Donnerstag, 29. November 2012

Katzenhöhle "light"

Mein Kater Aramis hat eine neue Art der Höhle entdeckt: die "light-Variante"! Nur nicht zuviel obendrüber, und doch das Gefühl, geschützt zu sein...


Montag, 24. September 2012

Neue Katzengeschichte: Dionysos und die neue Freiheit

Es gibt ein neues Katzenbuch, und zwar von mir. Es erzählt die Abenteuer des ehemaligen Wohnungskaters Dionysos, dem es recht schwerfällt, sich mit seinem neuen Leben als Freigängerkater zurechtzufinden.



Hier eine kurze Inhaltsangabe:

Dionysos, der etwas verfressene Kater eines pensionierten Philosophie-Professors, hatte bisher nur das beschauliche Leben in ihrer gemütlichen kleinen Wohnung in der Stadt gekannt. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sich das niemals ändern müssen. Doch ihn hatte niemand gefragt. Sein Professor war umgezogen. Und ihn, den Kater, hatte er einfach mitgenommen. Nun wohnten sie in einem riesigen Haus auf dem Land und Dionysos vermisste sein altes Zuhause. Vorbei war es mit der Gemütlichkeit und dem unbeschwerten Leben. Plötzlich musste er sich mit so unangenehmen Dingen wie anderen Katzen oder Mäusen herumschlagen. Da fasste er eines Tages einen verhängnisvollen Entschluss.

Die Geschichte ist bei Amazon als Taschenbuch und E-Book erhältlich.




Wer  in das Büchlein mal reinlesen möchte, kann das gern in der Vorschau der E-Buch-Version tun.
Viel Spaß mit Dionysos' Abenteuern!

Donnerstag, 7. Juni 2012

Ebook: Anleitung für eine gestrickte Katzendecke mit Maus-Applikationen


Und wieder eine neue E-Book-Anleitung. Diesmal kann daraus eine süße Katzendecke von etwa 70 x 70 cm werden, die der Mieze nicht nur ein kuscheliges Plätzchen, sondern auch noch Spielspaß bietet. Denn der Schwanz baumelt lose am Po der Mäuse und kann wunderbar gejagt werden.



Die Decke wird mit rechten und linken Maschen in Reihen gestrickt. Die Mäuse werden gehäkelt und anschließend aufgenäht. An Material benötigen Sie je ca. 100 g Acrylgarn in Grün und Blau, außerdem ein Knäuel in Grau.


Wie man sieht, konnte es mein Aramis kaum abwarten, bis ich mit dem Fotografieren SEINER Spieldecke endlich fertig war.

Wer mag, kann sich das E-Book auf Amazon mal näher ansehen

Samstag, 26. Mai 2012

Anleitung für eine häkelgefilzte Katzendecke als E-Book


Es gibt wieder eine neue E-Book-Anleitung - diesmal für eine kuschelige Katzendecke. Diese häkelgefilzte "Blumenwiese" kann auch Wohnungskatzen Freude machen, die sonst nicht in den Genuß einer Wiese kommen können.



Verwendet werden ca. 300 Gramm Filzwolle in Grüntönen. Für die Blüten können Sie gut bunte Filzwoll-Reste verwerten. Die fertige Decke wird etwa 40 x 55 cm groß, was jedoch durch die unterschiedlichen Filzeigenschaften der Wolle auch etwas variieren kann.




Die Decke wird mit Stäbchen in Runden gehäkelt, wobei immer wieder Maschen zu- und abgenommen werden, damit die unregelmäßige Form entsteht. Die Decke kann auch gut von jemandem nachgearbeitet werden, der noch nicht besonders viel Häkelerfahrung besitzt. Grundkenntnisse werden jedoch vorausgesetzt, denn die Anleitung enthält keine Häkelschule. Gefilzt wird die fertiggehäkelte Katzendecke in der Waschmaschine.



Samstag, 28. April 2012

Anleitung für ein gefilztes Katzenbett als E-Book

Ich hab etwas mit Filzwolle herumexperimentiert, und dabei ist ein kuscheliges Katzenbett herausgekommen. Meine Elli war von Anfang an so sehr davon begeistert, daß sie es bereits, als es noch naß und zum Trocknen auf dem Wäscheständer lag, für ein Nickerchen in Beschlag nahm. Jetzt liegt das Bett im Wohnzimmer und ist ihr neuer Lieblingsplatz geworden.



Das gefilzte Kuschelbett ist auch für große Katzen geeignet
Mit seinen etwa 38 cm Durchmesser und einer Randhöhe von etwa 11 cm ist dieses Lager recht geräumig, so daß auch eine größere Rassekatze gut darin Platz hat. Die genauen Maße können jedoch, wenn Sie das Bett nacharbeiten, etwas anders ausfallen, denn die verschiedenen Filzwolle-Arten schrumpfen unterschiedlich stark. Auch die Tatsache, ob Sie eher fester oder eher lockerer häkeln, hat einen Einfluß darauf, wie groß das Katzenbett am Ende wird.

Mit etwas Geschick können Sie dieses häkelgefilzte Katzenbett leicht selbermachen
Für dieses Kuschelbett benötigen Sie insgesamt ca. 500 Gramm Filzwolle, die Sie mit einer Häkelnadel in der Stärke 8 verhäkeln. Es wird anschließend in der Waschmaschine gefilzt. Wer etwas Häkelerfahrung hat, vielleicht sogar schon etwas aus Granny Squares gemacht hat, sollte mit dieser Anleitung gut zurechtkommen. Alle Arbeitsschritte sind genau beschrieben. Es gibt auch eine gezeichnete Häkelschrift für die Quadrate.

Anleitung für dieses Bett als E-Book
Für alle, die es nacharbeiten möchten, gibt es bei Amazon die Anleitung für dieses häkelgefilzte Katzenbett als E-Book zum Herunterladen:

Montag, 23. April 2012

E-Book: Anleitung für selbstgestrickte Tassenwärmer mit Katzenmotiven




Es gibt etwas Neues für alle Katzenfans, die gern handarbeiten: Ich habe eine Strickanleitung für "kätzische" Tassenhüllen entworfen, die nun als E-Book im Amazon-Kindle-Shop erhältlich ist.
Nach dieser Anleitung können Sie Tassenwärmer mit drei unterschiedlichen Katzenmotiven anfertigen und dabei gleich einige Wollreste aufbrauchen.


Die Anleitung ist reich bebildert und beinhaltet alle benötigten Strickschriften. Alle Arbeitsschritte werden ausführlich beschrieben. So sollte es nicht schwierig sein, die Hüllen nachzuarbeiten. Sie sollten jedoch grundlegende Strickkenntnisse besitzen und auch mit Farbwechseln innerhalb einer Reihe zurechtkommen.


Wenn Sie Lust haben, können Sie sich eine kleine Leseprobe der E-Book-Anleitung für diese drei Tassenhüllen mit Katzenmotiven ansehen.

 

Donnerstag, 19. April 2012

Strickanleitung für eine Pfotelsocke als Katzenspielzeug




Besonders Wohnungskatzen brauchen viel Abwechslung und immer wieder neue Ideen, mit denen ihre Sinne und Fähigkeiten gefordert werden. Versteckte Leckereien regen den Geruchssinn an, und die Katze muß kreativ werden, wenn sie an das Futter herankommen möchte. Eine selbstgestrickte Pfotelsocke ist da eine gute Möglichkeit, um den Stubentiger eine Weile zu beschäftigen. Je weiter Sie das Leckerli in die Socke hineinschieben, desto kniffliger wird die Aufgabe, es wieder herauszupfoteln. Am Besten krempeln Sie das Bündchen am Anfang einmal nach außen um und legen das Futterstück so hinein, daß die Katze es gut erreichen kann. Mit der Zeit können Sie die Schwierigkeit immer weiter steigern und die Leckerei immer tiefer in dem Strumpf verschwinden lassen. Haben Sie das Gefühl, daß Ihre Katze dabei überfordert ist, machen Sie es ihr lieber wieder einfacher. Sonst verliert sie die Freude an diesem Spiel und läßt die Pfotelsocke frustriert liegen.

Material für die Katzen-Pfotelsocke
Sie benötigen für dieses einfache Katzenspielzeug Reste von Sockenwolle. Für dieses Beispiel habe ich 4fädige Wolle verwendet. Der Strumpf wird mit einem Nadelspiel (fünf Nadeln) der Stärke 2,5 oder 3 in Runden gestrickt. Wenn Sie wesentlich dickere oder dünnere Wollreste verwenden möchten, brauchen Sie entsprechend stärkere oder dünnere Nadeln.


So wird das Katzenspielzeug gestrickt:

  1. Schlagen Sie 40 Maschen an und verteilen sie gleichmäßig auf vier Nadeln.
  2. Stricken Sie 15 Runden lang immer eine rechte und eine linke Masche im Wechsel.
  3. Danach folgen 25 Runden rechte Maschen.
  4. Stricken Sie in der nächsten Runde auf jeder Nadel irgendwo in der Mitte einmal zwei Maschen zusammen.
  5. Eine Runde ohne Abnahmen folgt.
  6. Wiederholen Sie Schritt vier und fünf noch dreimal. Achten Sie bei den Abnahmen darauf, daß sie möglichst nicht immer an derselben Stelle erfolgen. So erreichen Sie, daß keine Löcher entstehen.
  7. Stricken Sie ab jetzt immer zweimal pro Nadel je zwei Maschen zusammen.
  8. Die nächste Runde arbeiten Sie wieder ohne Abnahmen.
  9. Wiederholen Sie die Schritte sieben und acht so lange, bis auf jeder Nadel nur noch zwei Maschen übrig sind.
  10. Ketten Sie die Maschen ab.
  11. Wenden Sie die Socke.
  12. Nähen Sie die Öffnung zusammen und vernähen danach die Fäden.

Wie Sie eine einfache Katzenangel selberbasteln können, erfahren Sie in einem weiteren Blog-Eintrag.

Donnerstag, 5. April 2012

Die Katzenkrankheit Leukose


Leukose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Feline Leukosevirus ausgelöst wird. Das Virus ist mit dem menschlichen HI-Virus verwandt, kann jedoch nicht von der Katze auf den Menschen übertragen werden. Es kann ein ähnliches Beschwerdebild wie das menschliche AIDS hervorrufen. Erreger des „Katzen-AIDS“ ist jedoch FIV, ein anderes Virus.

Was sind die Ursachen und Übertragungswege der Leukose?
Das Leukosevirus wird von einer Katze auf eine andere weitergegeben. Da der Erreger in allen Körperflüssigkeiten eines infizierten Tieres vorhanden ist, kann jeder engere Kontakt wie Kuscheln, gegenseitiges Putzen oder auch das Benutzen derselben Toilette zu einer Übertragung führen. Auch Rangeleien oder Kämpfe, bei denen kleinere Verletzungen entstehen, können zu einer Ansteckung führen. Auch bei der Paarung kann das Leukosevirus weitergegeben werden. Ist ein Tier damit infiziert, beginnt sein Immunsystem, sich mit dem Erreger auseinanderzusetzen und gewinnt in den allermeisten Fällen diesen Kampf auch. Anette Huhn schreibt in ihrem Buch „Katzenkrankheiten“, daß nur etwa 2 bis 6 % das Virus nach einer Infektion weiter in sich tragen. Erkrankt eine Katze an Leukose, beginnt das Virus, die Blutzellen des Tieres zu zerstören. Es kann auch das Knochenmark betroffen sein, so daß nicht mehr genügend gesunde Blutkörperchen gebildet werden können und eine Blutarmut entsteht.

Welche Symptome hat eine Katze mit Leukose?
Die Erkrankung wird häufig lange Zeit überhaupt nicht bemerkt. Im Anfangsstadium bekommt die Katze lediglich eine leicht erhöhte Körpertemperatur. Meist dauert es ein oder zwei Jahre, bis das Tier auffällig wird. Die Blutarmut zeigt sich dadurch, daß die Katze sehr träge und müde wirkt und schnell erschöpft ist. Ihre Mund- und Augenschleimhäute sind sehr blaß. Hat die Krankheit vor allem die weißen Blutkörperchen geschädigt, ist vor das Immunsystem des Tieres geschwächt. Es wird vermehrt an Infektionen wie Schnupfen, Flohbefall oder Würmern leiden. Die Abwehrschwäche kann auch dazu führen, daß die Katze immer wieder heftige Zahnfleischentzündungen bekommt. Es ist aber auch möglich, daß das Leukosevirus die blutbildenden Zellen dazu anregt, wie wild weiße Blutkörperchen zu produzieren. Das kann zu Tumoren an den inneren Organen, Lymphknoten oder der Haut führen. Besonders bei jungen Katzen sind Tumore oft ein Hinweis auf eine Leukose-Erkrankung.

Wie kann Leukose nachgewiesen und behandelt werden?
Der Tierarzt kann bei Verdacht einen Leukose-Test im Blut machen. Kommt bei diesem Test ein positives Ergebnis heraus, heißt das jedoch nur, daß sich das Tier gerade mit dem Virus auseinandersetzt. Um eine Erkrankung sicher festzustellen, muß der Test nach ein paar Wochen wiederholt werden. Bis das zweite Testergebnis vorliegt, sollte die Katze keinen Kontakt zu Artgenossen bekommen, um diese vor einer Ansteckung zu schützen.

Ist eine Leukose sicher festgestellt, kann sie selbst nicht behandelt werden. Lediglich gegen die Folgeerkrankungen, die durch die Immunschwäche entstehen, hat der Tierarzt Medikamente. Trotzdem können leukosekranke Vierbeiner mehrere Jahre relativ gut leben. Den Tod bringt am Ende nicht die Leukose, sondern eine Erkrankung, vor der das Abwehrsystem der Katze kapitulieren muß. Je nachdem, wie es dem betroffenen Tier geht, kann es nötig werden, es von seinem Leiden zu erlösen.

Wie kann man einer Infektion mit dem Leukosevirus vorbeugen?
Da die Krankheit durch den Kontakt mit Artgenossen übertragen wird, sind Freigängerkatzen grundsätzlich stärker gefährdet als reine Wohnungskatzen. Es gibt eine Impfung, die für Katzen mit Freigang oder vor Ereignissen, bei denen sie Kontakt mit vielen anderen Katzen bekommen wird, sinnvoll sein kann. Vor der Impfung sollte ein Leukosetest gemacht werden, denn eine bereits infizierte Mieze zu impfen, nutzt nichts und birgt alle Risiken, die eine Impfung mit sich bringt.

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Besuch bei einem Tierarzt oder -heilpraktiker ersetzen kann.

Quellen
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Stubentiger und Hauslöwen“ von Katharina von der Leyen, blv-Verlag

Dienstag, 3. April 2012

FORL (Feline Odontoklastische resorptive Läsionen)


FORL ist eine sehr häufig vorkommende Erkrankung. Dr. Markus Eickhoff schreibt in seinem „Katzenzahnbuch“, daß ab einem mittleren Lebensalter von etwa fünf Jahren jede zweite Katze davon betroffen ist. Nicht nur unsere Hauskatzen, sondern auch wildlebende Großkatzen können FORL bekommen. Während das Krankheitsbild früher oft als Katzen-Karies bezeichnet wurde, werden heute andere Ursachen diskutiert.

Was sind die Ursachen von FORL?
Die Entstehung der Krankheit ist bisher nicht geklärt. In Fachkreisen werden genetische Faktoren, Entzündungsreaktionen, ein gestörter Kalziumhaushalt oder Prozesse, die mit dem Altern in Verbindung stehen, diskutiert. Auch die Ernährung kann dabei eine Rolle spielen. Bei FORL beginnen körpereigene Zellen damit, die Zahnsubstanz abzubauen. Wenn diese Erkrankung im Wurzelbereich beginnt, läuft das Ganze erst einmal lange Zeit unbemerkt ab. Allmählich frißt sich der Prozeß immer mehr in den Zahn hinein, bis schließlich auch der Nerv betroffen ist. Die Zahnwurzeln können sich dabei vollständig auflösen und die Zahnkronen abbrechen.

Welche Symptome macht FORL
Katzen können selbst die starken Schmerzen, die mit FORL einhergehen, lange Zeit kaschieren. Erst spät lassen sie ihr Futter stehen oder beginnen, als Reaktion darauf, mit dem Kopf zu schütteln. Beim Blick ins Mäulchen ist FORL nicht eindeutig zu erkennen. Hat die Katze eine andauernde Zahnfleischentzündung oder Schleimhautwucherungen am Übergang vom Zahnfleisch zu den Zähnen, kann das auf diese Erkrankung hinweisen. Auch Ausbrüche an Zahnkronen oder das unerklärbare Fehlen von Zähnen können den Verdacht auf FORL wecken. Um die Diagnose eindeutig stellen zu können, ist ein Röntgenbild des Kiefers unverzichtbar. So kann man auch feststellen, wie viele Zähne von dem Abbauprozeß betroffen sind.


Wie kann FORL bei der Katze behandelt werden?
Die Ursachen der Erkrankung sind nicht geklärt. Daher kann man FORL nicht wirklich behandeln. Der Tierarzt versucht, der Katze die Schmerzen zu nehmen und ihre Lebensqualität wieder zu verbessern. Er wird die betroffenen oder sogar alle Zähne in einer Operation entfernen. Nur so hat der gereizte Kiefer die Möglichkeit, sich wieder zu erholen. Auch wenn es sich erst einmal schlimm anhört, alle Zähne zu ziehen, ist es für das erkrankte Tier auf lange Sicht eine große Erleichterung. Wenn die Wunden im Maul verheilt sind, ist es für eine Katze kein Problem, ohne Zähne zu fressen. Es gibt sogar Stubentiger, die Trockenfutter „auf der Felge“ zerkleinern und fressen können.


Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med. vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage

Zahnfleischentzündung bei der Katze


Bei der Zahnfleischentzündung unterscheidet man eine akute und eine chronische Form. Die akute Gingivitis kann aufgrund von kleineren Verletzungen im Maul oder auch beim Zahnwechsel entstehen. Normalerweise sollte so eine Entzündung innerhalb einiger Tage wieder abheilen. Bleibt sie jedoch über Wochen oder gar Monate bestehen, wird mal besser, mal schlechter, spricht man von der chronischen Form.

Wie entsteht eine Gigivitis bei Katzen?
Für eine chronische Zahnfleischentzündung können sehr unterschiedliche Ursachen in Frage kommen. Häufig entsteht sie bei Katzen, die zu hartnäckigem Zahnstein neigen. Die bakterienhaltigen Plaques am Zahnfleischrand scheuern an der Schleimhaut und reizen diese ständig. Die Folge ist eine Zahnfleischentzündung. Auch FORL, eine Erkrankung, bei der sich die Zahnsubstanz auflöst, kann zu einem stark entzündeten Zahnfleisch führen. Doch die Ursachen für eine Gingivitis können auch außerhalb der Maulhöhle liegen. So kann ein Mangel an lebenswichtigen Mineralstoffen, Vitaminen oder Taurin kann dazu führen. Wenn das Immunsystem der Katze durch eine chronische Erkrankung wie Leukose oder FIV geschwächt ist, kann sich das ebenfalls mit häufigen oder andauernden Zahnfleischentzündungen zeigen. Auch Leber- oder Nierenerkrankungen können die Ursache für eine chronische Gingivitis sein.

Was sind die Symptome einer Zahnfleischentzündung?
Leichte Formen laufen für den Katzenbesitzer häufig unbemerkt ab. Erst ein Blick ins Mäulchen zeigt einen roten Saum entlang der Zahnreihen. Das gerötete und geschwollene Zahnfleisch kann bei leichtem Druck sogar zu bluten beginnen. Weitere Zeichen, die auf eine Zahnfleischentzündung hinweisen, sind ein unangenehmer Mundgeruch oder vermehrtes Speicheln. Obwohl eine Zahnfleischentzündung sehr heftige Schmerzen verursachen kann, fressen die Tiere meist lange Zeit wie gewohnt. Erst wenn die Gingivitis sehr ausgeprägt ist, kann es sein, daß sie plötzlich kaum noch etwas zu sich nehmen.

Wie wird die Gingivitis bei einer Katze behandelt?
Eine heftige oder chronisch verlaufende Zahnfleischentzündung muß vom Tierarzt behandelt werden, am Besten sogar von einem speziellen Tier-Zahnarzt. Denn auch wenn die Katze sich mit dieser Erkrankung unauffällig verhält, ist sie doch sehr schmerzhaft. Der Tiermediziner wird die Gingivitis je nach Ausprägungsgrad mit einem Antibiotikum, entzündungshemmenden Medikamenten oder – bei einem chronischen Verlauf – auch mit Cortison behandeln. Um die Heilung zu fördern, kann man bei einer Katze, die das zuläßt, auch die betroffenen Stellen im Maul mit Salbeitee betupfen. Ist die Entzündung sehr hartnäckig, kann es nötig werden, alle oder zumindest die Backenzähne zu entfernen, damit endlich Ruhe in die Mundschleimhaut einkehren kann.
In dem Buch „Homöopathie für Katzen“ beschreibt Dr. Elke Fischer die homöopathische Behandlung von Katzen mit Zahnfleischentzündungen. Sie empfiehlt die Gabe von drei bis fünf Globuli Mercurius solubilis Hahnemanni D8 zweimal täglich, wenn die Schleimhaut am Rand der Zähne geschwollen und rot ist, wenn das Zahnfleisch leicht zu bluten beginnt und wenn die Katze einen üblen Mundgeruch hat und stark speichelt. Dieses Mittel könne bei einer begleitend laufenden Antibiotikagabe verwendet werden, schreibt Fischer.
Als weiteres Mittel nennt die Autorin Apis D3 oder D4. Sie empfiehlt dieses homöopathische Medikament, wenn das Zahnfleisch eher hellrot und weich geschwollen, sehr berührungsempfindlich und schmerzhaft ist, sich dort Bläschen zeigen und Kühlung die Beschwerden lindert. In diesem Fall sollen drei bis fünf Glubuli des Mittels dreimal täglich gegeben werden.
Wenn Sie Ihre Katze homöopathisch behandeln möchten, tun Sie dies bitte nie ohne Absprache mit einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt, der sich damit auskennt.


Kann man der Zahnfleischentzündung bei Katzen vorbeugen?
Nur bedingt. Entzündungen, die aufgrund von Zahnstein entstehen, kann man durch eine gute Zahnpflege bei der Katze eindämmen, indem man zum Beispiel seiner Mieze regelmäßig die Zähne putzt. Liegt die Ursache für die Gingivitis bei einer anderen Grunderkrankung, muß diese behandelt werden, soweit das möglich ist.

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers ersetzen kann. Wenn Sie die hier angegebenen Tips anwenden möchten, geschieht dies auf eigene Verantwortung.

Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med. vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Homöopathie für Katzen“ von Dr. med. vet. Elke Fischer, GU-Verlag
„Kräuterbuch für Katzen“ von Angela Münchberg, Cadmos Verlag

Montag, 2. April 2012

Zahnstein bei Katzen


In Katzenkreisen ist Zahnstein ein weitverbreitetes Problem. Vor allem bei älteren Tieren findet man kaum noch ein Gebiß, das nicht schon durch die harten Beläge auf den Zähnen geschädigt worden ist.

Wie entsteht Zahnstein bei Katzen?
Wenn sich Futterreste in kleinen Nischen am Zahnrand oder dem Übergang zum Zahnfleisch ansammeln, können sich dort Bakterien ansiedeln und vermehren. Es bilden sich weiche, gelbliche Beläge, die sich mit dem Finger oder einer Zahnbürste noch gut ablösen lassen. Auch durch kräftiges Kauen kann eine Katze ihr Gebiß reinigen und die noch weichen Plaques wieder entfernen. Bleiben die Auflagerungen jedoch erhalten, werden sie mit der Zeit immer dicker. Zusammen mit dem Speichel kristallisieren einige Bestandteile der Plaques aus, Zahnstein entsteht.

Manche Katzen haben eine ungünstige Speichelzusammensetzung, die das Entstehen von Zahnstein begünstigt. Auch Fertigfutter, das unsere Stubentiger kaum noch zum Kauen anregt, fördert die Entstehung von Belägen auf den Zähnen. Neben diesen beiden Hauptursachen können die erbliche Veranlagung oder Rasseeigenschaften eine Rolle spielen. Vor allem Perserkatzen neigen aufgrund ihrer Kieferform und Zahnstellung zur Bildung von Zahnstein.

Wie erkennt man Zahnstein bei der Katze?
Beim Blick ins Mäulchen kann man die Beläge erkennen. Die ersten, noch gut ablösbaren Plaques haben eine gelbliche Farbe. Der harte Zahnstein sieht eher graubraun aus. Da die Auflagerungen am Zahnfleisch scheuern, haben Katzen mit Zahnsteinproblem auch häufig bereits eine Zahnfleischentzündung. Dies kann man an roten, eventuell sogar blutigen Verfärbungen des Zahnfleischs in der Umgebung erkennen kann. Tiere mit leichten Zahn-Plaques fressen meist noch unverändert gut und sind auch sonst verhaltensunauffällig. Da Katzen Gesundheitsprobleme gut kaschieren können, kann es sein, daß ihr Besitzer erst dann etwas davon merkt, wenn bereits starke Schädigungen eingetreten sind. Ein regelmäßiger Blick in die Mundhöhle des Vierbeiners kann helfen, Zahnstein frühzeitig zu erkennen und Folgeschäden zu vermeiden.

Welche Folgen hat Katzen-Zahnstein?
Die Auflagerungen können eine akute, aber auch länger andauernde Entzündung des Zahnfleischs verursachen. Diese sogenannt Gingivitis ist schmerzhaft und kann zu weiteren Problemen wie zum Beispiel lockeren Zähnen, Zahnfleischwucherungen oder -schwund führen. Eine anhaltende Entzündung im Maul schwächt außerdem das Immunsystem der Katze.

Wie kann man bei einer Katze Zahnstein entfernen?
Die ersten Beläge kann man bei einem Tier, das die Sache mitmacht, mit Hilfe einer Zahnbürste oder dem Fingernagel abkratzen. Sind die Plaques bereits hart und dick, können sie meist nur noch im Rahmen einer Zahnsanierung in Narkose beim Tierarzt entfernt werden. Eine Möglichkeit, Zahnstein mit einem homöopathischen Mittel aufzuweichen, um ihn eventuell auch ohne OP entfernen zu können, habe ich bei Fischer in „Homöopathie für Katzen“ gefunden. Obwohl ich diese Methode noch nicht selbst ausprobiert habe, möchte ich sie hier kurz beschreiben. Beachten Sie bitte, daß auch homöopathische Mittel hochwirksame Substanzen sind und nicht einfach so auf eigene Faust eingesetzt werden dürfen, ohne das vorher mit einem Tierheilpraktiker oder homöopathisch ausgebildetem Tierarzt abzusprechen.

Fischer schreibt in ihrem Buch, daß sie mit Fragaria vesca D2 oder D6 gute Erfahrungen gemacht hat. Sie empfiehlt, das Mittel einer Katze mit Zahnstein dreimal täglich über mindestens drei Monate zu geben. Es soll die Plaques aufweichen, so daß sie sich mit einer Zahnbürste oder Zahnpflege-Futtermitteln leichter ablösen lassen. Wenn sich innerhalb dieses Zeitraumes der Zahnstein nicht deutlich verringert hat, meint Fischer, sei Fragaria das falsche Mittel und die Behandlung damit müsse abgebrochen werden. Das Medikament dürfe auch nicht vorbeugend eingesetzt werden.

Wie kann man Zahnstein bei der Katze vorbeugen?
Die beste Methode, das Zahnstein-Risiko zu senken, ist, seiner Katze regelmäßig die Zähne zu putzen. Doch die meisten Vierbeiner sind davon eher weniger begeistert, daher braucht es einige Zeit, sein Tier – am Besten von klein auf – daran zu gewöhnen. Als Kompromißlösung gibt es im Handel spezielle Katzenzahncreme auf Enzymbasis. Bei dieser Creme reicht es schon, sie lediglich auf das Gebiß des Tieres aufzutragen, um Beläge aufzuweichen.

Die Tatsache, daß sich Katzenzähne beim Kauen der Nahrung eigentlich gut selbst reinigen können, wollen Zahnpflege-Leckerlis oder Trockenfutter mit besonders geformten großen Kroketten nutzen. Wer Trockenfutter eher skeptisch gegenübersteht, kann das Naßfutter seines Vierbeiner auch hin und wieder mit einzelnen Zahnpflegefutter-Brocken „garnieren“. Einige Katzenhalter machen mit Rohfütterung gute Erfahrungen, da dies der natürlichen Ernährungsweise unserer Stubentiger sehr nahe kommt. Man kann seinem Tier auch hin und wieder ein Stück faseriges Rindfleisch (roh oder gegart) spendieren, damit es kräftig darauf herumkauen und dabei seine Zähne reinigen kann.

Es gibt auch homöopathische Mittel, die bei einer Neigung zu Zahnbelägen gegeben werden können. Da diese Medikamente genau auf die betreffende Katze abgestimmt werden müssen, gehe ich hier nicht näher darauf ein.


Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med. vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Homöopathie für Katzen“ von Dr. med. vet. Elke Fischer, GU-Verlag
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag




Freitag, 30. März 2012

Wie kann man einer Katze die Zähne putzen?


Nicht nur wir Menschen, auch unsere Stubentiger können Probleme mit Zahnstein und Zahnfleischentzündungen bekommen. Während freilebende Katzen ihr Gebiß dadurch reinigen, daß sie ihre Beute mit ihren spitzen Zähnen zerkauen, schlucken Hauskatzen ihr Fertigfutter meist sofort herunter. Speisereste bleiben im Maul zurück, bilden Beläge an den Zähnen, die zum Nährboden für schädliche Bakterien werden. Um dem vorzubeugen, kann man als fürsorglicher „Dosenöffner“ zu zahnpflegenden Futtermitteln greifen. Deren Wirksamkeit ist jedoch umstritten. Eine weitere Möglichkeit ist es, seiner Katze regelmäßig die Zähne zu putzen. Aber das erfordert einiges an Fingerspitzengefühl.

Es gibt Katzenzahncremes und -bürsten
Wer seinem Vierbeiner die Zähne putzen möchte, braucht dazu spezielle Zahncreme für Katzen. Diese kann man in verschiedenen „leckeren“ Geschmacksrichtungen (zum Beispiel Hühnchen) beim Tierarzt oder im Zoofachhandel kaufen. Auf keinen Fall darf Menschenzahncreme verwendet werden! Es gibt Katzenzahnbürsten mit einem kleinen Kopf und weichen Borsten. Gerade in der Anfangszeit des Zahnputztrainings kann man auch eine Fingerzahnbürste benutzen. Diese kann man über einen Finger stülpen und damit vorsichtig die Zähne seines Tieres reinigen.

Mieze behutsam ans Zähneputzen heranführen
Zähneputzen ist für eine Katze erst mal eine völlig fremde neue „Verrücktheit“, die ihrem Menschen da in den Sinn gekommen ist und die er hoffentlich schnell wieder vergißt. Überfällt man sie damit grob, kann es sein, daß man damit seine Chancen, sie ans Zähneputzen zu gewöhnen, in nur einem Augenblick für immer verspielt. Daher ist es sehr wichtig, ganz langsam und sanft vorzugehen. Sie können Ihre Katze schon lange, bevor Sie mit dem eigentlichen Zähneputz-Training anfangen, immer wieder am Mäulchen streicheln, so daß es für sie ganz normal ist, daß Sie dort herumhantieren. Wenn das Tier diese Berührungen toleriert, beginnen Sie damit, immer wieder die Kiefer der Katze bei geschlossenem Mund von außen durch die Haut hindurch sanft zu massieren. Machen Sie das immer nur kurz, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Ist auch das für Mieze akzeptabel, fahren Sie immer wieder mal kurz mit der Fingerkuppe unter die Lefzenschleimhaut ins Innere des Mäulchens. Dehnen Sie diese Berührungen mit der Zeit immer mehr aus, bis Sie es schaffen, das Zahnfleisch der Katze vorsichtig zu massieren. Loben Sie Ihren Minitiger für jede Kleinigkeit, die er zuläßt.

Das Tier sollte den Geschmack der Zahncreme erst mal kennenlernen
Geben Sie dazu einen kleinen Klecks Katzenzahnpasta auf Ihren Fingern und lassen ihn von Ihrer Katze ablecken. Dies sollte kein größeres Problem werden, denn die Cremes schmecken den meisten Fellnasen wohl wirklich toll. Im nächsten Schritt streifen Sie mit dem Zahncreme-Finger immer wieder zuerst außen über das Mäulchen, später über das Zahnfleisch. Wenn Sie soweit sind, haben Sie schon viel gewonnen. Es bringt schon etwas, wenn Sie nur mit Zahncreme und Finger mit sanftem Druck vom Zahnfleisch in Richtung Zahnkronen abwärts streichen. Wenn Sie eine Katzenzahncreme auf Enzymbasis benutzen, kann diese allein dadurch, daß sie am Zahn angekommen ist, bereits Beläge aufweichen.

Gewöhnen Sie Mieze langsam an die Zahnbürste
Um Ihre Katze an die Zahnbürste zu gewöhnen, lassen Sie sie erst mal daran schnuppern und damit spielen. Vielleicht beginnt sie ja sogar ganz von selbst aus Neugierde, darauf herumzukauen. „Bürsten“ Sie dann einige Male sanft das Äußere des Mäulchens und arbeiten Sie sich mit viel Geduld und in kleinen Schritten vorsichtig ins Innere vor. Vergessen Sie auch hierbei nicht, Mieze so oft es geht zu loben, wenn sie sich die Prozedur auch nur einigermaßen gefallen läßt. Dürfen Sie die Bürste über das Zahnfleisch Ihrer Katze streichen lassen, kombinieren Sie es nun noch mit der Zahncreme.


Zahnpflege bei der Katze

Beläge auf den Zähnen können bei einer Katze zu Zahnstein und Zahnfleischentzündungen führen. Eine Katze, die sich noch natürlich mit kleinen Beutetieren ernährt, muß die erlegte Maus durch kräftiges Kauen und Zerren zerlegen, bevor sie sie fressen kann. Dabei polieren die zähen Fleischfasern, Sehnen und Knochen des Futtertieres das Gebiß der hungrigen Jägerin. Katzenzähne sind sehr spitz und greifen paßgenau ineinander, so daß sie sich bei jeder Mahlzeit eigentlich selbst reinigen können.

Die Ernährung mit Fertigfutter kann Zahnprobleme fördern
Unsere Hauskatzen betreiben die Mäusejagd inzwischen häufig nur noch als „Hobby“. Zu Hause gibt es dann die leckersten Menüs von Naß- oder Trockenfutter aus der Dose. Zum ausgiebigen Kauen lädt keines davon ein. Das weiche Naßfutter kann ohne Mühen geschluckt werden, und auch trockene Kroketten sind meist klein genug, um problemlos im Ganzen den Weg in den Magen zu finden. Am Ende einer Mahlzeit bleiben dann Futterreste zwischen den Zähnen kleben, die sich mit der Zeit zu Zahnstein verfestigen und noch einmal ein Festmenü abgeben: für Bakterien, die Zähne und Zahnfleisch schädigen.

Zahnpflegefutter und -Leckerlis für Katzen
Was kann ein verantwortungsvoller „Dosi“ nun tun, damit die Beißerchen seines Stubentigers gesund bleiben? Im Handel werden die unterschiedlichsten Zahnpflege-Snacks angeboten. Ziel dieses Zahnpflegefutter ist es, durch seine besondere Struktur und Größe die Katze anzuregen, erst eine Weile darauf herumzukauen, bevor sie es schluckt. Dadurch sollen ihre Zähne wie beim Zerteilen einer Maus gesäubert werden.

Ob Zahnpflegefutter wirklich gegen Zahnbeläge bei der Katze hilft, kann wohl niemand genau sagen. Die Hersteller sind davon überzeugt. Auch einige Katzenratgeber und Tierärzte halten es für sinnvoll. Andere wieder nicht. Wer Zahnpflege-Leckerlis ausprobieren möchte, sollte darauf achten, daß die Brocken auch wirklich groß genug sind, um nicht unzerkaut hinuntergeschluckt werden zu können.

Katzenzahnpflege mit rohem Fleisch
Eine weitere Möglichkeit, übers Futter die Zähne seiner Mieze zu pflegen, ist die Fütterung von Rohfleisch. Das sogenannte BARFen (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) kommt der natürlichen Ernährung einer Katze am Nächsten, damit auch der natürlichen Zahnpflege. Die Rohfütterung ist jedoch nichts, das man mal schnell ausprobieren kann. Es erfordert einiges an Fachwissen, sein Tier mit BARF zu ernähren. Außerdem kann es sein, daß ein bisher von Fertigfutter verwöhnter Stubentiger gar nicht davon begeistert ist, plötzlich rohes Fleisch kauen zu sollen.

Wer mag, kann aber seiner Katze hin und wieder ein paar Brocken Rindergulasch oder faseriges Geflügelfleisch anbieten, auf dem sie kräftig herumbeißen können, um ihre Zähne zu putzen. Schweinefleisch ist für Katzen nicht geeignet. Die Fertigfutter-Junkies unter den Vierbeinern finden es vielleicht angenehmer, wenn ihnen diese Stücke nicht roh, sondern gegart serviert werden.

Eine weitere Möglichkeit, um Zahnstein und Entzündungen im Maul vorzubeugen, ist, seiner Katze regelmäßig die Zähne zu putzen. Das erfordert einiges an Geduld, soll aber durchaus zu schaffen sein.

Donnerstag, 29. März 2012

Aufbau und Entwicklung des Katzengebißes


Katzen sind Fleischfresser. Diese Tatsache spiegelt sich in ihrem Gebiß wider. Es ist dafür geschaffen, Beutetiere zu töten und in kleinere Brocken zu zerteilen, die die Katze gut schlucken kann. Im Gegensatz zu uns Menschen besitzen Katzen sehr spitze Zähne, die scherenartig ineinanderpassen. Selbst die Backenzähne haben keine Mahlflächen, sondern zackige Erhebungen. Auch die beiden Kiefergelenke sind auf das Zerkleinern von Fleischstücken spezialisiert. Dabei handelt es sich um Scharniergelenke, die nur das Öffnen und Schließen des Maules erlauben. Bewegungen nach vorne, zurück oder zur Seite kann eine Katze mit ihren Kiefergelenken nicht durchführen. Die Bewegungen des Kiefers werden durch starke Muskeln gesteuert.

Auch Katzenkinder bekommen Milchzähne
Die Zahnentwicklung eines Kätzchens beginnt bereits im Mutterleib. Dr. Markus Eickhoff schreibt in seinem „Katzenzahnbuch“, daß etwa am 25. Tag der Embryonalentwicklung das Gewebe der künftigen Mundhöhle beginnt, sich zur Zahnleiste umzubauen und die Anlagen für die Zähne geschaffen werden. Ist das Katzenkind etwa drei bis sechs Wochen alt, bekommt es seine Milchzähne. Das voll entwickelte Milchgebiß besteht aus 26 Beißerchen, von denen 14 Stück im Ober- und 12 im Unterkiefer sitzen.

Das bleibende Gebiß einer Katze
Mit drei bis sechs Monaten werden die Milchzähne von den bleibenden ersetzt. Von diesem Zahnwechsel bekommt der Katzenhalter häufig nichts mit, da das Tier die ausgefallenen Milchzähne einfach verschluckt. Das bleibende Gebiß einer Katze besteht aus 30 Zähnen, von denen sich 16 im Ober- und 14 im Unterkiefer befinden. Um die Aneinanderreihung der einzelnen Zähne beschreiben zu können, teilt man das Gebiß einer Katze in vier Quadranten auf. Jeweils zwei Quadranten bilden den Ober- und den Unterkiefer. Man kann sich hierfür ein weit aufgerissenes Katzenmaul als Oval vorstellen, das man einmal senkrecht und einmal waagrecht spaltet.

  • Die beiden Quadranten des Oberkiefers bestehen, von der Kiefermitte aus gesehen, aus drei kleinen Schneidezähnen (Incisivi), einem Fangzahn (Caninus), und vier Backenzähnen (Molaren).
  • Die Quadranten des Unterkiefers werden von der Mitte aus von drei Schneidezähnen, einem Fangzahn und drei Backenzähnen gebildet.

Durch ihre spitz zulaufende Form können sich Katzenzähne beim Zerteilen eines Beutetieres eigentlich ganz gut selbst reinigen. Trotzdem sind Zahnstein und Zahnfleischentzündung bei Katzen recht häufige Probleme. Gerade Stubentiger, die mit Fertigfutter ernährt werden und kaum noch Gelegenheit haben, mal eine Maus zu fangen, sind davon betroffen. Doch es gibt einige Dinge, die ein Besitzer für die Zahnpflege seiner Katze tun kann.

Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med. vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage


Freitag, 16. März 2012

Exkurs: Große Katzen – der asiatische Löwe


 Man kann es leicht vergessen, wenn man ein ach so süßes Schmusekätzchen auf seinem Schoß krault. Aber unsere Hauskatzen sind Raubtiere wie ihre großen Onkels und Tanten, die Löwen, auch. Doch während die Anzahl unserer Sofatiger immer mehr anwächst, müssen ihre mächtigen Verwandten um das Überleben kämpfen.

Der indische Löwe hatte in früheren Zeiten ein großes Ausbreitungsgebiet, das vom Süden Asiens bis nach Südosteuropa reichte. Im Lauf der Jahrhunderte breiteten sich Menschen immer mehr in seinen Lebensraum hinein aus und drängten ihn zurück. Die Erfindung von Schußwaffen war für die Löwen verheerend. Indische Herrscher und fremde Kolonialherren jagten die Tiere ganz gezielt, um sich mit ihren Trophäen brüsten zu können. Am Ende waren nur noch etwa 20 asiatische Löwen am Leben. Heute werden sie im Gir-Nationalpark geschützt. Dort leben jetzt wieder etwa 300 Stück in einem Wald, der rundherum von bewirtschaftetem Kulturland umgeben ist. Die Tiere können dort zwar überleben, ihren Bestand aber nicht wieder vergrößern. Denn Löwen brauchen große Reviere, und in Gir steht ihnen nur begrenzt Platz zur Verfügung.

Asiatische Löwen sind stattliche Tiere
Ein erwachsenes Männchen kann bis zu 190 Kilogramm auf die Waage bringen, Weibchen werden bis zu 120 Kilo schwer. Wegen ihres hellen, beigefarbenen Fells werden die Tiere auch „Kameltiger“ genannt. Die Männchen besitzen eine beeindruckende Mähne, die sie bei ihren Revierkämpfen vor Verletzungen schützen soll. Auch stimmlich beeindrucken diese Raubkatzen. Ihr Brüllen kann man angeblich auch noch in über acht Kilometern Entfernung hören können. Ihre memmenhafte Seite zeigen asiatische Löwen jedoch, wenn es um Wasser geht. Sie weichen ihm aus, wenn es nur irgendwie geht. Sogar Beute lassen sie entwischen, wenn sie zur Verfolgung einen Wasserlauf überqueren müßten.

Sozialverhalten der asiatischen Löwen
Katzen sind eigentlich keine Rudeltiere. Unsere Hauskatzen freuen sich zwar – je nach Typ – gelegentlich über einen Spiel- oder Schmusepartner, gehen aber ansonsten eher ihre eigenen Wege. Bei der Jagd verlassen sie sich auf sich allein. Der asiatische Löwe macht in der großen Gruppe der Katzen da eine Ausnahme. Erwachsene Männchen schließen sich zu Gruppen aus drei bis acht Tieren zusammen. Gemeinsam verteidigen sie ihr Revier und die dort ansässigen Weibchengruppen. Die beiden Geschlechter treffen sich hauptsächlich zur Paarung und leben ansonsten eher nebeneinander her. Bei den asiatischen Löwen herrscht eine streng hierarchische Ordnung, bei der die Männchen den weiblichen Tieren übergeordnet sind. Haben Weibchen bei einer nächtlichen Hetzjagd ein Wildschwein oder eine Antilope erbeutet, dürfen sich zuerst die Männchen sattfressen. Die Löwinnen und ihre Jungen bekommen die Reste.

Fortpflanzung und Aufzucht der Jungen
Etwa 110 Tage nach der Paarung bringt eine trächtige Löwin drei oder vier Junge zur Welt, die sie ein halbes Jahr lang säugt. Wenn die Kleinen etwa drei Monate alt sind, bekommen sie bereits die ersten Unterrichtsstunden im Jagen. Die Löwenkinder leben mindestens zwei Jahre lang in der Gruppe ihrer Mutter. Haben sie die Geschlechtsreife erreicht, werden die jungen Männchen von den erwachsenen Löwen aus dem Revier gejagt. Sie müssen sich aufmachen, um einer anderen Männergruppe in harten Kämpfen das Hoheitsgebiet samt den dort lebenden Weibchen abzujagen. Junge Löwinnen dagegen bleiben meist im Rudel ihrer Mutter.



Quellen
Info-Broschüre des Nürnberger Tiergartens

Mittwoch, 8. Februar 2012

Bastelanleitung für eine Katzen-Spielangel




Katzen sind hervorragende Jäger, und sie lieben ihre Menschen. Deshalb ist es für jede Hauskatze ein Fest, wenn sie zusammen mit ihrem zweibeinigen Freund herumtoben und ihre Fähigkeiten trainieren kann. Damit das für die menschlichen Hände und Füße ohne gröbere Verletzungen abgeht, ist eine so genannte Reizangel für Katzen sehr hilfreich.

Eine Katzenangel kann aus einfachen Alltagsgegenständen gebastelt werden
Um die Reizangel zu basteln, brauchen Sie einen dünnen Stock aus Holz, den Sie entweder im Baumarkt besorgen oder von einem Spaziergang im Wald mitbringen können. An diesem Stock binden Sie dann eine möglichst reißfeste Schnur gut fest. Diese Konstruktion dient dazu, die Katze während des ausgelassenen Spiels auf einer sicheren Distanz zu Ihrem Körper zu halten, damit ihre Krallen nicht versehentlich an Ihren Beinen schrammen. Am Ende der Schnur befestigen Sie schließlich die „Beute“, die Katze dann jagen darf.

An der Angel wird eine möglichst interessante Beute befestigt
Hierbei können Sie Ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Mancher Stubentiger jagt gern Federn nach, die an der Angel befestigt sind. Auch zwei oder drei herbstlich gefärbte Blätter, ein Gänseblümchen aus dem Garten oder ein Glöckchen können Sie an die Schnur binden. Ein paar schmale Streifen aus Zeitungspapier oder eine in kürzere Stücke geschnittene Luftschlange kann zusammengeschnürt und an der „Angelschnur“ befestigt werden. Mehrere Halme Bastelstroh oder kurze Wollfäden an der Reizangel geben aus Katzensicht ebenfalls eine tolle Beute ab. Sie können auch etwas Katzenminze in ein Taschentuch einwickeln oder einen alten Socken damit füllen und dieses Stinkesäckchen an die Angelschnur binden. Wichtig ist, dass die Beute sicher an der Angelschnur befestigt ist und sich auch beim wilden Spielen damit nichts lösen kann, das das Tier verschlucken oder sich irgendwie sonst damit verletzten kann.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Tips, wie man Katzen dazu animieren kann, sich mehr zu bewegen

Gerade wenn Mieze schon ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen hat, wird es für sie anstrengend und lästig, sich zu bewegen. Das ist der ideale Nährboden dafür, noch mehr zuzulegen. Doch es gibt ein paar Dinge, wie man seinen Sofatiger von der Couch locken und der Entstehung von Übergewicht entgegenarbeiten kann.

Füttern Sie mal woanders, damit Ihre Katze kein Übergewicht bekommt

Anstatt den Futternapf stets zur selben Uhrzeit aufzufüllen und Katze bequem am Boden zu reichen, kann man die Mahlzeit auch an verschiedenen Stellen im Haus verteilen. Besonders gut sind Orte, die das Tier erklettern muß. Das kann ein erhöhtes Regalbrett oder der Kratzbaum sein. Gerade wenn Ihre Katze Trockenfutter bekommt, bietet es sich an, die Portionen an vielen verschiedenen Plätzen zu verstecken. Das fordert Mieze nicht nur körperlich, sondern auch geistig, und beschäftigt sie eine ganze Weile.

Futterbälle animieren Katzen dazu, sich zu bewegen

Im Handel werden Snackbälle für Katzen angeboten. Diese Kugeln werden mit Trockenfutter befüllt und haben eine größenverstellbare Öffnung. Mieze muß nun ausgiebig mit dem Ball spielen, damit hin und wieder etwas Futter herausfällt. Man kann Katzen so die ganze Tagesration Trockenfutter erspielen lassen. Ähnlich wie ihre freilebenden Verwandten wird sie dann mit der „Jagd nach Futter“ eine ganze Weile zu tun haben.

Clickertraining bringt Muskeln und Gehirnzellen in Schwung

Beim Clickern lernt eine Katze, daß sie sich durch bestimmte Verhaltensweisen Leckerli oder eine andere Form von Belohnung verdienen kann. Man kann dem Tier damit kleine Tricks beibringen wie zum Beispiel Männchen zu machen oder auf ein Signalwort hin einen bestimmten Ort aufzusuchen. Die Katze kann mit Clickertraining lernen, einen Parcuours abzuschreiten, von einem Stuhl zu einem anderen zu springen oder auf einer geeigneten Kante zu balancieren. Es soll sogar möglich sein, einem Sofatiger mit dem Clicker das Apportieren beizubringen. Katzen sind schlaue Tiere, die gern lernen und auch die gemeinsame Zeit mit ihrem Menschen beim Clickertraining meist sehr genießen.

Bewegungsspiele für Katzen gegen Übergewicht

Die Klassiker sind Bällchenwerfen, Trockenfutter über den Boden kicken oder das wilde Spiel mit einer Reizangel. Solch eine Katzenangel kann man ganz leicht selbermachen. Viele Minitiger finden es auch spannend, dem Lichtpunkt eines Laserpointers hinterherzujagen. Aber Vorsicht: der Lichtstrahl darf nicht in die Augen des Tieres treffen, da er dort Schäden verursachen kann! Im Handel gibt es auch Spielmäuse zum Aufziehen oder mit Batteriebetrieb, hinter denen eine Katze herjagen kann.






Übergewicht kann Katzen krank machen

Immer mehr Katzen haben das ein oder andere Kilo zuviel auf den Rippen. Vor allem Wohnungskatzen, die weniger Möglichkeiten haben, sich ausgiebig zu bewegen, sind gefährdet.

Wann ist eine Katze übergewichtig?

Als Faustregel kann man sagen: sobald die Rippen und Knochenvorsprünge beim Streicheln nicht mehr problemlos tastbar sind, ist Mieze zu dick. Bei einer normalgewichtigen Katze ist außerdem deutlich eine Taille erkennbar, wenn man von oben auf sie blickt. Eine genaue Kilo-Anzahl, ab der eine Katze zu dick ist, kann man aber nicht generell festlegen. Es gibt kleine Rassen, die ihr Normalgewicht mit etwa zwei Kilo erreicht haben. Die normale Hauskatze wiegt idealerweise um die vier Kilogramm. Große Rassekatzen können aber auch locker acht bis zehn Kilo mit sich herumtragen ohne zu dick zu sein.

Warum ist Übergewicht bei einer Katze gefährlich?

Die überschüssigen Pfunde belasten das Herz-Kreislauf-System, die Gelenke und den Stoffwechsel. Organe wie zum Beispiel die Leber können verfetten, so daß sie nicht mehr in der Lage sind, ihre Aufgaben zu erfüllen. Diabetes mellitus kann ebenfalls eine Folge von Übergewicht, auch Adipositas genannt, bei Katzen sein. Außerdem entwickeln vor allem zu dicke Kater häufig Harngries.

Wie entsteht Adipositas bei Katzen?

Bewegungsmangel in Verbindung mit zu üppiger und fettreicher Ernährung sind die wichtigsten Ursachen dafür. Während Freigängerkatzen noch viele Gelegenheiten haben, auf Bäume zu klettern, durch Wiesen und Felder ihrer Beute hinterherzujagen, sind Wohnungskatzen meist auf wenige Quadratmeter begrenzt. Häufig ist vor allem Trockenfutter den ganzen Tag über frei verfügbar, und Leckerlis kommen noch obendrauf. Gerade Trockenfutter ist häufig sehr fettreich, außerdem muß Mieze schon eine ganze Menge davon fressen, um das Gefühl eines vollen Magens zu bekommen. Das setzt früher oder später an. Und je pummeliger ein Vierbeiner ist, um so beschwerlicher wird es, sich zu bewegen. Ein Teufelskreis entsteht.

Weitere Ursachen für Übergewicht bei Katzen können Krankheiten wie beispielsweise die Unterfunktion der Schilddrüse sein. Aber auch psychische Faktoren können eine Rolle dabei spielen, daß eine Katze Adipositas entwickelt. Ist sie unterfordert, vertreibt sie sich die Zeit eben mit fressen. Auch andauernder Streß kann dazu führen, daß eine Mieze „Kummerspeck“ ansetzt.

Wie kann man verhindern, daß eine Katze Übergewicht bekommt?

Sorgen Sie dafür, daß Ihr Sofatiger sich ausreichend bewegt, und zwar geistig und körperlich. Es gibt viele Möglichkeiten, eine pummelige Katze in Bewegung zu bringen. Füttern Sie lieber mehrere kleinere Mahlzeiten pro Tag, als Trockenfutter ständig zugänglich zu machen. Was ihre Katze nicht in ein paar Minuten verdrückt hat, wird weggeräumt. Achten Sie auf hochwertiges Futter, das nur wenig Fett enthält. Behalten Sie auch die psychische Verfassung Ihres Lieblings im Blick. Achten Sie darauf, ob er vielleicht einsam sein könnte oder von einem anderen Gruppenmitglied gemobbt wird.

Quellen
„Katzen füttern“ von Anna Laukner, Ulmer Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag