Zweimal im Jahr wird es im
Katzenhaushalt so richtig „haarig“. Im Frühling und im Herbst
wechseln die Samtpfoten ihr Fell und verteilen ihre flauschigen
Spuren auf Sofas, Pullovern, Teppichen, und so weiter.
Wieso wechseln Katzen ihr Fell?
Die Vierbeiner passen sich so an
veränderte Temperaturen im Lauf der Jahreszeiten an. Doch sie
verlieren nicht Haare aller ihrer Fellschichten zu gleichen Teilen.
Im Frühling entledigen sie sich hauptsächlich des Unterfells, die
sie im Winter gut gewärmt hat. Im Herbst müssen überschüssige
Grannenhaare Platz machen für die verstärkt nachwachsende
Unterwolle.
Gibt es beim Fellwechsel
Unterschiede zwischen Freigänger- und Wohnungskatzen?
Katzen, die hauptsächlich draußen
leben, müssen ihr Haarkleid an die Außentemperaturen anpassen, um
im Winter nicht zu erfrieren oder im Sommer zu überhitzen. Dabei
fällt der Fellwechsel im Frühling normalerweise deutlich stärker
aus als der im Herbst. Denn dann müssen sich die Tiere von dem
dicken Winterpelz befreien, der sie während der kalten Jahreszeit
gut gewärmt hat.
Stubentiger, die das Haus nicht
verlassen dürfen, leben auch im Winter stets in einer
wohltemperierten Umgebung. Die Räume werden geheizt, und daher
besteht für diese Tiere nicht die Notwendigkeit, sich ein dickes
Winterfell wachsen zu lassen. Die Fellwechsel fallen bei
Wohnungskatzen deshalb eher moderat aus. Stattdessen haaren das ganze
Jahr hindurch kontinuierlich.
Wie kann man Katzen während des
Fellwechsels unterstützen?
Das größte Problem für die
Vierbeiner ist, daß sie, wenn sie sich putzen, große Mengen Haare
schlucken. Da diese unverdaulich sind, müssen sie entweder erbrochen
werden oder den natürlichen Weg durch den Darm nehmen. Gerade
während der Fellwechselzeiten und bei langhaarigen Rassen kann es
dazu kommen, daß der Katzenmagen mit der anfallenden Menge Haare
überfordert ist und sich Haarballen bilden, die die Verdauung behindern.
Daher ist die wichtigste Maßnahme
während des Fellwechsels, sein Tier regelmäßig zu bürsten. Jedes
Haar, das in der Bürste hängen bleibt, kann nicht mehr im
Verdauungstrakt der Katze hängen bleiben, um dort Probleme zu
verursachen. Hin und wieder ein Spritzer Olivenöl über das Futter
oder etwas Malzpaste kann den Durchmarsch durch den Darm erleichtern.
Katzengras hilft dem Vierbeiner, Haarballen leichter wieder zu
erbrechen.
Eine ausgewogene Ernährung ist während
der Wochen des Fellwechsels besonders wichtig. Katzen benötigen
bereits in „normalen“ Zeiten etwa ein Drittel ihres Eiweißbedarfs
für das Nachwachsen ihrer Haare. Deswegen sollte besonders im
Fellwechsel das Futter einen hohen Eiweißanteil, aber auch
ausreichend Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren besitzen.