Nicht nur wir Menschen, auch unsere
Stubentiger können Probleme mit Zahnstein und
Zahnfleischentzündungen bekommen. Während freilebende Katzen ihr Gebiß dadurch reinigen, daß sie ihre Beute mit ihren spitzen Zähnen
zerkauen, schlucken Hauskatzen ihr Fertigfutter meist sofort
herunter. Speisereste bleiben im Maul zurück, bilden Beläge an den
Zähnen, die zum Nährboden für schädliche Bakterien werden. Um dem
vorzubeugen, kann man als fürsorglicher „Dosenöffner“ zu
zahnpflegenden Futtermitteln greifen. Deren Wirksamkeit ist jedoch
umstritten. Eine weitere Möglichkeit ist es, seiner Katze regelmäßig
die Zähne zu putzen. Aber das erfordert einiges an
Fingerspitzengefühl.
Es gibt Katzenzahncremes und
-bürsten
Wer seinem Vierbeiner die Zähne putzen
möchte, braucht dazu spezielle Zahncreme für Katzen. Diese kann man
in verschiedenen „leckeren“ Geschmacksrichtungen (zum Beispiel
Hühnchen) beim Tierarzt oder im Zoofachhandel kaufen. Auf keinen
Fall darf Menschenzahncreme verwendet werden! Es gibt
Katzenzahnbürsten mit einem kleinen Kopf und weichen Borsten. Gerade
in der Anfangszeit des Zahnputztrainings kann man auch eine
Fingerzahnbürste benutzen. Diese kann man über einen Finger stülpen
und damit vorsichtig die Zähne seines Tieres reinigen.
Mieze behutsam ans Zähneputzen
heranführen
Zähneputzen ist für eine Katze erst
mal eine völlig fremde neue „Verrücktheit“, die ihrem Menschen
da in den Sinn gekommen ist und die er hoffentlich schnell wieder
vergißt. Überfällt man sie damit grob, kann es sein, daß man
damit seine Chancen, sie ans Zähneputzen zu gewöhnen, in nur einem
Augenblick für immer verspielt. Daher ist es sehr wichtig, ganz
langsam und sanft vorzugehen. Sie können Ihre Katze schon lange,
bevor Sie mit dem eigentlichen Zähneputz-Training anfangen, immer
wieder am Mäulchen streicheln, so daß es für sie ganz normal ist,
daß Sie dort herumhantieren. Wenn das Tier diese Berührungen
toleriert, beginnen Sie damit, immer wieder die Kiefer der Katze bei
geschlossenem Mund von außen durch die Haut hindurch sanft zu
massieren. Machen Sie das immer nur kurz, mal auf der einen, mal auf
der anderen Seite. Ist auch das für Mieze akzeptabel, fahren Sie
immer wieder mal kurz mit der Fingerkuppe unter die Lefzenschleimhaut
ins Innere des Mäulchens. Dehnen Sie diese Berührungen mit der Zeit
immer mehr aus, bis Sie es schaffen, das Zahnfleisch der Katze
vorsichtig zu massieren. Loben Sie Ihren Minitiger für jede
Kleinigkeit, die er zuläßt.
Das Tier sollte den Geschmack der
Zahncreme erst mal kennenlernen
Geben Sie dazu einen kleinen Klecks
Katzenzahnpasta auf Ihren Fingern und lassen ihn von Ihrer Katze
ablecken. Dies sollte kein größeres Problem werden, denn die Cremes
schmecken den meisten Fellnasen wohl wirklich toll. Im nächsten
Schritt streifen Sie mit dem Zahncreme-Finger immer wieder zuerst
außen über das Mäulchen, später über das Zahnfleisch. Wenn Sie
soweit sind, haben Sie schon viel gewonnen. Es bringt schon etwas,
wenn Sie nur mit Zahncreme und Finger mit sanftem Druck vom
Zahnfleisch in Richtung Zahnkronen abwärts streichen. Wenn Sie eine
Katzenzahncreme auf Enzymbasis benutzen, kann diese allein dadurch,
daß sie am Zahn angekommen ist, bereits Beläge aufweichen.
Gewöhnen Sie Mieze langsam an die
Zahnbürste
Um Ihre Katze an die Zahnbürste zu
gewöhnen, lassen Sie sie erst mal daran schnuppern und damit
spielen. Vielleicht beginnt sie ja sogar ganz von selbst aus
Neugierde, darauf herumzukauen. „Bürsten“ Sie dann einige Male
sanft das Äußere des Mäulchens und arbeiten Sie sich mit viel
Geduld und in kleinen Schritten vorsichtig ins Innere vor. Vergessen
Sie auch hierbei nicht, Mieze so oft es geht zu loben, wenn sie sich
die Prozedur auch nur einigermaßen gefallen läßt. Dürfen Sie die
Bürste über das Zahnfleisch Ihrer Katze streichen lassen,
kombinieren Sie es nun noch mit der Zahncreme.
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