Montag, 11. Januar 2016

Bastelanleitung für ein krakenartiges Katzenspielzeug

Katzenspielzeug wie diese Krake können Sie leicht selbst basteln, um Ihrer Katze das Jagen zu ermöglichen und mit ihr gemeinsam Spaß zu erleben.

Katzen lieben Jagdspiele, denn sie sind von Natur aus als Jäger geschaffen. Alles, was sich ruckartig schnell vor ihnen bewegt, weckt in sekundenschnelle all ihre Jagdinstinkte. Jede Katze muß diese Fähigkeiten immer wieder ausleben und trainieren können, denn sie sind Teil ihres Wesens. Doch gerade Wohnungskatzen haben oft sehr wenig Gelegenheit zu einer ausgiebigen Hatz. Nicht selten werden aus Mangel an Alternativen Finger oder Zehen ihrer Halter oder herumliegende Gegenstände zur Beute.

Geeignetes Spielzeug kann den Jagdtrieb Ihrer Katze in die richtigen Bahnen lenken
Um dem vorzubeugen kann man mit geeigneten Spielen den Jagdtrieb kanalisieren und gleichzeitig die Bindung zwischen Mensch und Tier festigen. Wichtig ist, daß Sie ausschließlich das Spielzeug als Beute anbieten und darauf achten, daß Sie selbst dabei stets vor den Krallen Ihrer übermütig jagenden Katze geschützt sind.

selbst gemachtes Katzenspielzeug

Sie können ein krakenartiges Jagdspielzeug für Ihre Katze leicht selber basteln
Dazu benötigen Sie Wollreste, ein kleines Messingglöckchen aus dem Bastelladen, ein Maßband und eine Schere. Die Stärke der Wolle spielt keine große Rolle. Sie sollte jedoch möglichst nicht dünner als vierfädige Sockenwolle sein, damit sie die Attacken Ihrer Jägerin eine Weile schadlos übersteht. Sie können auch Reste von verschiedenen Wollknäueln miteinander kombinieren.

das benötigte Material für die Katzen-Spielkrake

So basteln Sie das Katzenspielzeug
Schneiden Sie 12 Fäden mit je 1,30 Meter Länge ab. Führen Sie anschließend diese Fäden durch die Öse des kleinen Glöckchens. Nachdem Sie alles eingefädelt haben, führen Sie die Glocke in die Mitte des entstandenen Fadenstrangs. Dann heben Sie Ihre Bastelarbeit am Glöckchen in die Höhe und ziehen die nach unten hängenden Fäden alle auf ungefähr dieselbe Länge. Fixieren Sie nun den gesamten Strang mit einem Knoten sehr dicht unterhalb der Öse. Diesen Knoten sollten Sie gut festziehen.


Die Krakenarme flechten
Nun haben Sie bereits den Kopf der Krake. Für die Tentakel fassen Sie immer drei der Fäden zusammen und flechten sie zu einem Zopf zusammen. Die Fadenenden sollten Sie mit einem festen Knoten sichern, damit sie sich beim Spiel nicht wieder lösen. Wenn Sie fertig sind, haben Sie eine tolle Katzenkrake mit 8 langen Armen.

So wird die Jagd mit dem Kraken-Katzenspielzeug ein sicheres Vergnügen
Am besten binden Sie die Krake an einer Katzenangel fest und lassen Ihren Vierbeiner aus sicherer Entfernung danach haschen. Eine weitere Möglichkeit wäre, das Spielzeug an einem Möbelstück wie zum Beispiel einem Stuhlbein oder dem Kratzbaum so zu befestigen, daß die Katze es interessant findet und es gut erreichen kann. Nach dem Spiel räumen Sie die Krake bitte wieder weg. Lassen Sie Ihre Katze nie unbeaufsichtigt mit schnurartigen Dingen spielen. Denn dabei besteht immer die Gefahr, daß sich das Tier versehentlich darin verheddert oder stranguliert. Auch abgebissene und verschluckte Wollfäden können gefährlich werden.

Was ist bei der Ernährung von Katzen im Sommer wichtig?

Nicht nur wir Menschen müssen uns im Sommer an die Hitze anpassen, auch unsere Haustiere. Katzen senken ihre Körpertemperatur dadurch, daß sie sich häufig und ausgiebig das Fell putzen. Der dabei abgegebene Speichel verdunstet und so entsteht ein Abkühleffekt. Damit das klappt, braucht das Tier genügend Flüssigkeit im Körper. Wird es noch heißer, beginnt die Katze zu hecheln, um sich vor einer Überhitzung zu schützen. Dabei verliert sie Flüssigkeit, die sie wieder auffüllen muß. Daher ist es für sie besonders im Sommer sehr wichtig, genug zu trinken. Schwitzen können Katzen übrigens nur sehr wenig. Ihre Schweißdrüsen sitzen fast ausschließlich an den Pfoten und dienen dazu, beim Kratzmarkieren Duftstoffe zu hinterlassen.



Wie kann man eine Katze zum Trinken animieren?
Stellen Sie mehrere Trinknäpfe an Orten im Haus und Garten auf, an denen sich Ihr Tier häufig aufhält. Da Katzen in ihrem natürlichen Lebensraum nie am selben Platz fressen und trinken, sollte der Futternapf nicht direkt neben einer Wasserquelle stehen. Auch das Klo sollte möglichst weit entfernt sein. Eine gute Möglichkeit, etwas mehr Flüssigkeit in die Katze hinein zu bekommen, ist, das Futter mit etwas Wasser zu ver dünnen. Je nach Geschmack können Sie Ihrem Tier auch hin und wieder etwas mit Wasser verdünnte Sahne oder Katzenmilch anbieten.

Viel interessanter als eine Schüssel Wasser ist aus Katzensicht häufig ein Trinkbrunnen. Im Fachhandel werden ganz unterschiedliche Modelle angeboten, von denen einige nicht nur den Vierbeinern gefallen, sondern auch aus Sicht der Zweibeiner eine Wohnung verschönern. Wenn Sie nicht gleich einen Trinkbrunnen anschaffen möchten, können Sie es auch mit einem tropfenden Wasserhahn versuchen. Vielleicht läßt sich Ihr Tier auch mit Wasserspielereien zum Trinken anregen. Plazieren Sie dazu eine flache Schüssel Wasser am Boden und lassen darin ein paar ungiftige Blüten oder Leckerlis schwimmen, die die Katze dann herausfischen darf. Sie können auch Eiswürfel als „Beute“ ins Wasser geben oder diese auf dem Fußboden umherkicken.

Braucht eine Katze im Sommer anderes Futter als sonst?
Wenn es sehr heiß ist, verbrauchen die Samtpfoten weniger Kalorien als sonst und damit auch weniger Futter. Bieten Sie Ihrer Katze daher immer wieder kleine Portionen an, morgens weniger als abends. Reste von Feuchtfutter verderben bei hohen Temperaturen schnell. Daher sollten Sie das, was Katze übrig läßt, immer zügig wegwerfen. Bekommt Ihre Katze Trockenfutter, ist es gut, auch hier die angebotene Menge etwas zu reduzieren. Trockenfutter ist meist sehr energiereich und fett. Wenn Ihre Katze sich im Sommer wegen der Hitze nur wenig bewegt, setzt sie dabei leicht ein paar Pfunde zuviel an. Trockenfutter ist auch deswegen im Sommer problematisch, da es sehr wenig Flüssigkeit enthält. Vielleicht können Sie Ihre Katze ja dazu überreden, während der heißen Zeit hauptsächlich Feuchtfutter zu sich zu nehmen. Es ist auch möglich, das Trockenfutter in Wasser einzuweichen. Ein paar der gewohnten Kroketten können Sie ja am Abend, wenn es etwas kühler ist, über den Boden werfen und ein Jagdspiel daraus machen.

Farbtherapie kann Tieren helfen

In der menschlichen Naturheilkunde ist die Farbtherapie ein bekanntes Verfahren. Doch auch Tiere können von der Wirkung verschiedener Farben profitieren. Die Farbtherapie ist eine sanfte Behandlungsform, die neben der Anwendung in einer Fachpraxis auch bequem zu Hause durchgeführt werden kann. So können Sie zum Beispiel farbiges Transparentpapier an der Scheibe des Fensters anbringen, an dem Ihre Katze gern auf dem Fensterbrett liegt. Oder Sie schrauben eine farbige Glühbirne in eine bewegliche Lampe, die Sie ein paar Minuten lang auf Ihren ruhenden Hund richten können. Sie können auch Schlaf- oder Lieblingsplätze mit bunten Tüchern auslegen. Bitte respektieren Sie es, wenn Ihr Tier während der Behandlung aufsteht und geht oder eine Farbe scheinbar gar nicht mag. Es hat ein feines Gespür für das, was ihm guttut und was nicht. Zwingen Sie ihm keine Behandlung, die Sie für angezeigt halten, auf.


Blau beruhigt und entspannt
Möchten Sie bei Ihrem Tier aggressive Triebe etwas beruhigen, können Sie im Sinne der Farbtherapie gut mit Blau arbeiten. Ebenso soll Blau bei Unruhe gut helfen. Auch die kühlende Wirkung dieser Farbe können Sie nutzen. Breiten Sie an heißen Sommertagen blaue Tücher um den Aufenthaltsort Ihres Tieres aus, um ihm Erleichterung von der Hitze zu verschaffen. Sie können die Tücher auch anfeuchten, damit sich zusätzlich die Verdunstungskälte im Raum ausbreiten kann.

Violett stärkt die Psyche und erleichtert die Sterbephase
Ängstliche Tiere können Sie mit Violett dabei unterstützen, mutiger zu werden. Auch nach einem Trauma wie einem Verkehrsunfall oder dem Sturz aus dem Fenster setzt die Farbtherapie diese Farbe ein, um die Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In solch einer Situation können Sie Ihrem Liebling zusätzlich mit einer Tellington-Touch-Massage etwas Gutes tun. Bei Tieren, deren Leben zu Ende geht, kann diese Farbe ebenfalls Erleichterung bringen. Die Farbtherapie sieht in Violett eine spirituelle Farbe, die eine Verbindung zur nichtstofflichen Welt herstellen und den Übergang dorthin erleichtern kann.

Orange regt den Appetit an und stärkt das Immunsystem
Bei Tieren, die nach einer Operation oder durch eine Krankheit geschwächt sind, setzt die Farbtherapie Orange ein. Es soll neue Kraft schenken, den Appetit anregen und das Immunsystem stärken. Auch alte und sehr erschöpfte Tiere sollen durch die orange Farbenergie entlastet und sanft aktiviert werden. Auf die Psyche soll Orange eine stimmungsaufhellende und antriebssteigernde Wirkung haben.

Grün wirkt ausgleichend und entgiftend
Die Farbe des Frühlings und der Erneuerung wird in der Farbtherapie genutzt, um die Körpersäfte Ihres Tieres wieder ins Fließen zu bringen und Schlackenstoffe auszuleiten. Das kann auch noch durch die Anwendung geeigneter Heilkräuter unterstützt werden. Auch trächtige Tiere sollen durch diese Farbe des aufkeimenden Lebens unterstützt werden. Grün ist wie Blau eine entspannende, beruhigende Farbe und deshalb gut für den Schlafplatz geeignet. Vielleicht haben Sie ja Lust, Ihrem Minitiger ein kuscheliges Bett in Grüntönen selber zu machen.

Quellen
„Farb- und Musiktherapie für Tiere“ von Dr. Rosina Sonnenschmidt, Sonntag Verlag
„Farbtherapie“ von Christa Muths, Heyne-Verlag

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierheilpraktikers oder Tierarztes ersetzen kann.

Der katzengerecht abgesicherte Balkon

Gerade für eine Wohnungskatze kann es eine große Bereicherung sein, Zugang zu einem Balkon zu haben. Dort kann sie die Nase in den Wind strecken, allerhand vorbeiflatterndes Getier jagen und den Wechsel der Jahreszeiten hautnah erleben. Ein wetterfester Kratzbaum, Kuschel- und Aussichtsmöglichkeiten im Freien sind für viele Miezen kaum zu toppen. Doch neben den schönen Seiten birgt ein Balkon auch Gefahren. Viele Katzen sind sehr neugierig und außerdem kletterfreudig. Da kann das Balkongeländer zu einer verführerischen Einladung werden, die nicht selten in einem Sturz endet.



Ein Katzen-Schutznetz kann den Balkon absturzsicher machen
Im Zoo-Fachhandel werden verschiedene Arten von Schutznetzen für den Balkon angeboten. Bei der Auswahl eines Netzes sollten Sie darauf achten, daß die Maschenweite klein genug ist, um Ihre Mieze daran zu hindern, die Pfoten hindurch zu zwängen. Das Schutznetz sollte außerdem reißfest sein und eine mögliche Kletterattacke aushalten. Es gibt Katzennetz-Systeme, die fest mit der Hauswand verschraubt werden müssen und solche, die zwischen angrenzenden Wänden eingespannt oder am Balkongeländer befestigt werden können. Bevor Sie ein Katzen-Schutznetz anbringen, sollten Sie Ihr Vorhaben aber gegebenenfalls mit Ihrem Vermieter absprechen und die Erlaubnis dazu einholen.

Räumen Sie zur Sicherheit Ihrer Katze alle gefährlichen Gegenstände weg
Natürlich gelten die generellen Vorsichtsmaßnahmen, die Sie für eine katzensichere Wohnungsgestaltung beachten sollten, auch für den Balkon. Lassen Sie auch hier keine spitzen und scharfen Gegenstände wie Scheren, Messer und andere Gartengeräte herumliegen. Scharfkantige oder zersplitterte Pflanzgefäße sollten Sie ebenfalls zur Sicherheit Ihrer Katze gegen neue austauschen. Schnüre aller Art üben eine große Faszination auf Katzen aus. Leider strangulieren sich auch immer wieder Tiere damit. Bringen Sie daher Verschnürungen an Ihren Pflanzen so an, daß nichts passieren kann. Auf die Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln sollten Sie verzichten, denn Ihr Tier könnte sich daran vergiften.

Zum Schutz Ihrer Katze sollten Sie auf giftige Pflanzen auf Ihrem Balkon verzichten
Auch bei der Auswahl Ihrer Balkonpflanzen sollten Sie aufpassen. Denn auch wenn Sie meinen, Ihre Katze sei gut erzogen und knabbere normalerweise nichts an, kann es trotzdem mal passieren. Leider wissen die Tiere eben nicht instinktiv, welche „Rohkost“ für sie geeignet ist und welche nicht. Bei manchen Pflanzen genügt es schon, wenn Mieze damit nur herumspielt. Daher sind Sie als Besitzer in der Pflicht, auch hier für Sicherheit zu sorgen. Beliebte Balkonpflanzen, die für Katzen giftig sind, sind zum Beispiel Chrysanthemen, Efeu, Primeln, Geranien, Hyazinthen, Azaleen, Amaryllis. Auch Yucca-Palmen und Nachtschattengewächse wie Tomaten sollten nicht in die Reichweite von Katzen kommen. Gut für den Katzenbalkon geeignet sind Küchenkräuter wie Basilikum, Thymian, Kerbel, Rosmarin oder Petersilie. Viele Miezen können sich auch für Baldrian und Katzenminze begeistern. Auf keinen Fall fehlen sollte ein Töpfchen Katzengras oder gleich eine selbstgebastelte Mini-Wiese.

Quellen
„Wohnungskatzen glücklich & gesund“ von Katrin Behrend, GU-Verlag
„Stubentiger und Hauslöwen“ von Katharina von der Leyen, blv-Verlag

Die katzensichere Wohnung - der gesicherte Wohnbereich

Katzen sind neugierig. Katzenkinder sind noch viel neugieriger. Diese Neugier kann den Tieren und Ihrem guten Porzellan schnell zum Verhängnis werden. Deswegen sollten Sie, bevor eine Katze bei Ihnen einzieht, darauf achten, daß Ihre Wohnung katzensicher ist. Sehen Sie sich die Zimmer vor dem Einzug des Kätzchens einmal aus dessen Perspektive an. Räumen Sie dann alle zerbrechlichen oder sonst gefährlichen Gegenstände außer Reichweite Ihres neuen Hausgenossen, am besten hinter Schloß und Riegel. Denn wenn eine Katze etwas wirklich interessiert, wird sie alles daransetzen es zu erreichen, egal wie hoch Sie es im Regal verstaut haben.



Räumen Sie alles weg, was Ihre Katze nicht in die Pfoten oder das Mäulchen bekommen soll
Dasselbe gilt für alle Gegenstände, an denen sich die Katze verletzen kann. Dazu gehören Nadeln aller Art, Messer, Scheren, Reißnägel und Pinnwand-Pins. Auch Fäden und Schnüre üben auf Katzen eine schier magische Anziehungskraft aus. Sie sollten das Tier aber nie unbeobachtet damit hantieren lassen. Denn schnell kann es sein, daß es sich damit stranguliert oder Teile davon abbeißt, die sich dann im Verdauungstrakt zusammenknüllen und den Darm verstopfen. Das kann lebensgefährlich werden. Selbstverständlich sollte auch keine Kerze unbeaufsichtigt in einem Raum brennen, in dem sich eine Katze aufhält.

Kabel verführen Katzen zum Spielen und Daranknabbern
Zu den besonders wohlschmeckenden Schnüren gehören anscheinend auch Kabel. Die lassen sich jedoch nicht so leicht wegräumen. Verstauen Sie so viele Kabel wie möglich in Kabelschächten oder hinter Möbeln. Sie können es auch damit versuchen, offen herumliegende Kabel mit Tabasco oder einer anderen bitter oder scharf schmeckenden Substanz einzureiben. Es kann aber sein, daß Ihre Katze sich davon nicht beeindrucken läßt. Eine weitere Möglichkeit ist, die Kabel mit Folie am Boden oder an der Wand festzukleben. Das schwächt den verführerischen Geruch ab und lädt Ihre Katze nicht mehr so offensichtlich dazu ein, damit zu spielen.

Katzen lieben es, sich hinter Möbeln oder in Schubladen zu verstecken
Möbel bereiten einer Katze in verschiedener Hinsicht Freude. Zum einen kann sie darauf wunderbar herumklettern, zum anderen bieten sie tolle Verstecke. Und Katzen lieben „Höhlen“ in allen Erscheinungsformen. Gerade junge Kätzchen schaffen es so selbst in die schmalsten Ritzen hinter dem Wohnzimmerschrank hinein. Wenn Kopf in den Spalt paßt, ist es auch für den Rest des Tierchens kein Problem. Ob es da allein auch wieder herauskommt ist nicht so sicher. Deshalb sollten Sie, wenn ein Katzenkind bei Ihnen einzieht, die verführerischen Zwischenräume hinter Schränken mit zusammengefalteten Kartons verbarrikadieren. Auch offene Schubladen finden Kätzchen äußerst interessant. Sie können sich hineinlegen und von ihrem Menschen versehentlich dort eingesperrt werden oder auch in den Spalt hinter der Schublade klettern und dann dort im Schrank festsitzen.

Auch in der Küche, im Bad und auf dem Balkon lauern Gefahren für Ihre Katze
So verführerisch der Wohnbereich für Ihre neue Katze auch sein mag, auch die anderen Räume Ihrer Wohnung wird sie schnell erobert haben. In weiteren Artikeln können Sie sich darüber informieren, wie Sie Ihre Küche katzensicher machen können, die Gefahren für Ihre Mieze im Bad reduzieren und – wenn vorhanden – den Balkon für eine Katze absichern können.


Die katzensichere Wohnung – Gefahren in der Küche bannen

Ein besonders interessanter Spielplatz für Ihre Katze ist die Küche. Hier duftet es verführerisch, manchmal gibt es den ein oder anderen Happen vom menschlichen Mittagessen ab. Außerdem bieten viele Schränkchen und Schubladen beste Versteckmöglichkeiten. Doch gerade für neugierige Katzenkinder birgt die Küche auch viele Gefahren.



Der Backofen kann Kätzchen zu einem Nickerchen verführen
Da ist zum Beispiel der Backofen. Katzen lieben Höhlen aller Art, also auch den Backofen – besonders wenn es darin noch mollig warm ist. Deshalb sollten Sie, wenn Sie den Ofen zum Abkühlen eine Weile offenstehen gelassen haben, immer einen kurzen Blick ins Innere werfen, bevor Sie ihn schließen und prüfen, ob nicht Ihre Katze es sich dort gemütlich gemacht hat. Lassen Sie die Backofentür in der Kippstellung geöffnet, besteht die Gefahr, daß das Kätzchen bei dem Versuch hineinzuklettern in dem Spalt steckenbleibt. Dabei kann die Verletzungsspanne über Verbrennungen, Quetschungen bis zur dauerhaften Lähmung einer Pfote führen. Im schlimmsten Fall kann es passieren, daß das Tier mit dem Kopf in der Öffnung steckenbleibt und sich stranguliert.

Sichern Sie den Herd, wenn Ihre Katze damit allein ist
Auch der Herd birgt Gefahren. Sie meinen, Ihre Katze sei gut erzogen und springt nicht auf die Arbeitsplatte oder den Herd? Nun, sie tut es vielleicht nicht, wenn Sie zu Hause sind. Aber wenn Sie für eine Weile die Wohnung verlassen, stellen Sie bitte sicher, daß die Kochplatten nicht mehr heiß sind. Außerdem sollte Ihr Herd so gesichert sein, daß die Katze ihn nicht versehentlich einschalten kann, indem sie über die Schaltknöpfe latscht. Dasselbe gilt für alle anderen Elektrogeräte. Ziehen Sie am Besten immer den Stecker von Toaster, Mixer, Kaffeemaschine und so
weiter, wenn Sie diese gerade nicht brauchen.

Herumstehende Essensreste können für Katzen eine gefährliche Leckerei sein
Sie sollten so wenig Geschirr wie möglich offen herumliegen lassen. Besonders Gabeln, Messer und zerbrechliche Tassen und Teller können zu einem gefährlichen Katzenspielzeug werden. Auch Essensreste oder herumliegende Süßigkeiten sind sehr verführerisch. Doch so interessant das „Menschenfutter“ für Ihr Kätzchen auch sein mag, es kann für das Tier gefährlich werden. Das Grün von Tomaten zum Beispiel oder auch Schokolade enthalten Stoffe, die schon in geringen Mengen für Katzen giftig sind.

Kippfenster und Plastiktüten sind eine Gefahr für neugierige Katzen
Eine weitere Gefahr in der Küche kann ein gekipptes Fenster sein. Auch hier kann das Kätzchen die Pfoten oder den Kopf einklemmen und sich verletzen. Bitte lassen Sie keine Fenster gekippt, wenn Sie in der Zeit Ihre Katze nicht ununterbrochen im Blick haben. Es gibt auch im Fachhandel spezielle Gitter, die man als Kippfensterschutz leicht montieren kann. Außerdem sollten Sie keine leeren Plastiktüten herumliegen lassen. Ihre Katze könnte hineinkriechen und darin ersticken.

Doch nicht nur die Küche hält Gefahrenquellen bereit. Auch im Wohnbereich kann sich ein Kätzchen verletzen, das Bad birgt für eine Katze gefährliche Verlockungen und ein eventuell vorhandener Balkon kann katzensicher gestaltet werden.

Die katzensichere Wohnung – Unfälle im Badezimmer vermeiden

Katzen können sich für viele Dinge begeistern, die uns Menschen kaum Aufmerksamkeit wert sind. Das Badezimmer ist aus Katzensicht ein Quell interessanter Gerüche, Spiel- und Schlafmöglichkeiten. Doch was Mieze freut, muß nicht unbedingt gefahrlos für sie sein. So lieben viele Katzen Wäsche – schmutzige, saubere, zerknüllte, gebügelte, bereits zusammengefaltet in den Wäschekorb gelegte oder gerade frisch gewaschen und zum Trocknen aufgehängte. Leider halten nicht alle Wäscheständer die Kletterversuche eines Kätzchens aus, so daß es passieren kann, daß der vierbeinige Wäschefetischist auf einmal mit einem lauten Rumms mitsamt dem Ständer zusammenklappt. Das finden dann auch die meisten Katzen nicht mehr schön und möchten gerettet werden – um sofort eine neue Besteigung zu starten, wenn der Mensch nicht aufpaßt.



Schauen Sie immer kurz in die Trommel bevor Sie die Waschmaschine starten
Doch nicht nur der Wäscheständer wirkt auf Kätzchen einladend, auch die Waschmaschine hat ihren Reiz. Die Trommel ist eine perfekte Höhle, in die Katzen sich gern für ein Nickerchen zurückziehen – besonders wenn sie schon mit etwas Schmutzwäsche von ihren Menschen bestückt ist und interessant duftet. Deshalb sollten Sie immer einen Kontrollblick ins Innere des Geräts machen bevor Sie die Maschine schließen und anschalten. Dasselbe gilt auch für einen Wäschetrockner.

Katzen können im Klosett ertrinken
Ein weiterer Verführer im Badezimmer ist die WC-Schüssel. Es soll zwar Katzen geben, die diese Einrichtung ordnungsgemäß benutzen und anschließend sogar noch die Spülung betätigen, aber die meisten Vertreter ihrer Spezies finden einfach das Wasserloch interessant. Leider passiert es Kätzchen immer wieder, daß sie beim Versuch, aus dem Klosett zu trinken oder darin zu pfoteln, ausrutschen und kopfüber darin stecken bleiben und ertrinken. Daher sollten Sie den Deckel des WCs in einem Katzenhaushalt möglichst immer geschlossen halten, wenn Sie nicht gerade selbst darauf sitzen.

Putzmittel können bei Katzen zu Vergiftungen führen
Häufig werden im Badezimmer die verschiedensten Putzmittel aufbewahrt. Reinigungsmittel sollten Sie genauso wie Medikamente so lagern, daß Ihr Tier nicht darankommen kann. Doch da vor allem neugierige Katzenkinder in jede offene Schranktür schlüpfen, ist auch der Putzschrank nicht immer vor ihnen sicher. Aber gerade hier lauert Gefahr. Es genügt oft, daß eine Katze etwas vom vertropften Reinigungsmittel abschleckt oder im verschütteten Waschpulver herumtapst und danach ihre Pfoten leckt. Eine schwere Vergiftung kann die Folge sein. So etwas erkennen Sie daran, daß Ihre Katze erbricht oder Durchfall bekommt. In schlimmen Fällen kann es auch zu Krämpfen führen oder dazu, daß Ihre Katze apathisch wird. Bringen Sie sie, wenn Sie den Verdacht haben, sie könnte sich vergiftet haben, sofort zum nächsten Tierarzt oder in eine Tierklinik! Nehmen Sie dorthin auch eine Probe des Mittels mit, das die Katze aufgenommen hat, damit der Arzt rasch die richtigen Gegenmaßnahmen ergreifen kann.

Doch nicht nur das Badezimmer birgt für vierbeinige Entdecker Gefahren. Auch die Küche kann einer Katze gefährlich werden. Neugierige Kätzchen können sich im Wohnbereichverletzen. Ebenso sollte ein vorhandener Balkon katzensicher gemacht werden, um Unfälle zu vermeiden.

Eine Mini-Wiese auf dem Balkon für Wohnungskatzen selbermachen

Wohnungskatzen sollen ja auch ganz zufrieden sein, heißt es, und die Natur um sie herum nicht allzu sehr vermissen, wenn sie es nicht anders kennen. Doch sei ein Balkon auch für den bequemsten Sofatiger eine Bereicherung. Frische Luft rundum, ein paar unvorsichtige Falter als Jagdobjekte, kleine Wassertropfen am Geländer nach einem Regenguß, all das kann einer Wohnungskatze so richtig Freude machen. Und doch... es geht noch besser. Nämlich mit einer Mini-Wiese für den Balkon.



Kater Aramis in seiner geliebten kleinen Wiese


So können Sie Ihrer Wohnungskatze eine kleine Wiese selber bauen
So etwas zu basteln ist nicht schwer. Je nachdem, wieviel Platz Sie für die Mini-Wiese zur Verfügung stellen können, nehmen Sie als Behältnis entweder ein ausrangiertes Katzenklo oder eine niedrige Plastikwanne in der passenden Größe oder auch eine Sandspielmuschel, wie es sie für Kinder gibt. Sie können aber auch einen großen Blumentopf nehmen oder irgend etwas anderes, das Sie in Ihrem Keller ausgraben und das sich dafür verwenden läßt.

Wichtig ist eine gute Drainage, sonst wird aus der Wiese schnell ein Sumpf. Dazu müssen Sie dafür sorgen, daß das Regenwasser aus der Wanne abfließen kann. Also greifen Sie zuerst zum Akku-Schrauber und bohren ein paar Löcher hinein. Danach füllen Sie die zukünftige Katzenwiese mit einer dünnen Schicht Kieselsteine. Vorsicht! Je nachdem, wie groß das Freiluftbett werden soll und wieviele Steine sie brauchen, damit der gesamte Boden bedeckt ist, kann das Ganze jetzt schon ein beträchtliches Gewicht haben. Da ist es gut, wenn Sie den Behälter nicht mehr groß durch die Gegend tragen müssen.

Im nächsten Schritt füllen Sie die Wanne mit Erde. Und dann ist es gut, wenn Sie jemanden kennen, der einen Rasen besitzt und noch etwas Grassamen übrig hat. Sie können auch Katzengras säen oder Wiesensamen, wie es ihn für Kleintiere zu kaufen gibt.

eine Mini-Wiese für den Balkon kann man leicht selbermachen

Die Katze muß der Wiese erst mal fern bleiben
Dann folgt eine kritische Phase: Sie sollten die neugierige kleine Samtpfote so lange von ihrem künftigen Kuschelplatz fernhalten, bis das Gras hoch genug gewachsen ist, um sich von einem vier oder mehr Kilo schweren Körper nicht mehr kleinkriegen zu lassen. Wenn Sie es irgendwie einrichten können, decken Sie den Wiesenbehälter ab. Aber vielleicht haben Sie ja auch eine Ausnahmekatze, die sich strikt an die Wünsche und Verbote ihres Menschen hält – schließlich geschieht es ja zu ihrem Besten...

Eine andere Möglichkeit wäre es anstatt Gras zu säen, ein Stück Rollrasen auszulegen. Der ist in einer so kleinen Menge, wie Sie ihn für die Katzenwiese brauchen, allerdings schwer zu bekommen. Aber fragen Sie ruhig mal in einer Gärtnerei nach.

Katzen lieben duftende Kräuter
Als „Zuckerl“ können Sie an der einen oder anderen Stelle am Rand der künftigen Wiese ein paar Kräuter säen, die für Katzen geeignet sind. Katzenminze käme da in Frage, Rosmarin, Salbei oder Baldrian. So wird Ihr Knuddelknäuel bald nicht nur das Erlebnis von echtem Gras unter den Pfoten haben, sondern auch viele tolle Geruchseindrücke in seiner Wellness-Oase genießen können.

Wenn es dann schließlich soweit ist, können Sie sich zurücklehnen und dabei zusehen, wie Katz das neue Grün erobert. Vielleicht ist Ihr Sofatiger anfangs etwas befremdet und traut sich nicht so recht auf diesen neuen Untergrund. Erde und Gras fühlt sich eben anders an als Parkett oder Teppichboden. Lassen Sie ihm Zeit, das Neue in seinem Tempo zu erforschen und freuen Sie sich mit ihm, wenn er es zum ersten Mal sichtlich genießt. Es kann allerdings auch sein, daß Sie nun eine Mini-Wiese besitzen, die ganz allein Ihnen gehört und Ihre Katze zufrieden auf Ihrem Schoß schnurrt, während Sie Ihre Füße zwischen den Grashalmen baden, auf die das Tier niemals seine Pfoten setzen wird.