Donnerstag, 21. März 2013

Pränatale Entwicklung von Katzenkindern

Katzenbabys machen im Mutterleib eine rasante Entwicklung durch. Innerhalb von etwa neun Wochen entsteht aus einer Zelle ein fertiges Minikätzchen, das blind und taub geboren wird.

Bis zur Einnistung in der Gebärmutter dauert es bei Katzen zwei Wochen
Nach der Befruchtung dauert es etwa zweieinhalb Tage, bis sich die betreffende Eizelle im Eileiter der künftigen Katzenmutter zum ersten Mal teilt. Während ihrer anschließenden fünf- bis sechstägigen Reise zur Gebärmutter teilen sich diese Zellen dann immer wieder, bis es nach einer Woche bereits über hundert Stück geworden sind. Im Alter von zwei Wochen nistet sich der entstehende Embryo in die Gebärmutterschleimhaut ein. Er besitzt dann bereits eine Größe von ungefähr zwei bis drei Millimetern.

Nach etwa vier Wochen sind die Organe des Katzenfötus vollständig angelegt
Eine Katze bekommt durchschnittlich drei bis fünf Babys, und jedes reift in einer eigenen Fruchtblase mit einer eigenen Plazenta heran. Etwa 18 Tage nach der Befruchtung kann man bei den Embryos bereits deutlich einen Kopf, die Wirbelsäule mit dem Schwanz und das schlagende Herz erkennen. Nach 21 bis 23 Tagen sind die Pfoten deutlich herausgebildet. Hat das Kätzchen im Mutterleib ein Alter von etwa vier Wochen erreicht, sind bereits sämtliche Organe und Extremitäten vollständig angelegt. Der Fötus ist jetzt etwa 2,5 Zentimeter lang und muß nur noch wachsen.

Bis zur Geburt dauert es bei der Katze etwa neun Wochen
Im Alter von 35 Tagen ist das heranwachsende Katzenbaby bereits circa sechs Zentimeter groß. Es wächst fleißig weiter, bis es um den 60. bis 65. Tag der Tragzeit herum sein Gewicht noch einmal verdoppelt hat. Mit einem durchschnittlichen Gewicht von 80 – 100 Gramm kommt es dann schließlich zur Welt. Obwohl sein Hör- und Sehsinn bereits vollständig entwickelt ist, sind Augen und Ohren bei der Geburt noch für einige Tage verschlossen.

weiterführende Artikel:

Quellen
„Katzen kennen und verstehen“ von Bruce Fogle, blv-Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag
Artikel „Katzenzucht & Nachwuchs“ von Ewelina Zmyslowska auf www.geliebte-katze.de

Montag, 18. März 2013

Anzeichen für die Trächtigkeit bei Katzen

Ob eine Katze tragend ist oder nicht, ist nicht immer leicht festzustellen. Besitzer, die einen guten Kontakt zu ihrer Mieze haben, können zwar einige Veränderungen an ihr bemerken. Doch wer sichergehen möchte, muß schon einen Tierarzt bemühen. Dieser kann ab dem 20. Tag per Ultraschall die Trächtigkeit feststellen.

Der Bauch der Katzenmutter wird dicker, die Zitzen schwellen an
Während der 60 bis 65 Tage, in denen das neue Katzenleben heranreift, nimmt der Bauchumfang der Mutter stetig zu. Doch das ist kein Anzeichen, auf das man sich immer verlassen kann. Manche Katzen werden deutlich runder, bei manchen bemerkt man aber bis kurz vor der Niederkunft kaum etwas. Doch nicht nur der Bauch insgesamt wird dicker, sondern auch die Zitzen schwellen durch die Veränderungen im Hormonhaushalt während der Trächtigkeit an.

Eine trächtige Katze verändert ihr Verhalten
Einige werdende Katzenmütter sind deutlich verschmuster als sonst und legen viel Wert auf den Kontakt mit ihren Menschen. Manche ziehen sich aber auch stärker zurückt als vorher. Durch den immer dicker werdenden Bauch kann sie sich auch nicht mehr so elegant und leichtpfotig bewegen wie bisher. Es ist ebenfalls möglich, daß sich ihre Freßgewohnheiten verändern. Die heranwachsenden Katzenbabys benötigen zunehmend Platz im Bauch der Mutter. Wenn die Föten auf den Magen drücken, wird die Mama nur noch kleine Portionen Futter auf einmal zu sich nehmen, und dafür häufiger fressen.

Nestbau kurz vor der Geburt der Kätzchen
Ist es nicht mehr weit bis zur Niederkunft, sucht sich die werdende Katzenmutter ein ruhiges, gemütliches Plätzchen aus, an dem sie ihre Jungen zur Welt bringen möchte. Manch eine baut sich aus allen möglichen herumliegenden Dingen, die ihr geeignet erscheinen, regelrecht ein Nest. Beginnen die Wehen, zieht sie sich dorthin zurück. Es kann sein, daß sie nun unruhig wird, hastig atmet oder zu schnurren beginnt, um sich selbst zu beruhigen. Zeigt sich Ausfluß aus der Scheide, ist das ein Zeichen, daß die Geburt beginnt.

weiterführende Artikel:
Pränatale Entwicklung von Katzenkindern


Quellen
„Katzen kennen und verstehen“ von Bruce Fogle, blv-Verlag
„Was Katzen wirklich wollen“ von Dr. Mircea Pfleiderer und Birgit Rödder, GU-Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag

Donnerstag, 14. März 2013

Die Katze hat Haarausfall – welche Gründe dafür gibt es?

Haarausfall, auch Alopezie genannt, ist bei einer Katze ein eher vages Zeichen dafür, daß irgendetwas nicht stimmt. Die Gründe können ernährungsbedingter, körperlicher oder psychischer Natur sein.

Fellverlust durch falsches oder unverträgliches Futter
Wenn eine Katze mit Fertigfutter ernährt wird, ist das Risiko einer Mangelernährung sehr gering, denn diese Futtermittel enthalten alle Nährstoffe, die das Tier braucht. Zu Mangelerscheinungen und dadurch bedingten Haarausfall kann es aber kommen, wenn der Minitiger das angebotene Futter nicht verträgt, immer wieder Durchfälle hat und die Nahrung gar nicht richtig verwerten kann.

Hauterkrankungen und Parasitenbefall als Ursache für Alopezie
Ein häufiger Grund dafür, daß eine Katze kahle Stellen im Fell bekommt, sind Hauterkrankungen. Bei einer Pilzinfektion bilden sich typischerweise kreisrunde Löcher im Haarkleid. Ebenso kann eine allergische Reaktion, eine örtlich begrenzte Entzündung der Haut oder ein Abszeß zu Haarausfall führen. Auch der Befall mit Flöhen oder Milben oder eine Flohallergie ist oftmals dafür verantwortlich.

Haarausfall durch hormonelle Störungen oder Erkrankungen der inneren Organe
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion fährt der gesamte Stoffwechsel einer Katze auf Hochtouren. Das kann neben anderen Symptomen auch dazu führen, daß sie stark haart. Leidet die Katze an einer schweren Leber-, Nieren-, oder auch Tumorerkrankung, ist das für ihren Körper großer Streß, auf den sie mit Haarausfall reagiert.

Der Leckbauch
Während kurzzeitige Streßsituationen wie etwa der Besuch beim Tierarzt manchmal dazu führen können, daß eine Katze auf einen Schlag große Mengen Haare verliert, zeigen sich andauernde psychische Belastungen eher so, daß das Tier sich an bestimmten Körperstellen kahl leckt. Häufig sind der Bauch, die Flanken oder auch die Innenseiten der Beine dabei betroffen.
Die Gründe dafür sind so vielfältig, wie Katzen es sind. Soziale Spannungen mit tierischen Mitbewohnern oder Veränderungen in der Beziehung zu ihren Menschen können einen Putzzwang auslösen genauso wie ein Umzug oder auch nur ein neuer Schrank im Lieblingszimmer der Katze. Bei Wohnungskatzen, die viel alleine sind, besteht die Gefahr, daß Langeweile zum krankhaften Lecken führt. Nicht selten stecken aber auch körperliche Schmerzen hinter den Putzattacken.

Weiterführende Artikel:

Quellen
Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag
"Praxishandbuch Katzen" von Gerd Ludwig, GU-Verlag

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers ersetzen kann.

Meine Katze haart stark – ist das normal oder steckt ein Problem dahinter?

Am Fell einer Katze kann man ablesen, wie es dem Tier geht. Gesunde Minitiger, denen es weder körperlich noch seelisch an irgendetwas fehlt, besitzen ein dichtes, glänzendes Haarkleid, das sie selbst mit Hingabe pflegen. Verliert eine Katze sehr viele Haare, hat sie vielleicht sogar kahle Stellen im Fell, sollte ihr Besitzer versuchen, der Ursache dafür auf den Grund zu gehen.

Normaler“ Haarausfall während der Fellwechsel-Zeiten
Besonders für Freigängerkatzen ist es im Frühling und Herbst ganz normal, stark zu haaren. Sie wechseln ihr Fell, um sich an die jahreszeitlichen Veränderungen anzupassen. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen verlieren die Tiere beim Fellwechsel am ganzen Körper größere Mengen Haare, ohne daß dabei jedoch kahle Stellen, Juckreiz oder starke Schuppenbildung entstehen.

Haarausfall als Alarmzeichen
Verliert eine Katze gleich büschelweise ihre Haare oder leckt sie sich an einer Stelle so intensiv, daß die Haut sichtbar oder gar wund wird, ist das ein Hinweiszeichen auf ein Problem. Der Haarausfall kann von einer Dermatitis begleitet werden. Diese zeigt sich durch eine Rötung der Haut, kleine Bläschen oder Krusten an der betroffenen Stelle. Bei einem Pilzbefall sind die haarlosen Stellen meist auffallend rund und klar zur Umgebung hin abgegrenzt.

Gibt es neben dem Haaren noch andere Auffälligkeiten?
Da Haarausfall bei der Katze ganz unterschiedliche körperliche, aber auch psychische Gründe haben kann, sollten Sie, wenn Sie dieses Problem bemerken, auch darauf achten, ob sich sonst noch etwas verändert hat. Hat der Appetit Ihrer Katze nachgelassen oder trinkt sie auffällig viel? Ist sie aufgedrehter oder deutlich ruhiger als sonst, vielleicht sogar apathisch? Vernachlässigt oder übertreibt sie die Fellpflege? Gibt es weitere Krankheitszeichen wie Erbrechen oder Durchfall? Haben Sie vielleicht kürzlich das Futter umgestellt? Gab es Veränderungen im sozialen Umfeld, einen neuen menschlichen oder tierischen Mitbewohner, einen Umzug oder sonst irgendetwas, das die Katze als Belastung empfinden könnte? All diese Informationen sind für den Tierarzt wichtig, um der Ursache für das haarige Problem auf den Grund gehen und es behandeln zu können.
Quellen
Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag