Es gibt viele Möglichkeiten, die
Bildung von Haarballen zu vermeiden. Dabei geht es einerseits darum,
gar nicht erst zu viele Haare in den Katzenmagen gelangen zu lassen.
Andererseits kann man das Tier dabei unterstützen, verschluckte
Haare besser wieder loszuwerden.
Regelmäßiges Bürsten hilft,
Haarballen zu vermeiden
Die wichtigste Maßnahme, um der
Bildung von Bezoaren vorzubeugen, ist das regelmäßige Ausbürsten
loser Haare. Denn alles, was in der Bürste landet, gelangt schon gar
nicht erst in den Magen, um dort Probleme zu verursachen. Ist einer
Katze die Prozedur zuerst unangenehm, kann man versuchen, ihr die
Sache mit Clickertraining „schmackhaft“ zu machen. Viele
Samtpfoten lieben es aber auch, bei der gemeinsamen Kuschelstunde
sanft gebürstet zu werden. Die gegenseitige Fellpflege ist in
Katzenkreisen ein Zeichen der Zuneigung und Zusammengehörigkeit.
Als besonderen Clou können Frauchen,
die gern handarbeiten, die ausgekämmten Haare sammeln, mit
Schafwollfasern mischen und dann mit einer Handspindel zu Garn verspinnen, um daraus dann warme Stulpen oder Socken zu stricken.
Anti-Hairball-Futter und Malzpaste
Es gibt spezielle Futtersorten, die
reich an Ballaststoffen und Fetten sind. Sie sollen die Verdauung der
Katze unterstützen, damit abgeschluckte Haare möglichst schnell in
den Darm weitertransportiert werden und sie sich nicht im Magen
zusammenklumpen können. Auch diverse Malzpasten, die beim Tierarzt
oder in Zoohandlungen erhältlich sind, haben dieses Ziel. Das
enthaltene Malz und verschiedene Öle sollen kleine Haarballen mit
einem Gleitfilm umhüllen, damit sie den Darm leichter passieren
können.
Wer nicht gleich zu Malzpaste oder
Spezialfutter greifen möchte, kann seiner Katze hin und wieder einen
Teelöffel gutes Olivenöl über das Futter gießen oder ein Stück
Butter auflecken lassen.
Katzengras gegen Haarballen
Katzen fressen in der Natur Gras, um
sich leichter erbrechen und Haarballen so wieder loswerden zu können.
Wohnungskatzen knabbern zu diesem Zweck gern mal Zimmerpflanzen an.
Um dies zu verhindern, sollte man seiner Samtpfote spezielles
ungiftiges Katzengras anbieten, das man in vielen Baumärkten oder
Zoogeschäften bekommen kann. Wer die Möglichkeiten dazu hat, kann
für seinen Liebling gleich eine ganze Mini-Wiese auf dem Balkon ansäen.
Homöopathische Mittel bei
Haarballen
Muß eine Katze wegen Bezoaren häufig
erbrechen, kann man sie mit 3 bis 5 Globuli Nux vomica D6 oder einer
einmaligen Gabe von Ipecacuanha C30 unterstützen. Bringt das jedoch
nicht sofort eine Besserung der Beschwerden, hören Sie bitte mit der
Selbstbehandlung auf und wenden Sie einen homöopathisch arbeitenden
Tierarzt oder Tierheilpraktiker.
Bitte beachten
Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierarztes oder
Tierheilpraktikers ersetzen kann. Wenn Sie die hier angegebenen Tips
anwenden möchten, geschieht dies auf eigene Verantwortung.
Quellen
„Katzenkrankheiten“
von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Homöopathie
für Katzen“ von Dr. med. vet. Elke Fischer, GU-Verlag
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