Dienstag, 13. September 2011

Erfahrungsbericht mit Cats Best Öko Plus Pflanzenfaser-Katzenstreu

Nachdem ich jahrelang Bentonitstreu geschleppt hatte und meine Wohnung trotz regelmäßigen Zusammenkehrens alle paar Tage zum Strand mutierte, wollte ich mal ein neues Streu ausprobieren. Also durchforstete ich das Internet und schlich in mehreren Zoofachhandlungen stundenlang um die Regale mit Katzenstreu und studierte das, was auf den Verpackungen angepriesen wurde. Schließlich fiel meine Wahl auf Cats Best Öko Plus, ein klumpendes Katzenstreu aus Pflanzenfasern. Der Preis von knapp sieben Euro für einen Zehn-Liter-Beutel ließ mich zwar schlucken, aber nachdem das Streu ja sehr saugstark sein sollte, ließ ich mich davon nicht abschrecken.

Der erste Eindruck
Schon als ich die Packung hochhob und damit zur Kasse marschierte, frohlockte mein Herz. Diese zehn Liter waren um einiges leichter zu tragen als die sechs Liter meines bisherigen Bentonit-Streus. Zu Hause angekommen, öffnete ich – belagert von meinen zwei interessierten Katzis - die Packung neugierig, denn bis dahin konnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie dieses Pflanzenstreu aussah und roch. Ich wurde positiv überrascht. Die Tüte verströmte einen angenehmen Geruch nach Wald, und das Streu war von der Konsistenz her irgendwas zwischen feinen Säge- und gröberen Hobelspänen, aber nicht die grobklotzigen Pellets, die ich befürchtet hatte. Kurzerhand leerte ich eines unserer zwei Katzenklos aus und füllte das neue Pflanzenfaser-Streu hinein.

Wie meine Katzen unser neues Cats Best Öko Plus Streu fanden
Nun ja – ihrem Temperament entsprechend. Madame Elli konnte es kaum abwarten, bis ich mit der Auffüll-Aktion fertig war. Neugierig schnuppernd setzte sie erst eine Pfote hinein, dann die nächste. Dann stand sie ganz in dem neu befüllten Klo und begann sofort zu buddeln und sich hinzusetzen und... es zu benutzen. Elli schien das Cats Best Öko gut zu finden und ich war zufrieden. Kater Aramis sah die Sache anders. Auch er schnupperte daran, kam aber nicht in Versuchung, auch nur eine Pfote hineinzusetzen. Dann ging er.

Ein wenig später machte er sich auf den Weg zum Klo, um sich zu erleichtern. Neugierig folgte ich ihm. Am Ziel angekommen, beschnupperte er die Toilette mißtrauisch. Dann setzte er sich daneben auf den Boden und schaute mich mit einem Blick an, der hieß: „He, was soll der Sch...?! Ich will mein Klo zurück!“ Als ich nicht reagierte, stand er wieder auf und ging – zu unserem anderen, noch Bentonit-Klo. Nach ein paar Tagen traute sich auch Monsieur Aramis auf das Pflanzenfaser-Streu. Aber bis heute, einiger Wochen später, hab ich noch immer den Eindruck, daß ihm Bentonit lieber ist. Meiner Elli hingegen scheint es egal zu sein. Bis heute praktizieren wir noch die Zweisorten-Lösung: ein Klo mit dem alten Streu, eines mit dem neuen. Denn ich hatte noch einige Vorräte Bentonit-Streu zu Hause, die nun allerdings zur Neige gehen – und darüber bin ich froh.

Cats Best Öko Plus im Langzeit-Test: die Vorteile
Gut gefällt mir an dem Pflanzenfaserstreu, daß es meiner subjektiven Empfindung nach etwas weniger staubt als mein bisheriges Bentonitstreu, wenngleich von „staubarm“ auch keine Rede sein kann. Ich hab den Eindruck, daß sich die aus der Toilette herausgetragenen Krümel mehr um das „Örtchen“ herum zentrieren und nicht mehr in der ganzen Wohnung zu finden sind. Auch knirscht es nicht mehr unter meinen Schuhen, wenn ich mal einen Tag nicht so gründlich zusammengefegt habe. Der Eigengeruch des Streus ist meiner Ansicht nach sehr angenehm. Nur am Anfang riecht das frisch eingefüllte Cats Best Öko Plus etwas sehr intensiv, was mit der Zeit aber verfliegt.

Von der Geruchsbindung her kann ich keine wesentlichen Unterschiede zum Bentonitstreu feststellen. Was mit auch gut gefällt ist, daß sich die „Schatzsuche“ im Klo angenehmer gestaltet als bisher. Die luftigen Krümel lassen sich mit der Streuschaufel leicht herumschieben und die Klumpen sind im Nu gefunden und entfernt. Sie sind auch viel kleiner als die „Piesel-Bollern“, die ich aus dem Bentonit-Klo heraushole, was eine geringere Abfallmenge mit sich bringt. Ich entsorge die Pflanzenfaser-Klumpen allerdings nicht über das WC, das Risiko einer Rohrverstopfung möchte ich lieber nicht eingehen.

Cats Best Öko Plus im Langzeit-Test: die Nachteile
Da steht an erster Stelle der Preis. Obwohl ich schon das Gefühl habe, mit dem Pflanzenfaser-Streu weniger zu verbrauchen als mit Bentonit, kommt es mir schon um einiges teuerer als die bisherige Lösung. Vielleicht probiere ich auch mal noch eine günstigere Sorte von einem anderen Hersteller aus, denn das Prinzip Ökostreu gefällt mir gut. Was mir auch nicht so gut gefällt, ist die Klumpkraft. Während die Bentonit-Knödel kaum noch zerstörbar sind, brauchen die Pflanzenfaser-Klumpen schon eine ruhige Hand und die richtige Technik, um unbeschadet vom Klo in die Mülltüte zu wandern.

Und dann ist da noch die Tatsache, daß Klumpen, die am Boden der Katzentoilette haften, dort wirklich fest kleben. Beim Auswaschen des Katzenklos mußte ich solche Stellen gut einweichen und dann kräftig mit einer Bürste bearbeiten, um sie einigermaßen wieder sauber zu bekommen. Das war bei Bentonit bisher kein Problem. Was mir noch negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, daß man gegen Ende der Packung eher Sägespäne als Streu ins Klo kippt. Das staubt dann natürlich recht heftig.

Fazit
Im Großen und Ganzen bin ich von Pflanzenfaser-Katzenstreu begeistert und meine Katzen kommen inzwischen auch gut damit zurecht. Ob ich weiter bei dieser Marke bleibe werden weitere Tests mit Pflanzenfaserstreu anderer Hersteller zeigen, die einen günstigeren Preis anbieten.





2 Kommentare:

  1. Die 10-Liter-Beutel sind tatsächlich unverhältnismäßig teuer. Es gibt Cat's Best Öko jedoch auch in größeren Gebinden, ich hole immer den 40-Liter-Jumbo-Pack. Den kann ich zwar nur mit einer kleinen Sackkarre transportieren, aber man kommt sehr lange damit aus. ;-)

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  2. Stimmt, es gibt auch die 40-Liter-Packungen, die preislich günstiger sind. Aber da wären wir dann wieder bei der Schlepperei. Das mit der Sackkarre ist ein guter Tip, an sowas hab ich noch gar nicht gedacht!

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