Beläge auf den Zähnen können bei
einer Katze zu Zahnstein und Zahnfleischentzündungen führen. Eine
Katze, die sich noch natürlich mit kleinen Beutetieren ernährt, muß
die erlegte Maus durch kräftiges Kauen und Zerren zerlegen, bevor
sie sie fressen kann. Dabei polieren die zähen Fleischfasern, Sehnen
und Knochen des Futtertieres das Gebiß der hungrigen Jägerin.
Katzenzähne sind sehr spitz und greifen paßgenau ineinander, so daß
sie sich bei jeder Mahlzeit eigentlich selbst reinigen können.
Die Ernährung mit Fertigfutter kann
Zahnprobleme fördern
Unsere Hauskatzen betreiben die
Mäusejagd inzwischen häufig nur noch als „Hobby“. Zu Hause gibt
es dann die leckersten Menüs von Naß- oder Trockenfutter aus der
Dose. Zum ausgiebigen Kauen lädt keines davon ein. Das weiche
Naßfutter kann ohne Mühen geschluckt werden, und auch trockene
Kroketten sind meist klein genug, um problemlos im Ganzen den Weg in
den Magen zu finden. Am Ende einer Mahlzeit bleiben dann Futterreste
zwischen den Zähnen kleben, die sich mit der Zeit zu Zahnstein
verfestigen und noch einmal ein Festmenü abgeben: für Bakterien,
die Zähne und Zahnfleisch schädigen.
Zahnpflegefutter und -Leckerlis für
Katzen
Was kann ein verantwortungsvoller
„Dosi“ nun tun, damit die Beißerchen seines Stubentigers gesund
bleiben? Im Handel werden die unterschiedlichsten Zahnpflege-Snacks
angeboten. Ziel dieses Zahnpflegefutter ist es, durch seine besondere
Struktur und Größe die Katze anzuregen, erst eine Weile darauf
herumzukauen, bevor sie es schluckt. Dadurch sollen ihre Zähne wie
beim Zerteilen einer Maus gesäubert werden.
Ob Zahnpflegefutter wirklich gegen
Zahnbeläge bei der Katze hilft, kann wohl niemand genau sagen. Die
Hersteller sind davon überzeugt. Auch einige Katzenratgeber und
Tierärzte halten es für sinnvoll. Andere wieder nicht. Wer
Zahnpflege-Leckerlis ausprobieren möchte, sollte darauf achten, daß
die Brocken auch wirklich groß genug sind, um nicht unzerkaut
hinuntergeschluckt werden zu können.
Katzenzahnpflege mit rohem Fleisch
Eine weitere Möglichkeit, übers
Futter die Zähne seiner Mieze zu pflegen, ist die Fütterung von
Rohfleisch. Das sogenannte BARFen (Biologisch Artgerechtes
Rohes Futter) kommt der natürlichen Ernährung einer
Katze am Nächsten, damit auch der natürlichen Zahnpflege. Die
Rohfütterung ist jedoch nichts, das man mal schnell ausprobieren
kann. Es erfordert einiges an Fachwissen, sein Tier mit BARF zu
ernähren. Außerdem kann es sein, daß ein bisher von Fertigfutter
verwöhnter Stubentiger gar nicht davon begeistert ist, plötzlich
rohes Fleisch kauen zu sollen.
Wer mag, kann aber seiner Katze hin und
wieder ein paar Brocken Rindergulasch oder faseriges Geflügelfleisch
anbieten, auf dem sie kräftig herumbeißen können, um ihre Zähne
zu putzen. Schweinefleisch ist für Katzen nicht geeignet. Die
Fertigfutter-Junkies unter den Vierbeinern finden es vielleicht
angenehmer, wenn ihnen diese Stücke nicht roh, sondern gegart
serviert werden.
Eine weitere Möglichkeit, um Zahnstein
und Entzündungen im Maul vorzubeugen, ist, seiner Katze regelmäßig die Zähne zu putzen. Das erfordert einiges an Geduld, soll aber
durchaus zu schaffen sein.
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