kann katzensicher gestaltet werden.

Die katzensichere Wohnung – Unfälle im Badezimmer vermeiden

Katzen können sich für viele Dinge begeistern, die uns Menschen kaum Aufmerksamkeit wert sind. Das Badezimmer ist aus Katzensicht ein Quell interessanter Gerüche, Spiel- und Schlafmöglichkeiten. Doch was Mieze freut, muß nicht unbedingt gefahrlos für sie sein. So lieben viele Katzen Wäsche – schmutzige, saubere, zerknüllte, gebügelte, bereits zusammengefaltet in den Wäschekorb gelegte oder gerade frisch gewaschen und zum Trocknen aufgehängte. Leider halten nicht alle Wäscheständer die Kletterversuche eines Kätzchens aus, so daß es passieren kann, daß der vierbeinige Wäschefetischist auf einmal mit einem lauten Rumms mitsamt dem Ständer zusammenklappt. Das finden dann auch die meisten Katzen nicht mehr schön und möchten gerettet werden – um sofort eine neue Besteigung zu starten, wenn der Mensch nicht aufpaßt.



Schauen Sie immer kurz in die Trommel bevor Sie die Waschmaschine starten
Doch nicht nur der Wäscheständer wirkt auf Kätzchen einladend, auch die Waschmaschine hat ihren Reiz. Die Trommel ist eine perfekte Höhle, in die Katzen sich gern für ein Nickerchen zurückziehen – besonders wenn sie schon mit etwas Schmutzwäsche von ihren Menschen bestückt ist und interessant duftet. Deshalb sollten Sie immer einen Kontrollblick ins Innere des Geräts machen bevor Sie die Maschine schließen und anschalten. Dasselbe gilt auch für einen Wäschetrockner.

Katzen können im Klosett ertrinken
Ein weiterer Verführer im Badezimmer ist die WC-Schüssel. Es soll zwar Katzen geben, die diese Einrichtung ordnungsgemäß benutzen und anschließend sogar noch die Spülung betätigen, aber die meisten Vertreter ihrer Spezies finden einfach das Wasserloch interessant. Leider passiert es Kätzchen immer wieder, daß sie beim Versuch, aus dem Klosett zu trinken oder darin zu pfoteln, ausrutschen und kopfüber darin stecken bleiben und ertrinken. Daher sollten Sie den Deckel des WCs in einem Katzenhaushalt möglichst immer geschlossen halten, wenn Sie nicht gerade selbst darauf sitzen.

Putzmittel können bei Katzen zu Vergiftungen führen
Häufig werden im Badezimmer die verschiedensten Putzmittel aufbewahrt. Reinigungsmittel sollten Sie genauso wie Medikamente so lagern, daß Ihr Tier nicht darankommen kann. Doch da vor allem neugierige Katzenkinder in jede offene Schranktür schlüpfen, ist auch der Putzschrank nicht immer vor ihnen sicher. Aber gerade hier lauert Gefahr. Es genügt oft, daß eine Katze etwas vom vertropften Reinigungsmittel abschleckt oder im verschütteten Waschpulver herumtapst und danach ihre Pfoten leckt. Eine schwere Vergiftung kann die Folge sein. So etwas erkennen Sie daran, daß Ihre Katze erbricht oder Durchfall bekommt. In schlimmen Fällen kann es auch zu Krämpfen führen oder dazu, daß Ihre Katze apathisch wird. Bringen Sie sie, wenn Sie den Verdacht haben, sie könnte sich vergiftet haben, sofort zum nächsten Tierarzt oder in eine Tierklinik! Nehmen Sie dorthin auch eine Probe des Mittels mit, das die Katze aufgenommen hat, damit der Arzt rasch die richtigen Gegenmaßnahmen ergreifen kann.

Doch nicht nur das Badezimmer birgt für vierbeinige Entdecker Gefahren. Auch die Küche kann einer Katze gefährlich werden. Neugierige Kätzchen können sich im Wohnbereichverletzen. Ebenso sollte ein vorhandener Balkon katzensicher gemacht werden, um Unfälle zu vermeiden.

Eine Mini-Wiese auf dem Balkon für Wohnungskatzen selbermachen

Wohnungskatzen sollen ja auch ganz zufrieden sein, heißt es, und die Natur um sie herum nicht allzu sehr vermissen, wenn sie es nicht anders kennen. Doch sei ein Balkon auch für den bequemsten Sofatiger eine Bereicherung. Frische Luft rundum, ein paar unvorsichtige Falter als Jagdobjekte, kleine Wassertropfen am Geländer nach einem Regenguß, all das kann einer Wohnungskatze so richtig Freude machen. Und doch... es geht noch besser. Nämlich mit einer Mini-Wiese für den Balkon.



Kater Aramis in seiner geliebten kleinen Wiese


So können Sie Ihrer Wohnungskatze eine kleine Wiese selber bauen
So etwas zu basteln ist nicht schwer. Je nachdem, wieviel Platz Sie für die Mini-Wiese zur Verfügung stellen können, nehmen Sie als Behältnis entweder ein ausrangiertes Katzenklo oder eine niedrige Plastikwanne in der passenden Größe oder auch eine Sandspielmuschel, wie es sie für Kinder gibt. Sie können aber auch einen großen Blumentopf nehmen oder irgend etwas anderes, das Sie in Ihrem Keller ausgraben und das sich dafür verwenden läßt.

Wichtig ist eine gute Drainage, sonst wird aus der Wiese schnell ein Sumpf. Dazu müssen Sie dafür sorgen, daß das Regenwasser aus der Wanne abfließen kann. Also greifen Sie zuerst zum Akku-Schrauber und bohren ein paar Löcher hinein. Danach füllen Sie die zukünftige Katzenwiese mit einer dünnen Schicht Kieselsteine. Vorsicht! Je nachdem, wie groß das Freiluftbett werden soll und wieviele Steine sie brauchen, damit der gesamte Boden bedeckt ist, kann das Ganze jetzt schon ein beträchtliches Gewicht haben. Da ist es gut, wenn Sie den Behälter nicht mehr groß durch die Gegend tragen müssen.

Im nächsten Schritt füllen Sie die Wanne mit Erde. Und dann ist es gut, wenn Sie jemanden kennen, der einen Rasen besitzt und noch etwas Grassamen übrig hat. Sie können auch Katzengras säen oder Wiesensamen, wie es ihn für Kleintiere zu kaufen gibt.

eine Mini-Wiese für den Balkon kann man leicht selbermachen

Die Katze muß der Wiese erst mal fern bleiben
Dann folgt eine kritische Phase: Sie sollten die neugierige kleine Samtpfote so lange von ihrem künftigen Kuschelplatz fernhalten, bis das Gras hoch genug gewachsen ist, um sich von einem vier oder mehr Kilo schweren Körper nicht mehr kleinkriegen zu lassen. Wenn Sie es irgendwie einrichten können, decken Sie den Wiesenbehälter ab. Aber vielleicht haben Sie ja auch eine Ausnahmekatze, die sich strikt an die Wünsche und Verbote ihres Menschen hält – schließlich geschieht es ja zu ihrem Besten...

Eine andere Möglichkeit wäre es anstatt Gras zu säen, ein Stück Rollrasen auszulegen. Der ist in einer so kleinen Menge, wie Sie ihn für die Katzenwiese brauchen, allerdings schwer zu bekommen. Aber fragen Sie ruhig mal in einer Gärtnerei nach.

Katzen lieben duftende Kräuter
Als „Zuckerl“ können Sie an der einen oder anderen Stelle am Rand der künftigen Wiese ein paar Kräuter säen, die für Katzen geeignet sind. Katzenminze käme da in Frage, Rosmarin, Salbei oder Baldrian. So wird Ihr Knuddelknäuel bald nicht nur das Erlebnis von echtem Gras unter den Pfoten haben, sondern auch viele tolle Geruchseindrücke in seiner Wellness-Oase genießen können.

Wenn es dann schließlich soweit ist, können Sie sich zurücklehnen und dabei zusehen, wie Katz das neue Grün erobert. Vielleicht ist Ihr Sofatiger anfangs etwas befremdet und traut sich nicht so recht auf diesen neuen Untergrund. Erde und Gras fühlt sich eben anders an als Parkett oder Teppichboden. Lassen Sie ihm Zeit, das Neue in seinem Tempo zu erforschen und freuen Sie sich mit ihm, wenn er es zum ersten Mal sichtlich genießt. Es kann allerdings auch sein, daß Sie nun eine Mini-Wiese besitzen, die ganz allein Ihnen gehört und Ihre Katze zufrieden auf Ihrem Schoß schnurrt, während Sie Ihre Füße zwischen den Grashalmen baden, auf die das Tier niemals seine Pfoten setzen wird.