Freitag, 30. März 2012

Zahnpflege bei der Katze

Beläge auf den Zähnen können bei einer Katze zu Zahnstein und Zahnfleischentzündungen führen. Eine Katze, die sich noch natürlich mit kleinen Beutetieren ernährt, muß die erlegte Maus durch kräftiges Kauen und Zerren zerlegen, bevor sie sie fressen kann. Dabei polieren die zähen Fleischfasern, Sehnen und Knochen des Futtertieres das Gebiß der hungrigen Jägerin. Katzenzähne sind sehr spitz und greifen paßgenau ineinander, so daß sie sich bei jeder Mahlzeit eigentlich selbst reinigen können.

Die Ernährung mit Fertigfutter kann Zahnprobleme fördern
Unsere Hauskatzen betreiben die Mäusejagd inzwischen häufig nur noch als „Hobby“. Zu Hause gibt es dann die leckersten Menüs von Naß- oder Trockenfutter aus der Dose. Zum ausgiebigen Kauen lädt keines davon ein. Das weiche Naßfutter kann ohne Mühen geschluckt werden, und auch trockene Kroketten sind meist klein genug, um problemlos im Ganzen den Weg in den Magen zu finden. Am Ende einer Mahlzeit bleiben dann Futterreste zwischen den Zähnen kleben, die sich mit der Zeit zu Zahnstein verfestigen und noch einmal ein Festmenü abgeben: für Bakterien, die Zähne und Zahnfleisch schädigen.

Zahnpflegefutter und -Leckerlis für Katzen
Was kann ein verantwortungsvoller „Dosi“ nun tun, damit die Beißerchen seines Stubentigers gesund bleiben? Im Handel werden die unterschiedlichsten Zahnpflege-Snacks angeboten. Ziel dieses Zahnpflegefutter ist es, durch seine besondere Struktur und Größe die Katze anzuregen, erst eine Weile darauf herumzukauen, bevor sie es schluckt. Dadurch sollen ihre Zähne wie beim Zerteilen einer Maus gesäubert werden.

Ob Zahnpflegefutter wirklich gegen Zahnbeläge bei der Katze hilft, kann wohl niemand genau sagen. Die Hersteller sind davon überzeugt. Auch einige Katzenratgeber und Tierärzte halten es für sinnvoll. Andere wieder nicht. Wer Zahnpflege-Leckerlis ausprobieren möchte, sollte darauf achten, daß die Brocken auch wirklich groß genug sind, um nicht unzerkaut hinuntergeschluckt werden zu können.

Katzenzahnpflege mit rohem Fleisch
Eine weitere Möglichkeit, übers Futter die Zähne seiner Mieze zu pflegen, ist die Fütterung von Rohfleisch. Das sogenannte BARFen (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) kommt der natürlichen Ernährung einer Katze am Nächsten, damit auch der natürlichen Zahnpflege. Die Rohfütterung ist jedoch nichts, das man mal schnell ausprobieren kann. Es erfordert einiges an Fachwissen, sein Tier mit BARF zu ernähren. Außerdem kann es sein, daß ein bisher von Fertigfutter verwöhnter Stubentiger gar nicht davon begeistert ist, plötzlich rohes Fleisch kauen zu sollen.

Wer mag, kann aber seiner Katze hin und wieder ein paar Brocken Rindergulasch oder faseriges Geflügelfleisch anbieten, auf dem sie kräftig herumbeißen können, um ihre Zähne zu putzen. Schweinefleisch ist für Katzen nicht geeignet. Die Fertigfutter-Junkies unter den Vierbeinern finden es vielleicht angenehmer, wenn ihnen diese Stücke nicht roh, sondern gegart serviert werden.

Eine weitere Möglichkeit, um Zahnstein und Entzündungen im Maul vorzubeugen, ist, seiner Katze regelmäßig die Zähne zu putzen. Das erfordert einiges an Geduld, soll aber durchaus zu schaffen sein.

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