Freitag, 30. September 2011

Erfahrungsbericht: „Dein Bestes“-Öko-Klumpstreu

Bei meiner Ausprobier-Runde durch verschiedene Katzenstreus stieß ich vor kurzem auf das Pflanzenfaser-Klumpstreu der Eigenmarke „Dein Bestes“ des DM-Drogeriemarktes. Besonders der günstige Preis hat mich angesprochen, also probierte ich es aus. Hier nun meine Erfahrungen damit:

„Dein Bestes“-Öko-Streu – die objektiven Fakten
Dieses Klumpstreu aus Pflanzenfasern wird in Gebinden mit zehn Litern Inhalt zu einem Preis von 3,95 Euro angeboten. Laut Herstellerangaben hat die Packung ein Gewicht von 4,5 kg. Außerdem ist auf der Packung angegeben, daß das Streu eine Saugkraft von mehr als 700% Flüssigkeitsaufnahme besitzen soll. Es soll möglich sein, das Streu je nach den örtlichen Vorschriften über die Toilette den Biomüll zu entsorgen oder es zu kompostieren. Das für das Streu verwendete Holz soll laut Hersteller aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Auch für die Verpackung soll Material aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung verwendet worden sein.

Was mir am Öko-Klumpstreu von DM gefällt
Nachdem sich meine Katzis bereits vor einiger Zeit von Bentonit- auf Pflanzenfaser-Streu umstellen mußten (doch eine ziemlich große Veränderung vom Geruch und der Beschaffenheit her), hatten sie mit dieser neuen Streu keinerlei Berührungsprobleme. Als ich die Packung öffnete und leerte, war ich von zwei Dingen angenehm überrascht: zum Einen war der Geruch zwar angenehm waldig, aber bei Weitem nicht so intensiv wie bei Cats Best Öko Plus, welches ich zuletzt verwendete. Als ich das „Dein Bestes“-Öko-Streu dann ins KaKlo einfüllte, staubte es auch so gut wie gar nicht! Dieses Streu besitzt eine ziemlich feine Körnung, was meine beiden Katzis – glaub ich – ganz gerne mögen. Auch für mich gestaltet sich die alltägliche Schatzsuche im Katzenklo durch dieses feine Streu noch angenehmer als bei den doch eher groben Faserstücken beim Cats Best Öko Plus. Außerdem hab ich den Eindruck, daß die Klumpen, die ich herausfische, etwas kleiner sind und eine Spur weniger leicht zerfallen. All die anderen Vorteile, die ein Pflanzenfaser-Streu gegenüber Bentonit hat, besitzt dieses natürlich auch: Die Packung ist wesentlich leichter und läßt sich gut mehrere Stockwerke nach oben bis zur Wohnung tragen. Auch die ökologisch verträgliche Herstellung und gute Entsorgbarkeit ist gegeben. Ebenso kann meine Erfahrung bestätigen, daß diese Streu sehr saugfähig ist und Gerüche gut gebunden werden. Und der Preis ist im Vergleich zu anderen Pflanzenfaser-Streus einfach unschlagbar.

Was mir am „Dein Bestes“-Öko-Streu weniger zusagt
Nun, da gibt es eigentlich nicht viel. Was mir wirklich nicht so gut gefällt, ist der ausgeprägte „Strand-Effekt“. Die feinen Körner fliegen ziemlich weit durch die Gegend, wenn mein Temperamentsbolzen Elli ihre Hinterlassenschaften zubuddelt. Das Streu verteilt sich in Nullkommanix durch die ganze Wohnung. Es knirscht jetzt zwar nicht mehr unter meinen Füßen wie damals beim Bentonit, ist aber trotzdem lästig.


Dienstag, 13. September 2011

Erfahrungsbericht mit Cats Best Öko Plus Pflanzenfaser-Katzenstreu

Nachdem ich jahrelang Bentonitstreu geschleppt hatte und meine Wohnung trotz regelmäßigen Zusammenkehrens alle paar Tage zum Strand mutierte, wollte ich mal ein neues Streu ausprobieren. Also durchforstete ich das Internet und schlich in mehreren Zoofachhandlungen stundenlang um die Regale mit Katzenstreu und studierte das, was auf den Verpackungen angepriesen wurde. Schließlich fiel meine Wahl auf Cats Best Öko Plus, ein klumpendes Katzenstreu aus Pflanzenfasern. Der Preis von knapp sieben Euro für einen Zehn-Liter-Beutel ließ mich zwar schlucken, aber nachdem das Streu ja sehr saugstark sein sollte, ließ ich mich davon nicht abschrecken.

Der erste Eindruck
Schon als ich die Packung hochhob und damit zur Kasse marschierte, frohlockte mein Herz. Diese zehn Liter waren um einiges leichter zu tragen als die sechs Liter meines bisherigen Bentonit-Streus. Zu Hause angekommen, öffnete ich – belagert von meinen zwei interessierten Katzis - die Packung neugierig, denn bis dahin konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie dieses Pflanzenstreu aussah und roch. Ich wurde positiv überrascht. Die Tüte verströmte einen angenehmen Geruch nach Wald, und das Streu war von der Konsistenz her irgendwas zwischen feinen Säge- und gröberen Hobelspänen, aber nicht die grobklotzigen Pellets, die ich befürchtet hatte. Kurzerhand leerte ich eines unserer zwei Katzenklos aus und füllte das neue Pflanzenfaser-Streu hinein.

Wie meine Katzen unser neues Cats Best Öko Plus Streu fanden
Nun ja – ihrem Temperament entsprechend. Madame Elli konnte es kaum abwarten, bis ich mit der Auffüll-Aktion fertig war. Neugierig schnuppernd setzte sie erst eine Pfote hinein, dann die nächste. Dann stand sie ganz in dem neu befüllten Klo und begann sofort zu buddeln und sich hinzusetzen und... es zu benutzen. Elli schien das Cats Best Öko gut zu finden und ich war zufrieden. Kater Aramis sah die Sache anders. Auch er schnupperte daran, kam aber nicht in Versuchung, auch nur eine Pfote hineinzusetzen. Dann ging er.

Ein wenig später machte er sich auf den Weg zum Klo, um sich zu erleichtern. Neugierig folgte ich ihm. Am Ziel angekommen, beschnupperte er die Toilette mißtrauisch. Dann setzte er sich daneben auf den Boden und schaute mich mit einem Blick an, der hieß: „He, was soll der Sch...?! Ich will mein Klo zurück!“ Als ich nicht reagierte, stand er wieder auf und ging – zu unserem anderen, noch Bentonit-Klo. Nach ein paar Tagen traute sich auch Monsieur Aramis auf das Pflanzenfaser-Streu. Aber bis heute, einiger Wochen später, hab ich noch immer den Eindruck, daß ihm Bentonit lieber ist. Meiner Elli hingegen scheint es egal zu sein. Bis heute praktizieren wir noch die Zweisorten-Lösung: ein Klo mit dem alten Streu, eines mit dem neuen. Denn ich hatte noch einige Vorräte Bentonit-Streu zu Hause, die nun allerdings zur Neige gehen – und darüber bin ich froh.

Cats Best Öko Plus im Langzeit-Test: die Vorteile
Gut gefällt mir an dem Pflanzenfaserstreu, daß es meiner subjektiven Empfindung nach etwas weniger staubt als mein bisheriges Bentonitstreu, wenngleich von „staubarm“ auch keine Rede sein kann. Ich hab den Eindruck, daß sich die aus der Toilette herausgetragenen Krümel mehr um das „Örtchen“ herum zentrieren und nicht mehr in der ganzen Wohnung zu finden sind. Auch knirscht es nicht mehr unter meinen Schuhen, wenn ich mal einen Tag nicht so gründlich zusammengefegt habe. Der Eigengeruch des Streus ist meiner Ansicht nach sehr angenehm. Nur am Anfang riecht das frisch eingefüllte Cats Best Öko Plus etwas sehr intensiv, was mit der Zeit aber verfliegt.

Von der Geruchsbindung her kann ich keine wesentlichen Unterschiede zum Bentonitstreu feststellen. Was mit auch gut gefällt ist, daß sich die „Schatzsuche“ im Klo angenehmer gestaltet als bisher. Die luftigen Krümel lassen sich mit der Streuschaufel leicht herumschieben und die Klumpen sind im Nu gefunden und entfernt. Sie sind auch viel kleiner als die „Piesel-Bollern“, die ich aus dem Bentonit-Klo heraushole, was eine geringere Abfallmenge mit sich bringt. Ich entsorge die Pflanzenfaser-Klumpen allerdings nicht über das WC, das Risiko einer Rohrverstopfung möchte ich lieber nicht eingehen.

Cats Best Öko Plus im Langzeit-Test: die Nachteile
Da steht an erster Stelle der Preis. Obwohl ich schon das Gefühl habe, mit dem Pflanzenfaser-Streu weniger zu verbrauchen als mit Bentonit, kommt es mir schon um einiges teuerer als die bisherige Lösung. Vielleicht probiere ich auch mal noch eine günstigere Sorte von einem anderen Hersteller aus, denn das Prinzip Ökostreu gefällt mir gut. Was mir auch nicht so gut gefällt, ist die Klumpkraft. Während die Bentonit-Knödel kaum noch zerstörbar sind, brauchen die Pflanzenfaser-Klumpen schon eine ruhige Hand und die richtige Technik, um unbeschadet vom Klo in die Mülltüte zu wandern.

Und dann ist da noch die Tatsache, daß Klumpen, die am Boden der Katzentoilette haften, dort wirklich fest kleben. Beim Auswaschen des Katzenklos mußte ich solche Stellen gut einweichen und dann kräftig mit einer Bürste bearbeiten, um sie einigermaßen wieder sauber zu bekommen. Das war bei Bentonit bisher kein Problem. Was mir noch negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, daß man gegen Ende der Packung eher Sägespäne als Streu ins Klo kippt. Das staubt dann natürlich recht heftig.

Fazit
Im Großen und Ganzen bin ich von Pflanzenfaser-Katzenstreu begeistert und meine Katzen kommen inzwischen auch gut damit zurecht. Ob ich weiter bei dieser Marke bleibe werden weitere Tests mit Pflanzenfaserstreu anderer Hersteller zeigen, die einen günstigeren Preis anbieten.





Welche Arten Katzenstreu gibt es und welche Eigenschaften haben diese?

Vom Material her gesehen gibt es drei verbreitete Arten von Katzenstreu: Bentonit, Silikatstreu und Streu aus Pflanzenfasern. Außerdem unterscheidet man klumpendes und nichtklumpendes Streu. Alle diese Varianten haben verschiedene Eigenschaften. Je nach den Wünschen von Besitzer und Katze, sind die verschiedenen Streuarten unterschiedlich gut geeignet.

Klumpstreu oder nichtklumpendes Streu?
Nichtklumpendes Streu gibt es aus Bentonit, Silikat und auch Pflanzenfasern. Es hat meist einen günstigeren Preis als Klumpstreu, ist aber nur auf den ersten Blick billiger. Denn nichtklumpendes Streu muß nach jeder Benutzung der Katzentoilette komplett ausgetauscht werden. Das führt dazu, daß man sehr viel davon verbraucht. Nichtklumpendes Streu eignet sich zum Beispiel für zwischendurch, wenn die Katze Durchfall hat und wegen der besseren Hygiene das gesamte Streu häufig erneuert werden muß. Klumpstreu saugt Flüssigkeiten auf und bildet dabei feste Klumpen, die mit einer speziellen Siebschaufel leicht aus dem Katzenklo entfernt werden kann. Es muß nicht ständig die komplette Füllung der Toilette erneuert werden, sondern nur die Menge Streu nachgefüllt werden, die entnommen wurde.

Vor- und Nachteile von Bentonit-Katzenstreu
Bentonit ist ein spezieller, quellfähiger Ton, der Gerüche gut einschließen kann. Es gibt klumpendes und nichtklumpendes Streu aus diesem Material. Um die Duftnote des Katzenklos für die Nasen der Menschen zusätzlich zu verbessern, werden manche Sorten Bentonit-Streu mit Duftstoffen parfümiert. Doch was ihre Menschen vielleicht mögen, ist vielen Katzen eher unangenehm. Auch allergische Reaktionen auf diese Zusatzstoffe sind möglich. Bentonit-Streus gibt es in verschiedenen Körnungen. Ihre großen Vorteile sind die gute Geruchsbindekraft und der relativ niedrige Preis. Bentonit-Streus sind nicht nur im Zoofachhandel, sondern auch in vielen Supermärkten und Drogerien erhältlich. Unpraktisch ist das hohe Gewicht dieses Streus. Auch staubt es im Vergleich zu Silikat-Streu sehr. Und obwohl Bentonit ein Naturprodukt ist, belastet es die Umwelt, weil es nicht verrottet.

Was ist Silikat-Katzenstreu?
Silikate sind Salze. Silikat-Streu gibt es in Form gröberer und feinerer Körnchen oder Kugeln. Der große Vorteil dieses Streus gegenüber Bentonit und Pflanzenfasern ist, daß es nicht staubt und daher für Allergiker gut geeignet ist. Auch sein leichtes Gewicht macht es sympathisch. Silikat-Streu ist sehr saugfähig. Es soll auch die Gerüche aus dem Katzenklo nicht besonders gut binden können. Leider gibt es kein Klumpstreu aus diesem Material. Silikat-Streu hat einen eher gehobenen Preis und ist im Vergleich zu Bentonit-Streu nicht so problemlos „überall“ zu bekommen.

Vor- und Nachteile von Katzenstreu aus Pflanzenfasern
Dieses Streu wird aus Resten, die bei der Verarbeitung von Holz, Mais oder anderen Pflanzen anfallen, hergestellt. Die Pflanzenreste werden getrocknet und in größere oder kleinere Pellets gepreßt. Da diese Fasern ganz feine Kapillaren besitzen, können sie Flüssigkeiten sehr gut aufsaugen. Pflanzenfaserstreu wird häufig auch als „Bio-Streu“ bezeichnet, weil es komplett biologisch abbaubar ist. Je nach den örtlichen Vorschriften soll es laut Herstellerangaben sogar über die Toilette entsorgt werden können. Vom Gewicht her ist es schwerer als Silikat-Streu, aber um einiges leichter als Bentonit. Je nach Hersteller und Produkt ist die Staubentwicklung unterschiedlich, mal besser, mal schlechter als bei Bentonit-Streu. Katzenstreu aus Pflanzenfasern hat einen natürlichen Eigengeruch und kann auch die Düfte der Katzentoilette gut einschließen. Der Preis ist meist höher als bei Bentonit, was aber je nach Qualität durch die verbesserte Saugfähigkeit wieder wettgemacht wird, weil man mit derselben Menge Pflanzenstreu viel länger auskommt.

Wissenswertes zum Thema Katzenklo

Wer schon einmal im Zoogeschäft vor langen Reihen bunter Katzentoiletten gestanden hat, um seinem Stubentiger das passende Exemplar auszusuchen, weiß, daß das gar nicht so einfach ist. Es gibt die unterschiedlichsten Arten Katzenklos, von einfach bis luxuriös. Doch nicht nur die Auswahl des richtigen „Örtchens“, auch der Standort, das Streu und die regelmäßige Reinigung sind aus Katzensicht dafür ausschlaggebend, daß sie ihr Klo auch benutzt.

Was ist besser: ein offenes Katzenklo oder eine Haubentoilette?
Bei kaum einem anderen Einrichtungsgegenstand eines Katzenhaushalts klaffen die Anschauungen des Menschen und seines Haustigers so weit auseinander wie beim Klosett. Der Mensch möchte die Hinterlassenschaften seines Tieres vielleicht gern im Innern eines stylischen Haubenklos versteckt wissen. Katze findet es dagegen wenig einladend, sich in einer miefigen Höhle entleeren zu müssen, in der sie der Geruch der eigenen Ausscheidungen fast umhaut. Für Katzen gehört es zum natürlichen Verhalten, ihre Ausscheidungen teils temperamentvoll zu verscharren. Deswegen sollte das Klo auch groß genug sein, daß sich das Tier darin gut bewegen kann. Dieser Bewegungsfreiraum ist bei einem offenen Katzenklo eher gegeben als bei einem Haubenklo. Der Nachteil für den Menschen ist jedoch, daß er herausgescharrtes Streu häufiger zusammenkehren muß als es bei einer Haubentoilette der Fall ist.

Wo sollte das Katzenklo stehen?
Bei diesem Punkt werden Mieze und Mensch sich schon eher einig. Während der Mensch den Anblick und Geruch der Katzentoilette nicht gern mitten in der Wohnung hat, liebt auch Katze es, sich zur Verrichtung ihrer Geschäfte an einen abgelegenen, eher versteckten Winkel zurückziehen zu können, wo sie nicht gestört wird. Das kann zum Beispiel ein ruhiger Raum im Keller sein oder das Badezimmer. Natürlich muß die Katze jederzeit Zutritt zu dem Zimmer haben.

Reicht eine Toilette pro Katze?
Ob ein Klo reicht, kommt auf Ihre Katze(n) an und deren Lebensumstände. Wenn Sie nur eine Katze haben, die auch die Möglichkeit hat, nach draußen zu gelangen und sich dort zu erleichtern, wird sie mit einer Toilette im Haus zufrieden sein. Es gibt Freigänger-Katzen, die ihr heimatliches Klo überhaupt nicht benutzen ebenso wie solche, die nur zu Hause zur Toilette gehen und draußen gar nicht. Wer eine reine Wohnungskatze hat, sollte besser zwei Klos aufstellen, damit Mieze sich aussuchen kann, welches ihr eher behagt. Katzen haben einen feinen Geruchssinn und sind sehr reinlich. Manche empfinden es als Zumutung, eine Toilette aufsuchen zu müssen, in der noch die Spuren ihres letzten Besuchs zu finden sind und benutzen in ihrer Not stattdessen lieber einen Blumentopf. Außerdem benutzen Katzen gern ein Klo zum Urinieren und ein anderes für den Kotabsatz. Bei mehreren Wohnungs-Katzen hat sich die Faustregel: ein Klo pro Katze plus eines extra bewährt. Wenn Ihre Minitiger nach draußen können ist es möglich, daß sie auch mit weniger zurechtkommen.

Welches Katzenstreu ist am Besten?
Hier kann man keine allgemein gültigen Empfehlungen aussprechen. Am Besten informieren Sie sich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Katzenstreus und probieren die Sorten aus, die Ihnen am sympathischsten sind. Wenn Ihre neue Katze bereits an eine Streusorte gewöhnt ist, sollten Sie diese wenn möglich eine Weile weiterbenutzen. Möchten Sie sie auf ein anderes Streu umstellen, ist es wichtig, nicht von einem Tag auf den anderen alles auszutauschen. Mischen Sie der gewohnten Streu lieber über längere Zeit hinweg immer mehr von der neuen bei, bis Sie schließlich nur noch die neue Sorte im Klo haben. Katzen sind extreme Gewohnheitstiere. Eine plötzliche Streu-Umstellung kann dazu führen, daß die Katze ihre Toilette nicht mehr benutzt und sich an einem anderen Ort erleichtert, den Sie nicht für solch einen Zweck vorgesehen hatten...

Wie oft sollte ein Katzenklo gereinigt werden?
Aus Katzensicht: nach jeder Benutzung, und zwar umgehend. Aus Menschensicht ist ein- bis zweimal pro Tag realistisch. Befindet sich Klumpstreu in der Toilette, reicht es, mit einer speziellen Streuschaufel die Urin-Klumpen und „Würste“ zu entfernen und wieder etwas frisches Streu nachzufüllen. Nichtklumpendes Streu muß jedes Mal komplett erneuert werden. Eine Komplettreinigung, bei der Sie die Katzentoilette entleeren und mit einer möglichst wenig parfümierten Seifenlauge auswaschen, ist auch regelmäßig angezeigt. Wie oft Sie das tun sollten, hängt davon ab, wie verschmutzt das Klo ist und welche Streu Sie benutzen. Bei nichtklumpender Streu ist solch eine Generalreinigung etwa einmal die Woche angezeigt, bei Klumpstreu geht’s auch seltener – außer Ihre Katze sieht das anders.

Katzenklo, Katzentoilette offen








Freitag, 9. September 2011

Katzenliteratur: Das neue "Pfotenhieb" Bookazin

Als ich das letzte Mal im Tiermagazine-Regal einer Zeitschriftenhandlung stöberte, stieß ich auf etwas Neues: „Pfotenhieb“ stand auf dem eher unscheinbaren in Grautönen gehaltenen Cover des schmalen Büchleins. Interessiert blätterte ich darin und beschloß, es mir trotz des Preises von stolzen 9,80 Euro zuzulegen. Meinen Eindruck über dieses „Bookazin“ möchte ich hier zusammenfassen.

Das „Pfotenhieb-Bookazin“ ist die gedruckte Version des „Pfotenhieb“-Online-Magazins
Wie ich dem Einführungstext auf der ersten Seite entnehmen konnte, gibt es „Pfotenhieb“ bereits über vier Jahre als Online-Magazin. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich es bis jetzt noch nicht kannte – was ich schleunigst änderte und positiv überrascht war. Das „Pfotenhieb-Bookazin“ ist die erste gedruckte Ausgabe des Magazins, die die Online-Redaktion in Zusammenarbeit mit dem Cadmos-Verlag herausbrachte.

Pfotenhieb“ bietet teils ungewöhnliche Inhalte
Der Untertitel des Büchleins verspricht „Anspruchsvolles für Katzenfreunde“. Und tatsächlich geht es bei den kurzweilig geschriebenen Artikeln nicht nur oberflächlich um Themen, über die jeder Katzenbesitzer, der sich etwas mit der Materie befaßt hat, sowieso Bescheid weiß. Man erfährt neben Tips darüber, woran man gutes Fertigfutter für seine Katze erkennen kann auch Interessantes zu eher ungewöhnlichen Themen wie etwa Wildkatzenhybride oder Hintergründe zu Futterrückruf-Aktionen.

In der ersten Ausgabe des „Pfotenhieb-Bookazins“ geht es um folgende Themen (Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis):
Schwerpunktthema Futtermittel
  • Artgerechte Ernährung mit Fertigfutter
  • Proteine in der Katzenernährung
  • Futterrückruf und seine Folgen

Gesundheit
  • Die Kastration der Hauskatze unter entwicklungsbiologischen und tierpsychologischen Aspekten
  • Kastrationspflicht in Deutschland
  • Sanftes Heilen für Körper und Seele

Katzenleben
  • Wildkatzenhybride
  • Kauf- und Schutzverträge im Tierschutz

Verhalten und Erziehung
  • Die scheue Katze
  • Clickern mit Katzen

Das gedruckte „Pfotenhieb“-Magazin ist ein ansprechend gestaltetes Büchlein
Von der Aufmachung her gefallen mir die übersichtlich gestalteten 80 Seiten sehr gut, bei denen sich Text und viele Fotos, teils auch sehr große, harmonisch zusammenfügen. Meiner Meinung nach könnten es vielleicht eine Spur weniger Bilder und etwas mehr Text sein. Aber alles in allem ist es eine gute Mischung. Das neue Pfotenhieb-Magazin soll vierteljährlich erscheinen und ist im Zeitschriftenhandel erhältlich. Es kann online über Pfotenhieb.de oder direkt beim Cadmos-Verlag bestellt werden, auch als Abo.

Quelle
Pfotenhieb-Bookazin, Ausgabe 01, ISBN 978-3-8404-9500-7
Pfotenhieb Magazin

Katze liest Zeitung

Katze liest Zeitung
Wer sagt, daß Katzenzeitungen nur von Menschen gelesen werden? Dieses Foto meiner genüßlich schmökernden Elli beweist doch eindeutig das Gegenteil!

Spaghettis sind viel besser als Katzenfutter!

Katze mag Spaghettis
Meine Madame Elli findet Menschenfutter ja generell interessanter als Katzenfutter. Wenn so ein duftender Teller auf dem Tisch steht, muß sie sofort nachsehen, ob da vielleicht was Gutes für sie dabei ist...

Mittwoch, 7. September 2011

Warum pinkeln manche Katzen im Stehen?

Normalerweise nehmen Katzen beim Absetzen von Urin eine typische Sitzhaltung ein, und der Harn landet dort, wo er hin soll: in der Katzenstreu. Manche Katzen entpuppen sich aber als „Stehpinkler“. Bei meiner Recherche in verschiedenen Internetforen konnte ich von Katzen lesen, die sich zwar am richtigen Ort befinden, dann ihren Po nicht tief genug absenken und über den Rand des Klos pieseln. Manche Tiere machen auch gar nicht erst den Versuch, sich zu hinzusetzen. Das Ergebnis ist eine Pfütze direkt vor der Toilette oder eindeutige Spuren an der angrenzenden Wand. Aber warum tun Katzen das?

Schmerzen können dazu führen, dass eine Katze im Stehen pinkelt
Wer den Verdacht hat, eine Stehpinkler-Katze zu besitzen, sollte zu allererst mit seinem Vierbeiner mal beim Tierarzt vorstellig werden. Denn eine Reihe von Erkrankungen können die Ursache des Problems sein. Hat eine Katze zum Beispiel Gelenkprobleme in den Beinen oder im Rücken, kann es ihr schwerfallen, die typische Urinierhaltung einzunehmen. Auch Schmerzen beim Harnabsetzen, wie sie bei einer Blasenentzündung auftreten, können der Grund dafür sein, daß eine Katze ihr „kleines Geschäft“ so schnell wie möglich beenden möchte und zu früh wieder aufsteht. Manchmal benutzen Katzen mit einem Blasenproblem die Toilette auch gar nicht mehr, da sie den Ort mit den Schmerzen verbinden und ihn meiden, weil er ihnen unangenehme Gefühle bringt.

Pinkelt die Katze an die Wand oder markiert sie?
Das ist gar nicht immer leicht zu unterscheiden. Normalerweise setzen sich männliche und weibliche Katzen in eine Hockstellung, um ihre Blase zu entleeren. Die Menge an Harn, die sie dann unter sich lassen, ist größer als nur ein paar Milliliter. Beim Urinieren entsteht eine richtig große Pfütze. Stehpinkler-Katzen hocken sich dagegen – aus welchen Gründen auch immer – zum Entleeren der Blase nicht hin. Die entstandene Pfütze ist aber auch wesentlich größer als die Urinmenge, die nach dem Markieren zu sehen ist.
Beim Markieren wird die ausgewählte Stelle oft erst mal beschnuppert. Dann stellt sich Kätzin oder Kater aufrecht mit hoch erhobenem, leicht zitternden Schwanz hin und verspritzt eine meist kaum sichtbare Menge Harn. Die bevorzugten Stellen sind Wände, Vorhänge, Sofas oder Schränke, die an einer „verkehrsgünstigen“ Stelle liegen. Denn Markierungen dienen als Kommunikationsmittel mit anderen Katzen, die im selben Haushalt leben.

Manchmal liegt es einfach am Klo selbst, dass Katzen lieber im Stehen urinieren
Gerade was das „stille Örtchen“ betrifft, sind Katzen sehr anspruchsvoll. Ein Katzenklo sollte wirklich ein Platz sein, an dem sich Mieze in aller Ruhe entleeren kann. Es sollte in einer ruhigen Ecke stehen, an der sie sich vor möglichen Störenfrieden und Blicken geschützt fühlen kann. Die Katzentoilette darf nicht zu nahe am Fress- oder Trinkplatz liegen. Ein geeignetes Katzenklo sollte so groß sein, daß sich dessen Benutzer problemlos darin umdrehen kann. Außerdem setzen die Tiere normalerweise niemals Urin und Kot innerhalb einer „Sitzung“ am selben Ort ab. Sie machen stets erst das Eine in eine Toilette und suchen bei Bedarf danach für das andere Bedürfnis ein anderes Klo auf. Leben mehrere Katzen in einem Haushalt gilt die Faustregel: ein Klo pro Katze plus eines zusätzlich. Dabei sind die von vielen Besitzern bevorzugten Haubenklos für viele Miezen nicht akzeptabel. In dem geschlossenen Raum halten sich unangenehme Gerüche für lange Zeit, und das verabscheuen die reinlichen Katzen, die ja noch einen viel feineren Geruchssinn besitzen, als wir Menschen.

Unpassende Einstreu und mangelnde Hygiene können Katzen zu Stehpinklern werden lassen
Genauso wichtig wie Standort, Art und Anzahl der Katzenklos, ist das Streu, das darin liegt. Ist das Einstreu sehr grob oder hart oder von der Konsistenz her sonst irgendwie nicht so, wie die Benutzerin das haben möchte, kann das dazu führen, dass sie sich nur so lange in dem Klo aufhält, wie es nötig ist, um sich zu erleichtern. Sie nimmt sich nicht die Zeit, sich hinzusetzen, weil sie das Gefühl des Streus unter ihren Pfoten einfach nicht mag und so schnell wie möglich wieder von hier fliehen will. Ein weiterer Grund dafür, dass eine Mieze schnell wieder aus diesem „Örtchen“ heraus will, kann sein, dass es ihr dort zu übel riecht. Ist das der Grund für das Pinkeln im Stehen, muss sich der Halter besser am Riemen reißen und das Kistchen öfter reinigen. Das betrifft einmal das Entfernen der Hinterlassenschaften der Tiere. Auf der anderen Seite sollte auch die Wanne an sich häufig genug ausgewaschen werden und wieder mit neuer Einstreu aufgefüllt.

Einmal an die Wand gepieselt – immer an die Wand gepieselt
Ist das Malheur mal passiert, kann die Sache eine Eigendynamik entwickeln. Eine Katze, die einmal an die Wand hinter ihrem Klosett uriniert hat, riecht ihre Duftmarke auch dann noch deutlich, wenn die Stelle wieder getrocknet oder mit herkömmlichen Reinigungsmitteln geputzt wurde. Das kann dazu führen, dass sie sich bei einem neuen Besuch dort aufgefordert fühlt, das Aroma wieder aufzufrischen. Und dann geht alles wieder von vorne los.

Psychische Probleme der Katze als Ursache für das Stehpinkeln
Hat eine Katze psychische Schwierigkeiten oder Stress, kann sich das in Unsauberkeit zeigen. Das Stehpinkeln ist hier nur eine Möglichkeit, die aber durchaus mal den Blick auf die Katzenpsyche lenken sollte. Die Katzenseele kann von den unterschiedlichsten Problemen erschüttert werden. So kann zum Beispiel eine Veränderung der täglichen Routine, die Anschaffung neuer Möbel oder ein neuer menschlicher oder tierischer Mitbewohner eine Katze sehr verunsichern. Auch Schwierigkeiten innerhalb einer Katzengruppe wie etwa Mobbing können Unsauberkeit verursachen. Für den Besitzer ist es nicht immer einfach, Probleme zwischen seinen Katzen zu erkennen. Es kann in der Gruppe bereits Verstimmungen geben, lange bevor die Vierbeiner mit Krallen und Zähnen aufeinander losgehen. Katzen vermeiden Tätlichkeiten so lange, wie es nur irgendwie geht. Sie tragen Machtkämpfe und Streitigkeiten eher dadurch aus, dass sie der direkten Konfrontation aus dem Weg gehen. Und wenn es sich dann doch nicht vermeiden lässt, klären sie ihre Probleme durch Blicke und Signale in ihrer Körperhaltung. Lässt sich eine Stresssituation so nicht entschärfen, kann es dazu führen, dass eine oder alle betroffenen Katzen unsauber werden und eventuell dann im Stehen pinkeln.

Langeweile kann zu Unsauberkeit und Stehpinkeln führen
Gerade Wohnungskatzen haben im Vergleich zu ihren Freigänger-Kollegen kaum etwas zu tun. Das Futter wird ihnen pünktlich serviert, und sie müssen sich keinen Problemen stellen, mit denen sie sich draußen abgeben müssten. Ihre Energie können sie lediglich dann ein wenig loswerden, wenn grade mal eine unvorsichtige Fliege in ihre Nähe kommt, die dann gejagt werden kann. Wenn der geliebte Halter dann auch noch sehr beschäftigt und kaum zu Hause ist, kann das für eine Katze schon ziemlich anstrengend werden, wenn sie den ganzen Tag lediglich am Fenster sitzen und hinaus schauen oder auf ihren Besitzer warten kann. Langeweile ist schon für uns Menschen nicht schön, aber für eine Katze kann sie in richtigen Stress ausarten, der dann nicht selten Verhaltensprobleme und Unsauberkeit zur Folge hat.

Manchmal ist es auch einfach eine Marotte
Es muss aber nicht zwangsläufig schwerwiegende Gründe dafür haben, dass eine Katze im Stehen pinkelt. Jeder Katzenhalter weiß, dass nicht immer alles für einen Menschen nachvollziehbar ist, was sein tierischer Mitbewohner für absolut logisch hält. Manchmal entwickelt Mieze einfach nur eine neue Marotte. Sie pieselt eben neuerdings stehend. Vielleicht hört sie damit so plötzlich wieder auf, wie sie begonnen hat. Vielleicht auch nicht.

Wie kann man sich behelfen, wenn man eine Stehpinkler-Katze hat?
Als derjenige, der dafür zuständig ist, die Pfützen zu entfernen und die Wand wieder zu putzen, kann man mit einer solchen Katze schnell frustriert sein. Natürlich muss die Suche nach der Ursache für dieses Verhalten an allererster Stelle stehen. Hat ein Besuch beim Tierarzt keinen Befund gebracht, stehen die Toiletten am geeigneten Ort und sind sauber, können psychische und soziale Probleme in der Katzengruppe weitgehend ausgeschlossen, kann man anfangen zu versuchen, dem lästigen Symptom anderweitig Herr zu werden.
Um den Schaden zu begrenzen, kann man testen, vom offenen Katzenklo auf eine Haubentoilette umzusteigen. Das kann aber auch, wie beschrieben, das Problem für die Katze noch verstärken. Wer es trotzdem satt hat, ständig die Wand zu putzen und in einem Haubenklo sein Heil sucht, sollte darauf achten, dass die Kiste gut zu reinigen ist und die Haube so auf dem Unterteil sitz, dass keine herabrinnender Urin durch den Spalt dazwischen nach außen dringen kann. Für eine junge, bewegliche Katze kann man auch eine Wanne mit besonders hohem Rand oder eine hohe Plastikbox als Klo verwenden, in die man eine Einstiegsluke hinein schneidet.

Die Reinigung von Orten, an denen eine Katze hingepinkelt hat
Um die verunreinigten Stellen an der Wand und dem Boden zu säubern, sind spezielle Reiniger auf Enzymbasis zu empfehlen. Sie überdecken den Geruch nicht nur oder schließen ihn ein, mit dem Ergebnis, dass Katze ihn weiterhin noch riechen kann oder er nach einer gewissen Zeit wieder zum Vorschein kommt. Enzymatische Reinigungsmittel gegen Uringeruch spalten die Moleküle, die für die Geruchsentwicklung verantwortlich sind, auf. Der Duft wird nicht nur überdeckt, sondern wirklich zerstört – und das nicht nur für unsere groben Menschennasen, sondern auch für die sensiblen Riechorgane von Katzen. Mit einer Schwarzlichtlampe kann man übrigens im Dunkeln getrockneten Katzenurin sichtbar machen, um noch gezielter alle verunreinigten Stellen putzen zu können. Hat man eine unsaubere Katze, ist es besonders wichtig, alle Duftspuren so gut es geht zu entfernen. Denn auch, wenn ein vielleicht bestandenes Problem beseitigt wurde, kann es das Tier immer wieder aufs Neue animieren, beschmutzte Plätze erneut zu bepinkeln, um den Geruch wieder aufzufrischen.