Donnerstag, 7. Februar 2013

Katzen und ihr Fellwechsel

Zweimal im Jahr wird es im Katzenhaushalt so richtig „haarig“. Im Frühling und im Herbst wechseln die Samtpfoten ihr Fell und verteilen ihre flauschigen Spuren auf Sofas, Pullovern, Teppichen, und so weiter.



Wieso wechseln Katzen ihr Fell?
Die Vierbeiner passen sich so an veränderte Temperaturen im Lauf der Jahreszeiten an. Doch sie verlieren nicht Haare aller ihrer Fellschichten zu gleichen Teilen. Im Frühling entledigen sie sich hauptsächlich des Unterfells, die sie im Winter gut gewärmt hat. Im Herbst müssen überschüssige Grannenhaare Platz machen für die verstärkt nachwachsende Unterwolle.

Gibt es beim Fellwechsel Unterschiede zwischen Freigänger- und Wohnungskatzen?
Katzen, die hauptsächlich draußen leben, müssen ihr Haarkleid an die Außentemperaturen anpassen, um im Winter nicht zu erfrieren oder im Sommer zu überhitzen. Dabei fällt der Fellwechsel im Frühling normalerweise deutlich stärker aus als der im Herbst. Denn dann müssen sich die Tiere von dem dicken Winterpelz befreien, der sie während der kalten Jahreszeit gut gewärmt hat.

Stubentiger, die das Haus nicht verlassen dürfen, leben auch im Winter stets in einer wohltemperierten Umgebung. Die Räume werden geheizt, und daher besteht für diese Tiere nicht die Notwendigkeit, sich ein dickes Winterfell wachsen zu lassen. Die Fellwechsel fallen bei Wohnungskatzen deshalb eher moderat aus. Stattdessen haaren das ganze Jahr hindurch kontinuierlich.

Wie kann man Katzen während des Fellwechsels unterstützen?
Das größte Problem für die Vierbeiner ist, daß sie, wenn sie sich putzen, große Mengen Haare schlucken. Da diese unverdaulich sind, müssen sie entweder erbrochen werden oder den natürlichen Weg durch den Darm nehmen. Gerade während der Fellwechselzeiten und bei langhaarigen Rassen kann es dazu kommen, daß der Katzenmagen mit der anfallenden Menge Haare überfordert ist und sich Haarballen bilden, die die Verdauung behindern.

Daher ist die wichtigste Maßnahme während des Fellwechsels, sein Tier regelmäßig zu bürsten. Jedes Haar, das in der Bürste hängen bleibt, kann nicht mehr im Verdauungstrakt der Katze hängen bleiben, um dort Probleme zu verursachen. Hin und wieder ein Spritzer Olivenöl über das Futter oder etwas Malzpaste kann den Durchmarsch durch den Darm erleichtern. Katzengras hilft dem Vierbeiner, Haarballen leichter wieder zu erbrechen.

Eine ausgewogene Ernährung ist während der Wochen des Fellwechsels besonders wichtig. Katzen benötigen bereits in „normalen“ Zeiten etwa ein Drittel ihres Eiweißbedarfs für das Nachwachsen ihrer Haare. Deswegen sollte besonders im Fellwechsel das Futter einen hohen Eiweißanteil, aber auch ausreichend Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren besitzen.

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