Donnerstag, 17. März 2016

Katzes liebste Beschäftigung: das Schlafen

Erwachsene Katzen schlafen ca. 16 Stunden am Tag. Das ist fast doppelt so lange, wie andere Säugetiere es tun. Katzen sind im Schlaf oft noch aufmerksam, haben die Augen nicht ganz geschlossen oder verfolgen mit einem Ohr ein interessantes Geräusch. Wenn es sein muß, sind sie von einem Moment zum nächsten hellwach und sprungbereit. Lieber ist es ihnen aber, sich nach einem genüßlichen Schlummer langsam wieder zu erheben. Meist folgt dann ein ausgiebiges Ritual von gähnen, sich strecken und putzen. Die Hinterbeine werden gestreckt, ein Buckel gemacht und dabei die Krallen ausgefahren. Das hilft dem Tier, wieder fit zu werden, die Blutzirkulation anzuregen und die Rückenmuskeln zu dehnen und für eine neue Jagd bereit zu machen.

Wann schlafen Katzen besonders viel?
Katzen verteilen ihre Nickerchen über den ganzen Tag. Manchmal dösen sie nur kurz, dann wieder schlafen sie länger und tief. Am frühen Morgen und am späten Abend, wenn es die beste Zeit zum Jagen ist, sind sie eher munter. Die Schlafdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erwachsene Tiere sind öfter wach und aktiv als Katzenkinder oder Senioren. Ein voller Bauch macht müde, Hunger gar nicht. Eine rollige Katze kann kaum Schlaf finden, eine trächtige döst viel. Wohnungskatzen schlafen in der Regel mehr als Freilaufkatzen, da sie nur wenig Gelegenheit zum Jagen oder sonstige Gründe zum Wachsein bekommen. Wenn es im Sommer sehr heiß ist, kann es eine Katze schaffen, fast den ganzen Tag zu verschlafen. Ebenso machen einige dieser Tiere in der kalten Jahreszeit den Eindruck, Winterschlaf zu halten.

Können Katzen träumen?
Wahrscheinlich ja. Wie wir Menschen erleben Katzen während des Schlafes eine bestimmte Abfolge verschiedener Schlafphasen, die mit Hirnstrommessungen unterschieden werden können. Forscher haben festgestellt, daß Katzen zuerst eine Leichtschlafperiode durchmachen, aus der sie leicht aufwachen. Nach etwa 10 bis 30 Minuten wird ihr Körper schlaff. In der folgenden Tiefschlafphase deuten EEG-Messungen darauf hin, daß die Tiere geistig ebenso rege sind wie im Wachzustand. Manchmal zucken dann ihre Pfoten oder die Schnurrhaare. Einige Katzen schmatzen auch. Vielleicht träumen sie dann ja vom Jagen oder von einer saftigen Maus, die sie gerade verspeisen.

Beliebte Schlafplätze
Im extra für sie angeschafften Katzenbett schlummern sie auch hin und wieder. Aber meistens suchen sich Katzen immer wieder neue Lieblingsplätze. Begehrt ist alles, was weich, warm und kuschelig ist. Das kann der Schoß ihres Menschen, eine Decke auf dem Fensterbrett oder auch ein leerer Pappkarton auf dem Boden sein, der kaum groß genug ist, daß das ganze Tier darin Platz hat. Gern nehmen Katzen auch mit dem Wäschekorb vorlieb – egal ob mit sauberer oder mit schmutziger Wäsche gefüllt. Gefährlich kann es werden, wenn Mieze sich die Trommel der Waschmaschine oder den lauwarmen Backofen für ein Nickerchen aussucht. Im Winter sind heizungsnahe Schlafplätze beliebt. Wenn es im Sommer heiß ist, flätzen sich die Tiere auch gern mal auf kühle Bodenfliesen oder in ein (leeres) Waschbecken.

Erstaunlich ist, daß Katzen sich auch Liegeplätze aussuchen, die aus Menschensicht keineswegs gemütlich aussehen: auf den frisch getragenen Schuhen ihres Besitzers, auf der Computertastatur oder auf einem aufgeschlagenen Buch, das Mensch gerade lesen möchte. Bei diesen Örtlichkeiten kommt es dem Vierbeiner wohl eher darauf an, seinem Menschen nahe zu sein und wahrgenommen zu werden als auf die Bequemlichkeit.

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