Katzen sind Fleischfresser. Diese
Tatsache spiegelt sich in ihrem Gebiß wider. Es ist dafür
geschaffen, Beutetiere zu töten und in kleinere Brocken zu
zerteilen, die die Katze gut schlucken kann. Im Gegensatz zu uns
Menschen besitzen Katzen sehr spitze Zähne, die scherenartig
ineinanderpassen. Selbst die Backenzähne haben keine Mahlflächen,
sondern zackige Erhebungen. Auch die beiden Kiefergelenke sind auf
das Zerkleinern von Fleischstücken spezialisiert. Dabei handelt es
sich um Scharniergelenke, die nur das Öffnen und Schließen des
Maules erlauben. Bewegungen nach vorne, zurück oder zur Seite kann
eine Katze mit ihren Kiefergelenken nicht durchführen. Die
Bewegungen des Kiefers werden durch starke Muskeln gesteuert.
Auch Katzenkinder bekommen
Milchzähne
Die Zahnentwicklung eines Kätzchens
beginnt bereits im Mutterleib. Dr. Markus Eickhoff schreibt in seinem
„Katzenzahnbuch“, daß etwa am 25. Tag der Embryonalentwicklung
das Gewebe der künftigen Mundhöhle beginnt, sich zur Zahnleiste
umzubauen und die Anlagen für die Zähne geschaffen werden. Ist das
Katzenkind etwa drei bis sechs Wochen alt, bekommt es seine
Milchzähne. Das voll entwickelte Milchgebiß besteht aus 26
Beißerchen, von denen 14 Stück im Ober- und 12 im Unterkiefer
sitzen.
Das bleibende Gebiß einer Katze
Mit drei bis sechs Monaten werden die
Milchzähne von den bleibenden ersetzt. Von diesem Zahnwechsel
bekommt der Katzenhalter häufig nichts mit, da das Tier die
ausgefallenen Milchzähne einfach verschluckt. Das bleibende Gebiß
einer Katze besteht aus 30 Zähnen, von denen sich 16 im Ober- und 14
im Unterkiefer befinden. Um die Aneinanderreihung der einzelnen Zähne
beschreiben zu können, teilt man das Gebiß einer Katze in vier
Quadranten auf. Jeweils zwei Quadranten bilden den Ober- und den
Unterkiefer. Man kann sich hierfür ein weit aufgerissenes Katzenmaul
als Oval vorstellen, das man einmal senkrecht und einmal waagrecht
spaltet.
- Die beiden Quadranten des Oberkiefers bestehen, von der Kiefermitte aus gesehen, aus drei kleinen Schneidezähnen (Incisivi), einem Fangzahn (Caninus), und vier Backenzähnen (Molaren).
- Die Quadranten des Unterkiefers werden von der Mitte aus von drei Schneidezähnen, einem Fangzahn und drei Backenzähnen gebildet.
Durch ihre spitz zulaufende Form können
sich Katzenzähne beim Zerteilen eines Beutetieres eigentlich ganz
gut selbst reinigen. Trotzdem sind Zahnstein und
Zahnfleischentzündung bei Katzen recht häufige Probleme. Gerade
Stubentiger, die mit Fertigfutter ernährt werden und kaum noch
Gelegenheit haben, mal eine Maus zu fangen, sind davon betroffen.
Doch es gibt einige Dinge, die ein Besitzer für die Zahnpflege seiner Katze tun kann.
Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med.
vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette
Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
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