Montag, 11. Januar 2016

Eine Mini-Wiese auf dem Balkon für Wohnungskatzen selbermachen

Wohnungskatzen sollen ja auch ganz zufrieden sein, heißt es, und die Natur um sie herum nicht allzu sehr vermissen, wenn sie es nicht anders kennen. Doch sei ein Balkon auch für den bequemsten Sofatiger eine Bereicherung. Frische Luft rundum, ein paar unvorsichtige Falter als Jagdobjekte, kleine Wassertropfen am Geländer nach einem Regenguß, all das kann einer Wohnungskatze so richtig Freude machen. Und doch... es geht noch besser. Nämlich mit einer Mini-Wiese für den Balkon.



Kater Aramis in seiner geliebten kleinen Wiese


So können Sie Ihrer Wohnungskatze eine kleine Wiese selber bauen
So etwas zu basteln ist nicht schwer. Je nachdem, wieviel Platz Sie für die Mini-Wiese zur Verfügung stellen können, nehmen Sie als Behältnis entweder ein ausrangiertes Katzenklo oder eine niedrige Plastikwanne in der passenden Größe oder auch eine Sandspielmuschel, wie es sie für Kinder gibt. Sie können aber auch einen großen Blumentopf nehmen oder irgend etwas anderes, das Sie in Ihrem Keller ausgraben und das sich dafür verwenden läßt.

Wichtig ist eine gute Drainage, sonst wird aus der Wiese schnell ein Sumpf. Dazu müssen Sie dafür sorgen, daß das Regenwasser aus der Wanne abfließen kann. Also greifen Sie zuerst zum Akku-Schrauber und bohren ein paar Löcher hinein. Danach füllen Sie die zukünftige Katzenwiese mit einer dünnen Schicht Kieselsteine. Vorsicht! Je nachdem, wie groß das Freiluftbett werden soll und wieviele Steine sie brauchen, damit der gesamte Boden bedeckt ist, kann das Ganze jetzt schon ein beträchtliches Gewicht haben. Da ist es gut, wenn Sie den Behälter nicht mehr groß durch die Gegend tragen müssen.

Im nächsten Schritt füllen Sie die Wanne mit Erde. Und dann ist es gut, wenn Sie jemanden kennen, der einen Rasen besitzt und noch etwas Grassamen übrig hat. Sie können auch Katzengras säen oder Wiesensamen, wie es ihn für Kleintiere zu kaufen gibt.

eine Mini-Wiese für den Balkon kann man leicht selbermachen

Die Katze muß der Wiese erst mal fern bleiben
Dann folgt eine kritische Phase: Sie sollten die neugierige kleine Samtpfote so lange von ihrem künftigen Kuschelplatz fernhalten, bis das Gras hoch genug gewachsen ist, um sich von einem vier oder mehr Kilo schweren Körper nicht mehr kleinkriegen zu lassen. Wenn Sie es irgendwie einrichten können, decken Sie den Wiesenbehälter ab. Aber vielleicht haben Sie ja auch eine Ausnahmekatze, die sich strikt an die Wünsche und Verbote ihres Menschen hält – schließlich geschieht es ja zu ihrem Besten...

Eine andere Möglichkeit wäre es anstatt Gras zu säen, ein Stück Rollrasen auszulegen. Der ist in einer so kleinen Menge, wie Sie ihn für die Katzenwiese brauchen, allerdings schwer zu bekommen. Aber fragen Sie ruhig mal in einer Gärtnerei nach.

Katzen lieben duftende Kräuter
Als „Zuckerl“ können Sie an der einen oder anderen Stelle am Rand der künftigen Wiese ein paar Kräuter säen, die für Katzen geeignet sind. Katzenminze käme da in Frage, Rosmarin, Salbei oder Baldrian. So wird Ihr Knuddelknäuel bald nicht nur das Erlebnis von echtem Gras unter den Pfoten haben, sondern auch viele tolle Geruchseindrücke in seiner Wellness-Oase genießen können.

Wenn es dann schließlich soweit ist, können Sie sich zurücklehnen und dabei zusehen, wie Katz das neue Grün erobert. Vielleicht ist Ihr Sofatiger anfangs etwas befremdet und traut sich nicht so recht auf diesen neuen Untergrund. Erde und Gras fühlt sich eben anders an als Parkett oder Teppichboden. Lassen Sie ihm Zeit, das Neue in seinem Tempo zu erforschen und freuen Sie sich mit ihm, wenn er es zum ersten Mal sichtlich genießt. Es kann allerdings auch sein, daß Sie nun eine Mini-Wiese besitzen, die ganz allein Ihnen gehört und Ihre Katze zufrieden auf Ihrem Schoß schnurrt, während Sie Ihre Füße zwischen den Grashalmen baden, auf die das Tier niemals seine Pfoten setzen wird.

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