Samstag, 28. April 2012

Anleitung für ein gefilztes Katzenbett als E-Book

Ich hab etwas mit Filzwolle herumexperimentiert, und dabei ist ein kuscheliges Katzenbett herausgekommen. Meine Elli war von Anfang an so sehr davon begeistert, daß sie es bereits, als es noch naß und zum Trocknen auf dem Wäscheständer lag, für ein Nickerchen in Beschlag nahm. Jetzt liegt das Bett im Wohnzimmer und ist ihr neuer Lieblingsplatz geworden.



Das gefilzte Kuschelbett ist auch für große Katzen geeignet
Mit seinen etwa 38 cm Durchmesser und einer Randhöhe von etwa 11 cm ist dieses Lager recht geräumig, so daß auch eine größere Rassekatze gut darin Platz hat. Die genauen Maße können jedoch, wenn Sie das Bett nacharbeiten, etwas anders ausfallen, denn die verschiedenen Filzwolle-Arten schrumpfen unterschiedlich stark. Auch die Tatsache, ob Sie eher fester oder eher lockerer häkeln, hat einen Einfluß darauf, wie groß das Katzenbett am Ende wird.

Mit etwas Geschick können Sie dieses häkelgefilzte Katzenbett leicht selbermachen
Für dieses Kuschelbett benötigen Sie insgesamt ca. 500 Gramm Filzwolle, die Sie mit einer Häkelnadel in der Stärke 8 verhäkeln. Es wird anschließend in der Waschmaschine gefilzt. Wer etwas Häkelerfahrung hat, vielleicht sogar schon etwas aus Granny Squares gemacht hat, sollte mit dieser Anleitung gut zurechtkommen. Alle Arbeitsschritte sind genau beschrieben. Es gibt auch eine gezeichnete Häkelschrift für die Quadrate.

Anleitung für dieses Bett als E-Book
Für alle, die es nacharbeiten möchten, gibt es bei Amazon die Anleitung für dieses häkelgefilzte Katzenbett als E-Book zum Herunterladen:

Montag, 23. April 2012

E-Book: Anleitung für selbstgestrickte Tassenwärmer mit Katzenmotiven




Es gibt etwas Neues für alle Katzenfans, die gern handarbeiten: Ich habe eine Strickanleitung für "kätzische" Tassenhüllen entworfen, die nun als E-Book im Amazon-Kindle-Shop erhältlich ist.
Nach dieser Anleitung können Sie Tassenwärmer mit drei unterschiedlichen Katzenmotiven anfertigen und dabei gleich einige Wollreste aufbrauchen.


Die Anleitung ist reich bebildert und beinhaltet alle benötigten Strickschriften. Alle Arbeitsschritte werden ausführlich beschrieben. So sollte es nicht schwierig sein, die Hüllen nachzuarbeiten. Sie sollten jedoch grundlegende Strickkenntnisse besitzen und auch mit Farbwechseln innerhalb einer Reihe zurechtkommen.


Wenn Sie Lust haben, können Sie sich eine kleine Leseprobe der E-Book-Anleitung für diese drei Tassenhüllen mit Katzenmotiven ansehen.

 

Donnerstag, 19. April 2012

Strickanleitung für eine Pfotelsocke als Katzenspielzeug




Besonders Wohnungskatzen brauchen viel Abwechslung und immer wieder neue Ideen, mit denen ihre Sinne und Fähigkeiten gefordert werden. Versteckte Leckereien regen den Geruchssinn an, und die Katze muß kreativ werden, wenn sie an das Futter herankommen möchte. Eine selbstgestrickte Pfotelsocke ist da eine gute Möglichkeit, um den Stubentiger eine Weile zu beschäftigen. Je weiter Sie das Leckerli in die Socke hineinschieben, desto kniffliger wird die Aufgabe, es wieder herauszupfoteln. Am Besten krempeln Sie das Bündchen am Anfang einmal nach außen um und legen das Futterstück so hinein, daß die Katze es gut erreichen kann. Mit der Zeit können Sie die Schwierigkeit immer weiter steigern und die Leckerei immer tiefer in dem Strumpf verschwinden lassen. Haben Sie das Gefühl, daß Ihre Katze dabei überfordert ist, machen Sie es ihr lieber wieder einfacher. Sonst verliert sie die Freude an diesem Spiel und läßt die Pfotelsocke frustriert liegen.

Material für die Katzen-Pfotelsocke
Sie benötigen für dieses einfache Katzenspielzeug Reste von Sockenwolle. Für dieses Beispiel habe ich 4fädige Wolle verwendet. Der Strumpf wird mit einem Nadelspiel (fünf Nadeln) der Stärke 2,5 oder 3 in Runden gestrickt. Wenn Sie wesentlich dickere oder dünnere Wollreste verwenden möchten, brauchen Sie entsprechend stärkere oder dünnere Nadeln.


So wird das Katzenspielzeug gestrickt:

  1. Schlagen Sie 40 Maschen an und verteilen sie gleichmäßig auf vier Nadeln.
  2. Stricken Sie 15 Runden lang immer eine rechte und eine linke Masche im Wechsel.
  3. Danach folgen 25 Runden rechte Maschen.
  4. Stricken Sie in der nächsten Runde auf jeder Nadel irgendwo in der Mitte einmal zwei Maschen zusammen.
  5. Eine Runde ohne Abnahmen folgt.
  6. Wiederholen Sie Schritt vier und fünf noch dreimal. Achten Sie bei den Abnahmen darauf, daß sie möglichst nicht immer an derselben Stelle erfolgen. So erreichen Sie, daß keine Löcher entstehen.
  7. Stricken Sie ab jetzt immer zweimal pro Nadel je zwei Maschen zusammen.
  8. Die nächste Runde arbeiten Sie wieder ohne Abnahmen.
  9. Wiederholen Sie die Schritte sieben und acht so lange, bis auf jeder Nadel nur noch zwei Maschen übrig sind.
  10. Ketten Sie die Maschen ab.
  11. Wenden Sie die Socke.
  12. Nähen Sie die Öffnung zusammen und vernähen danach die Fäden.

Wie Sie eine einfache Katzenangel selberbasteln können, erfahren Sie in einem weiteren Blog-Eintrag.

Donnerstag, 5. April 2012

Die Katzenkrankheit Leukose


Leukose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Feline Leukosevirus ausgelöst wird. Das Virus ist mit dem menschlichen HI-Virus verwandt, kann jedoch nicht von der Katze auf den Menschen übertragen werden. Es kann ein ähnliches Beschwerdebild wie das menschliche AIDS hervorrufen. Erreger des „Katzen-AIDS“ ist jedoch FIV, ein anderes Virus.

Was sind die Ursachen und Übertragungswege der Leukose?
Das Leukosevirus wird von einer Katze auf eine andere weitergegeben. Da der Erreger in allen Körperflüssigkeiten eines infizierten Tieres vorhanden ist, kann jeder engere Kontakt wie Kuscheln, gegenseitiges Putzen oder auch das Benutzen derselben Toilette zu einer Übertragung führen. Auch Rangeleien oder Kämpfe, bei denen kleinere Verletzungen entstehen, können zu einer Ansteckung führen. Auch bei der Paarung kann das Leukosevirus weitergegeben werden. Ist ein Tier damit infiziert, beginnt sein Immunsystem, sich mit dem Erreger auseinanderzusetzen und gewinnt in den allermeisten Fällen diesen Kampf auch. Anette Huhn schreibt in ihrem Buch „Katzenkrankheiten“, daß nur etwa 2 bis 6 % das Virus nach einer Infektion weiter in sich tragen. Erkrankt eine Katze an Leukose, beginnt das Virus, die Blutzellen des Tieres zu zerstören. Es kann auch das Knochenmark betroffen sein, so daß nicht mehr genügend gesunde Blutkörperchen gebildet werden können und eine Blutarmut entsteht.

Welche Symptome hat eine Katze mit Leukose?
Die Erkrankung wird häufig lange Zeit überhaupt nicht bemerkt. Im Anfangsstadium bekommt die Katze lediglich eine leicht erhöhte Körpertemperatur. Meist dauert es ein oder zwei Jahre, bis das Tier auffällig wird. Die Blutarmut zeigt sich dadurch, daß die Katze sehr träge und müde wirkt und schnell erschöpft ist. Ihre Mund- und Augenschleimhäute sind sehr blaß. Hat die Krankheit vor allem die weißen Blutkörperchen geschädigt, ist vor das Immunsystem des Tieres geschwächt. Es wird vermehrt an Infektionen wie Schnupfen, Flohbefall oder Würmern leiden. Die Abwehrschwäche kann auch dazu führen, daß die Katze immer wieder heftige Zahnfleischentzündungen bekommt. Es ist aber auch möglich, daß das Leukosevirus die blutbildenden Zellen dazu anregt, wie wild weiße Blutkörperchen zu produzieren. Das kann zu Tumoren an den inneren Organen, Lymphknoten oder der Haut führen. Besonders bei jungen Katzen sind Tumore oft ein Hinweis auf eine Leukose-Erkrankung.

Wie kann Leukose nachgewiesen und behandelt werden?
Der Tierarzt kann bei Verdacht einen Leukose-Test im Blut machen. Kommt bei diesem Test ein positives Ergebnis heraus, heißt das jedoch nur, daß sich das Tier gerade mit dem Virus auseinandersetzt. Um eine Erkrankung sicher festzustellen, muß der Test nach ein paar Wochen wiederholt werden. Bis das zweite Testergebnis vorliegt, sollte die Katze keinen Kontakt zu Artgenossen bekommen, um diese vor einer Ansteckung zu schützen.

Ist eine Leukose sicher festgestellt, kann sie selbst nicht behandelt werden. Lediglich gegen die Folgeerkrankungen, die durch die Immunschwäche entstehen, hat der Tierarzt Medikamente. Trotzdem können leukosekranke Vierbeiner mehrere Jahre relativ gut leben. Den Tod bringt am Ende nicht die Leukose, sondern eine Erkrankung, vor der das Abwehrsystem der Katze kapitulieren muß. Je nachdem, wie es dem betroffenen Tier geht, kann es nötig werden, es von seinem Leiden zu erlösen.

Wie kann man einer Infektion mit dem Leukosevirus vorbeugen?
Da die Krankheit durch den Kontakt mit Artgenossen übertragen wird, sind Freigängerkatzen grundsätzlich stärker gefährdet als reine Wohnungskatzen. Es gibt eine Impfung, die für Katzen mit Freigang oder vor Ereignissen, bei denen sie Kontakt mit vielen anderen Katzen bekommen wird, sinnvoll sein kann. Vor der Impfung sollte ein Leukosetest gemacht werden, denn eine bereits infizierte Mieze zu impfen, nutzt nichts und birgt alle Risiken, die eine Impfung mit sich bringt.

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Besuch bei einem Tierarzt oder -heilpraktiker ersetzen kann.

Quellen
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Stubentiger und Hauslöwen“ von Katharina von der Leyen, blv-Verlag

Dienstag, 3. April 2012

FORL (Feline Odontoklastische resorptive Läsionen)


FORL ist eine sehr häufig vorkommende Erkrankung. Dr. Markus Eickhoff schreibt in seinem „Katzenzahnbuch“, daß ab einem mittleren Lebensalter von etwa fünf Jahren jede zweite Katze davon betroffen ist. Nicht nur unsere Hauskatzen, sondern auch wildlebende Großkatzen können FORL bekommen. Während das Krankheitsbild früher oft als Katzen-Karies bezeichnet wurde, werden heute andere Ursachen diskutiert.

Was sind die Ursachen von FORL?
Die Entstehung der Krankheit ist bisher nicht geklärt. In Fachkreisen werden genetische Faktoren, Entzündungsreaktionen, ein gestörter Kalziumhaushalt oder Prozesse, die mit dem Altern in Verbindung stehen, diskutiert. Auch die Ernährung kann dabei eine Rolle spielen. Bei FORL beginnen körpereigene Zellen damit, die Zahnsubstanz abzubauen. Wenn diese Erkrankung im Wurzelbereich beginnt, läuft das Ganze erst einmal lange Zeit unbemerkt ab. Allmählich frißt sich der Prozeß immer mehr in den Zahn hinein, bis schließlich auch der Nerv betroffen ist. Die Zahnwurzeln können sich dabei vollständig auflösen und die Zahnkronen abbrechen.

Welche Symptome macht FORL
Katzen können selbst die starken Schmerzen, die mit FORL einhergehen, lange Zeit kaschieren. Erst spät lassen sie ihr Futter stehen oder beginnen, als Reaktion darauf, mit dem Kopf zu schütteln. Beim Blick ins Mäulchen ist FORL nicht eindeutig zu erkennen. Hat die Katze eine andauernde Zahnfleischentzündung oder Schleimhautwucherungen am Übergang vom Zahnfleisch zu den Zähnen, kann das auf diese Erkrankung hinweisen. Auch Ausbrüche an Zahnkronen oder das unerklärbare Fehlen von Zähnen können den Verdacht auf FORL wecken. Um die Diagnose eindeutig stellen zu können, ist ein Röntgenbild des Kiefers unverzichtbar. So kann man auch feststellen, wie viele Zähne von dem Abbauprozeß betroffen sind.


Wie kann FORL bei der Katze behandelt werden?
Die Ursachen der Erkrankung sind nicht geklärt. Daher kann man FORL nicht wirklich behandeln. Der Tierarzt versucht, der Katze die Schmerzen zu nehmen und ihre Lebensqualität wieder zu verbessern. Er wird die betroffenen oder sogar alle Zähne in einer Operation entfernen. Nur so hat der gereizte Kiefer die Möglichkeit, sich wieder zu erholen. Auch wenn es sich erst einmal schlimm anhört, alle Zähne zu ziehen, ist es für das erkrankte Tier auf lange Sicht eine große Erleichterung. Wenn die Wunden im Maul verheilt sind, ist es für eine Katze kein Problem, ohne Zähne zu fressen. Es gibt sogar Stubentiger, die Trockenfutter „auf der Felge“ zerkleinern und fressen können.


Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med. vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage

Zahnfleischentzündung bei der Katze


Bei der Zahnfleischentzündung unterscheidet man eine akute und eine chronische Form. Die akute Gingivitis kann aufgrund von kleineren Verletzungen im Maul oder auch beim Zahnwechsel entstehen. Normalerweise sollte so eine Entzündung innerhalb einiger Tage wieder abheilen. Bleibt sie jedoch über Wochen oder gar Monate bestehen, wird mal besser, mal schlechter, spricht man von der chronischen Form.

Wie entsteht eine Gigivitis bei Katzen?
Für eine chronische Zahnfleischentzündung können sehr unterschiedliche Ursachen in Frage kommen. Häufig entsteht sie bei Katzen, die zu hartnäckigem Zahnstein neigen. Die bakterienhaltigen Plaques am Zahnfleischrand scheuern an der Schleimhaut und reizen diese ständig. Die Folge ist eine Zahnfleischentzündung. Auch FORL, eine Erkrankung, bei der sich die Zahnsubstanz auflöst, kann zu einem stark entzündeten Zahnfleisch führen. Doch die Ursachen für eine Gingivitis können auch außerhalb der Maulhöhle liegen. So kann ein Mangel an lebenswichtigen Mineralstoffen, Vitaminen oder Taurin kann dazu führen. Wenn das Immunsystem der Katze durch eine chronische Erkrankung wie Leukose oder FIV geschwächt ist, kann sich das ebenfalls mit häufigen oder andauernden Zahnfleischentzündungen zeigen. Auch Leber- oder Nierenerkrankungen können die Ursache für eine chronische Gingivitis sein.

Was sind die Symptome einer Zahnfleischentzündung?
Leichte Formen laufen für den Katzenbesitzer häufig unbemerkt ab. Erst ein Blick ins Mäulchen zeigt einen roten Saum entlang der Zahnreihen. Das gerötete und geschwollene Zahnfleisch kann bei leichtem Druck sogar zu bluten beginnen. Weitere Zeichen, die auf eine Zahnfleischentzündung hinweisen, sind ein unangenehmer Mundgeruch oder vermehrtes Speicheln. Obwohl eine Zahnfleischentzündung sehr heftige Schmerzen verursachen kann, fressen die Tiere meist lange Zeit wie gewohnt. Erst wenn die Gingivitis sehr ausgeprägt ist, kann es sein, daß sie plötzlich kaum noch etwas zu sich nehmen.

Wie wird die Gingivitis bei einer Katze behandelt?
Eine heftige oder chronisch verlaufende Zahnfleischentzündung muß vom Tierarzt behandelt werden, am Besten sogar von einem speziellen Tier-Zahnarzt. Denn auch wenn die Katze sich mit dieser Erkrankung unauffällig verhält, ist sie doch sehr schmerzhaft. Der Tiermediziner wird die Gingivitis je nach Ausprägungsgrad mit einem Antibiotikum, entzündungshemmenden Medikamenten oder – bei einem chronischen Verlauf – auch mit Cortison behandeln. Um die Heilung zu fördern, kann man bei einer Katze, die das zuläßt, auch die betroffenen Stellen im Maul mit Salbeitee betupfen. Ist die Entzündung sehr hartnäckig, kann es nötig werden, alle oder zumindest die Backenzähne zu entfernen, damit endlich Ruhe in die Mundschleimhaut einkehren kann.
In dem Buch „Homöopathie für Katzen“ beschreibt Dr. Elke Fischer die homöopathische Behandlung von Katzen mit Zahnfleischentzündungen. Sie empfiehlt die Gabe von drei bis fünf Globuli Mercurius solubilis Hahnemanni D8 zweimal täglich, wenn die Schleimhaut am Rand der Zähne geschwollen und rot ist, wenn das Zahnfleisch leicht zu bluten beginnt und wenn die Katze einen üblen Mundgeruch hat und stark speichelt. Dieses Mittel könne bei einer begleitend laufenden Antibiotikagabe verwendet werden, schreibt Fischer.
Als weiteres Mittel nennt die Autorin Apis D3 oder D4. Sie empfiehlt dieses homöopathische Medikament, wenn das Zahnfleisch eher hellrot und weich geschwollen, sehr berührungsempfindlich und schmerzhaft ist, sich dort Bläschen zeigen und Kühlung die Beschwerden lindert. In diesem Fall sollen drei bis fünf Glubuli des Mittels dreimal täglich gegeben werden.
Wenn Sie Ihre Katze homöopathisch behandeln möchten, tun Sie dies bitte nie ohne Absprache mit einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt, der sich damit auskennt.


Kann man der Zahnfleischentzündung bei Katzen vorbeugen?
Nur bedingt. Entzündungen, die aufgrund von Zahnstein entstehen, kann man durch eine gute Zahnpflege bei der Katze eindämmen, indem man zum Beispiel seiner Mieze regelmäßig die Zähne putzt. Liegt die Ursache für die Gingivitis bei einer anderen Grunderkrankung, muß diese behandelt werden, soweit das möglich ist.

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Rat eines Tierarztes oder Tierheilpraktikers ersetzen kann. Wenn Sie die hier angegebenen Tips anwenden möchten, geschieht dies auf eigene Verantwortung.

Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med. vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Homöopathie für Katzen“ von Dr. med. vet. Elke Fischer, GU-Verlag
„Kräuterbuch für Katzen“ von Angela Münchberg, Cadmos Verlag

Montag, 2. April 2012

Zahnstein bei Katzen


In Katzenkreisen ist Zahnstein ein weitverbreitetes Problem. Vor allem bei älteren Tieren findet man kaum noch ein Gebiß, das nicht schon durch die harten Beläge auf den Zähnen geschädigt worden ist.

Wie entsteht Zahnstein bei Katzen?
Wenn sich Futterreste in kleinen Nischen am Zahnrand oder dem Übergang zum Zahnfleisch ansammeln, können sich dort Bakterien ansiedeln und vermehren. Es bilden sich weiche, gelbliche Beläge, die sich mit dem Finger oder einer Zahnbürste noch gut ablösen lassen. Auch durch kräftiges Kauen kann eine Katze ihr Gebiß reinigen und die noch weichen Plaques wieder entfernen. Bleiben die Auflagerungen jedoch erhalten, werden sie mit der Zeit immer dicker. Zusammen mit dem Speichel kristallisieren einige Bestandteile der Plaques aus, Zahnstein entsteht.

Manche Katzen haben eine ungünstige Speichelzusammensetzung, die das Entstehen von Zahnstein begünstigt. Auch Fertigfutter, das unsere Stubentiger kaum noch zum Kauen anregt, fördert die Entstehung von Belägen auf den Zähnen. Neben diesen beiden Hauptursachen können die erbliche Veranlagung oder Rasseeigenschaften eine Rolle spielen. Vor allem Perserkatzen neigen aufgrund ihrer Kieferform und Zahnstellung zur Bildung von Zahnstein.

Wie erkennt man Zahnstein bei der Katze?
Beim Blick ins Mäulchen kann man die Beläge erkennen. Die ersten, noch gut ablösbaren Plaques haben eine gelbliche Farbe. Der harte Zahnstein sieht eher graubraun aus. Da die Auflagerungen am Zahnfleisch scheuern, haben Katzen mit Zahnsteinproblem auch häufig bereits eine Zahnfleischentzündung. Dies kann man an roten, eventuell sogar blutigen Verfärbungen des Zahnfleischs in der Umgebung erkennen kann. Tiere mit leichten Zahn-Plaques fressen meist noch unverändert gut und sind auch sonst verhaltensunauffällig. Da Katzen Gesundheitsprobleme gut kaschieren können, kann es sein, daß ihr Besitzer erst dann etwas davon merkt, wenn bereits starke Schädigungen eingetreten sind. Ein regelmäßiger Blick in die Mundhöhle des Vierbeiners kann helfen, Zahnstein frühzeitig zu erkennen und Folgeschäden zu vermeiden.

Welche Folgen hat Katzen-Zahnstein?
Die Auflagerungen können eine akute, aber auch länger andauernde Entzündung des Zahnfleischs verursachen. Diese sogenannt Gingivitis ist schmerzhaft und kann zu weiteren Problemen wie zum Beispiel lockeren Zähnen, Zahnfleischwucherungen oder -schwund führen. Eine anhaltende Entzündung im Maul schwächt außerdem das Immunsystem der Katze.

Wie kann man bei einer Katze Zahnstein entfernen?
Die ersten Beläge kann man bei einem Tier, das die Sache mitmacht, mit Hilfe einer Zahnbürste oder dem Fingernagel abkratzen. Sind die Plaques bereits hart und dick, können sie meist nur noch im Rahmen einer Zahnsanierung in Narkose beim Tierarzt entfernt werden. Eine Möglichkeit, Zahnstein mit einem homöopathischen Mittel aufzuweichen, um ihn eventuell auch ohne OP entfernen zu können, habe ich bei Fischer in „Homöopathie für Katzen“ gefunden. Obwohl ich diese Methode noch nicht selbst ausprobiert habe, möchte ich sie hier kurz beschreiben. Beachten Sie bitte, daß auch homöopathische Mittel hochwirksame Substanzen sind und nicht einfach so auf eigene Faust eingesetzt werden dürfen, ohne das vorher mit einem Tierheilpraktiker oder homöopathisch ausgebildetem Tierarzt abzusprechen.

Fischer schreibt in ihrem Buch, daß sie mit Fragaria vesca D2 oder D6 gute Erfahrungen gemacht hat. Sie empfiehlt, das Mittel einer Katze mit Zahnstein dreimal täglich über mindestens drei Monate zu geben. Es soll die Plaques aufweichen, so daß sie sich mit einer Zahnbürste oder Zahnpflege-Futtermitteln leichter ablösen lassen. Wenn sich innerhalb dieses Zeitraumes der Zahnstein nicht deutlich verringert hat, meint Fischer, sei Fragaria das falsche Mittel und die Behandlung damit müsse abgebrochen werden. Das Medikament dürfe auch nicht vorbeugend eingesetzt werden.

Wie kann man Zahnstein bei der Katze vorbeugen?
Die beste Methode, das Zahnstein-Risiko zu senken, ist, seiner Katze regelmäßig die Zähne zu putzen. Doch die meisten Vierbeiner sind davon eher weniger begeistert, daher braucht es einige Zeit, sein Tier – am Besten von klein auf – daran zu gewöhnen. Als Kompromißlösung gibt es im Handel spezielle Katzenzahncreme auf Enzymbasis. Bei dieser Creme reicht es schon, sie lediglich auf das Gebiß des Tieres aufzutragen, um Beläge aufzuweichen.

Die Tatsache, daß sich Katzenzähne beim Kauen der Nahrung eigentlich gut selbst reinigen können, wollen Zahnpflege-Leckerlis oder Trockenfutter mit besonders geformten großen Kroketten nutzen. Wer Trockenfutter eher skeptisch gegenübersteht, kann das Naßfutter seines Vierbeiner auch hin und wieder mit einzelnen Zahnpflegefutter-Brocken „garnieren“. Einige Katzenhalter machen mit Rohfütterung gute Erfahrungen, da dies der natürlichen Ernährungsweise unserer Stubentiger sehr nahe kommt. Man kann seinem Tier auch hin und wieder ein Stück faseriges Rindfleisch (roh oder gegart) spendieren, damit es kräftig darauf herumkauen und dabei seine Zähne reinigen kann.

Es gibt auch homöopathische Mittel, die bei einer Neigung zu Zahnbelägen gegeben werden können. Da diese Medikamente genau auf die betreffende Katze abgestimmt werden müssen, gehe ich hier nicht näher darauf ein.


Quellen
„Das Katzenzahnbuch“ von Dr. med. vet. Markus Eickhoff, Parey Verlag
„Katzenkrankheiten“ von Anette Huhn, Ulmer Verlag, 2. Auflage
„Homöopathie für Katzen“ von Dr. med. vet. Elke Fischer, GU-Verlag
„Naturheilpraxis Katzen“ von Dr. med. vet. Rudolf Deiser, GU-Verlag